Kapitel 4.3

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Kapitel 4.3

Flink schrieben die Schneiderinnen ihre Wünsche nieder und erkundigten sich nach den Farben. Auch, welchen Schnitt sie am liebsten mochte, wollten sie wissen.

„Bei den Schnitten dürft ihr entscheiden", meinte sie. „Auch die Farben", sagte sie. „Es ist mir im Grunde egal, solange es die Anforderungen besteht, dass ich mich gut darin bewegen kann."

Die beiden Frauen sahen sich kurz an und schüttelten dann den Kopf. „König Eric meinte, dass wir uns nach Euch richten. In allen Dingen. Auch wie Verzierungen", sagten sie höflich.

„Wisst ihr, was Prinz Victor mag?", fragte sie neugierig. Dann würde sie sich eben nach seinen Vorlieben richten.

„Nein. Leider weiß das keiner von uns", sagten sie und klangen verlegen.

Das war wunderbar. So hatte sich Nanami das nicht vorstellt. „Na gut, dann zeigt mir einfach ein paar Stoffe und Schnitte und ich sage euch, was mir gefällt", meinte sie. „Die Schnitte an sich können gern ausgefallen und verspielt sein."

„Bitte kommt mit", baten sie und zeigten auf eine Tür. Dort waren wahrscheinlich die verschiedenen Stoffe gelagert.

Nanami folgte und hoffte, dass sie Kleider in dem Stil ihres Zuhauses bekommen konnte. Vielleicht sogar ein paar andere, die ausgefallener war. Damit würde sie hier herausstechen, doch das störte sie nicht.

König Eric blieb stehen und informierte Nanami, dass er warten würde. Anscheinend mischte er sich tatsächlich nicht darin ein.

Die beiden Frauen brachten Nanami in einen Nebenraum, der auf den ersten Blick unordentlich wirkte. Dennoch steckte ein gutes System hinter den vielen Regalen, in denen alle möglichen Arten und Farben von Stoff lagen. „Seht Euch ruhig um und sagt dann, was Euch gefällt", baten sie.

Nanami betrachtete einige der Stoffe und suchte sich davon welche aus. Darunter weiß. „Darf ich euch meine Wünsche aufzeichnen?", fragte sie und ihre Augen funkelten. Sie liebte es, Kleider zu zeichnen, auch wenn man sie nur selten so auch schneidern konnte.

„Wir wären Euch dankbar. So stellen wir sicher, dass sie Euch gefallen", sagten sie unsicher. Wohl, weil sie nicht genau wussten, was passieren würde, wenn Nanami die Kleider nicht mochte.

Sie nickte und begann dann, einige Kleider zu zeichnen.

Es dauerte nicht ganz so lange, wie sie gedacht hatte und schließlich wussten die beiden Frauen, was sie in etwa wünschte und welche Stoffe und Verzierungen sie mochte.

Damit schienen sie sehr zufrieden zu sein und sie versprachen, sich sofort an die Arbeit zu machen.

Nanami freute sich irgendwie darauf und trat schließlich zurück zu Eric, der wohl wirklich die ganze Zeit gewartet hatte. Das ließ sie leise lächeln.

Er erwiderte das Lächeln. „Fertig? Dann komm. Wir müssen etwas besprechen", sagte er und verließ die Schneiderei.

Nanami folgte ihm und fragte sich, was er besprechen wollte. Er hatte nichts angekündigt, was die junge Frau nervös machte.

Jedoch musste sie sich gedulden.

Eric führte sie zu einer Bibliothek, die in seinem eigenen Flügel lag. Dorthin war Nanami bisher noch nie gekommen.

Als er die Tür öffnete, schlug ihnen eine behagliche Wärme entgegen. Nicht zu warm, aber angenehm, nachdem draußen schlechtes Wetter war. Das Feuer im Kamin und die magischen Lichter erhellten den Raum, obwohl es draußen durch die Wolken fast dunkel war. Dabei war erst Vormittag.

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