Kapitel 33.4

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Kapitel 33.4

Eigentlich wollte sie das Bad nutzen, um mit Madeleine zu sprechen, doch diese war nicht anwesend. Daher genoss sie es einfach und entspannte sich, bis Lilly fertig war.

Schnell wusch sie sich und erhob sich schließlich wieder, um sich abzutrocknen. Ob Victor heute noch einmal zu ihr kommen würde?

Ihr blieb nichts anderes übrig als zu warten.

Jedoch informierte Lilly sie, dass er gesagt hatte, er wollte, dass Nanami später zu ihm kam.

Das überraschte Nanami, denn sie wusste nicht genau, um was es ging. Allerdings wartete sie geduldig und ruhte sich bei einem guten Buch etwas aus. Lilly würde ihr schon sagen, wenn sie gehen musste.

Nebenbei sprach sie ein wenig mit Madeleine.

Diese fragte sie ein wenig über die Zeit bei ihren Schwestern aus. Katja trieb sich irgendwo herum, sodass sie davon nichts mitbekam.

Am späten Abend kam Lilly und verkündete, dass Victor sie nun empfangen würde.

Nanami, die nicht mehr so ganz wusste, was er eigentlich wollte, erhob sich und folgte ihr, um schließlich zu Victor zu gehen, den sie sehr vermisst hatte.

Als sie sein Arbeitszimmer betrat, drehte er sich zu ihr um und zeigte auf seinen Tisch. Dort lag eine wunderschön angefertigte Krone, die sie später tragen sollte.

Hauchzarte Blumenschmuckstücke waren als funkelnde Steine in die goldene Fassung eingelassen, doch in der Mitte der Krone war ein wunderschöner, rotfunkelnder Rubin, der ihrem Stein, den sie von den Kindern bekommen hatte, sehr ähnlich sah.

Alles in allem wirkte die Krone, die auch als Diadem getragen werden konnte, nicht zu pompös.

Nanami trat darauf zu und musterte sie, während ihre Augen immer mehr strahlten. "Die ist schön", sagte sie. Es rührte sie sehr, denn mit dieser Krone hatte sie nichts zu tun gehabt und trotzdem traf sie genau ihren Geschmack.

„Die habe ich dir anfertigen lassen. Deine zukünftige Krone trifft in den nächsten Tagen ein. Dann kannst du entscheiden, welche du tragen wirst. Offiziell natürlich die, die du bestellt hast. Aber du bist nicht gezwungen, sie ständig zu tragen", erklärte er und beobachtete sie genau.

"Wenn ich gewusst hätte, dass Ihr mir eine machen lasst, hätte ich mir natürlich keine bestellt", meinte sie, denn diese hier war wunderschön.

„Ich habe sie anfertigen lassen, als wir auf der Reise waren", sagte Victor.

"Verstehe", murmelte Nanami und lächelte leicht. "Ist es besser die offizielle zu tragen oder darf ich die hier tragen?", wollte sie wissen.

„Du darfst tragen, was du willst", erklärte der Prinz. „Ich wollte dir eine machen lassen, die du für weniger offizielle Auftritte tragen kannst. Die Königskronen sind ... mir zu aufdringlich", sagte er ernst.

"Ja, das kann ich verstehen. Mir auch", gestand sie und lächelte dankbar.

„Nimm sie mit. Du kannst gehen", sagte Victor und drehte sich wieder zum Fenster, um in die Nacht hinauszustarren.

"Ich habe noch eine Frage", sagte sie, nahm aber die Krone. "Ich würde gern ausreiten, um dadurch meine Beine mehr zu fordern. Das hat mir scheinbar sehr geholfen."

„Du nimmst Tanan mit", erwiderte er lediglich.

"In Ordnung", stimmte sie zu. "Reitet Ihr eigentlich auch manchmal aus?", wollte sie wissen, da sie ihn noch nie gesehen hatte.

„Natürlich. Schließlich muss ich Wege abreiten", erklärte er und drehte sich wieder langsam zu ihr um.

"Dürfte ich Euch irgendwann einmal begleiten?", fragte sie, weil sie so die Umgebung kennenlernen wollte.

„Tanan wird dir die Umgebung zeigen. Ich reite zur Arbeit aus", antwortete Victor und verschränkte seine Arme.

"Na gut", seufzte sie. "Dann reite ich mit ihm aus", sagte sie und musste gestehen, dass sie Tanan eigentlich recht gern mochte.

„Gut, dann kannst du gehen", sagte er und schloss somit das Thema ab.

"Ich würde auch die nächsten Tage gern etwas mit Euch versuchen", bemerkte sie leise. "Hättet Ihr Zeit?"

„Kommt drauf an, was", erwiderte er mit hochgezogen Augenbrauen. „Willst du mir wieder deinen Willen aufzwingen?"

"Nein, ich möchte Euch etwas ... zeigen. Wenn es geht", gestand sie.

„Sprich Klartext, Nanami", sagte er ernst.

"Das ... kann ich nicht wirklich", murmelte sie entschuldigend. "Ich weiß, dass Ihr mir sowieso nicht glaubt, also möchte ich es Euch zeigen, statt es zu erklären."

„Wenn es sein muss", seufzte der Prinz.

"Danke. Ich werde Euch nicht schaden", versicherte sie. "Ich möchte Euch hoffentlich etwas zeigen."

„Kaum sind wir zuhause, nervst du", quengelte Victor wie ein Kind.

Nanami schenkte ihm ein Lächeln. "Ein Zeichen, dass ich wieder gesund werde", sagte sie und zwinkerte ihm zu, bevor sie sich auf die Tür zu bewegte. "Ich würde demnächst auch gern wieder Rollschuhfahren", gestand sie und hielt inne.

„Du kannst machen, was du möchtest, solange du es nicht übertreibst und gesund wirst", wies er sie darauf hin.

"Es ging mir mehr um die Halle, wobei es auch draußen möglich wäre. Der Schnee ist weg."

„Mach das. Du kannst dir den Plan ansehen, damit du weißt, wann die Halle frei ist. Gerade an den Regentagen. Ansonsten musst du dir draußen einen Platz suchen", sagte er und beäugte sie misstrauisch.

"In Ordnung", sagte sie sehr zufrieden und lächelte.

Der Prinz machte eine Handbewegung, die ihr bedeuten sollte, dass sie gehen konnte.

Sie verließ den Raum, lächelte aber zufrieden. Jetzt würde sie nur noch üben müssen und hoffen, dass alles gut ging.

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