Kapitel 34

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Kapitel 34

Nanami lief unruhig im Raum umher. Madeleine und Katja in ihrer Nähe.

Ob es gut gehen würde? Sie wollte unbedingt Victor zeigen, was sie konnte und mittlerweile war sie auch schon wieder stark genug.

Sie war sogar ausreiten und Rollschuhfahren gewesen.

Ihre Beine trugen sie mittlerweile länger und die Schmerzen ließen nach.

Es dauerte nicht lange, bis es klopfte und Victor, wie immer, ohne zu fragen, eintrat. „Was gibt es?", fragte er und schloss die Tür.

Nanami lächelte. "Habt Ihr vergessen, dass ich Euch etwas zeigen wollte?", fragte sie und kam auf ihn zu, um ihn sanft zu küssen.

Er erwiderte den Kuss und sah dann zu ihr hinab. „Nein, habe ich nicht. Ich habe nur gehofft, dass du es vergisst", sagte er, doch er schmunzelte leicht.

"Es wird Euch gefallen. Sofern es funktioniert", sagte sie und lächelte schief. Manchmal glaubte sie selbst nicht an ihre Kräfte, aber sie wollte es unbedingt.

„Lass das meine Sorge sein, ob es mir gefällt oder nicht", bemerkte er trocken. „Also, was willst du mir zeigen?", fragte er und sah sich im Zimmer um.

Sie zog ihn mit zum Bett. "Etwas, was ich Euch schon länger zeigen wollte", murmelte sie und setzte sich hin, wobei sie ihn förmlich mit sich zog. "Ein bisschen Geduld", bat sie und nahm seine Hände, ehe sie die Augen schloss, um ihre Magie zu kontrollieren.

„Hey, Schluss jetzt", sagte er ernst und zog seine Hände zurück. „Ich will wissen, was hier vor sich geht."

Nanami protestierte und griff erneut nach seinen Händen. "Ich sagte doch, ich möchte Euch etwas zeigen", grummelte sie.

„Du hältst mich und sitzt auf dem Bett. So kannst du mir nichts zeigen", bemerkte er trocken, hielt aber still. Dabei sah sie, dass er die Augenbrauen nach oben zog.

"Doch, genau das werde ich", sagte sie und ließ ganz langsam ihre Magie freien Lauf. Jedoch nicht, wie sie es sonst gemacht hätte, in Victors Richtung, sondern zu den Geistern. Madeleine und Katja standen bereit und Nanami hoffte, dass sie als Verbindung zu Victor reichen würde und die Geister so für ihn sichtbar werden würde.

Anfangs sah er sie musternd an, doch dann hörte sie ihn keuchen. „Was soll das?", fragte er und versuchte, seine Hände zurückzuziehen. „Was sind das für Schemen?"

"Ich wollte Euch zeigen, was ich sehe", murmelte sie, ließ ihn aber nicht los. "Damit Ihr mir endlich glaubt."

„Was glauben?", fragte er, als er einen leisen Schrei von sich gab. „Versuchst du mich mit den Bildern von Madeleine und Katja zu manipulieren?", keuchte er und wurde ruhig, als er plötzlich Madeleines sanfte Stimme vernahm.

Nanami hörte, wie Madeleine leise auf ihn einsprach und sogar Katja neugierig wirkte. Sie wusste, dass auch noch andere Geister im Raum waren, die jedoch eher ruhig waren und meist einfach nur da waren, weil sie es mochten, Gesellschaft zu haben, die sie hörte.

„Mein geliebter Victor", sagte Madeleine und lächelte. „Ich habe so gehofft, noch einmal mit dir zu sprechen. Es geht uns gut. Ich bin glücklich, dass du dein eiskaltes Herz abgelegt hast und dich langsam zu dem Mann entwickelst, den ich aus dir machen wollte."

Während sie sprach, wurden die sturmgrauen Augen von Victor immer größer. „Madeleine ...", flüsterte er heiser und es schien, als würde er etwas sagen wollen. Doch alles, was passierte war, dass sich Tränen in seinen Augen sammelten, die anschließend an seinen Wangen hinabrollten. „Es ... ich ..."

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