Kapitel 19.7

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Kapitel 19.7

Lilly nickte. „Aber er sagte, Ihr könnt Euch Zeit lassen", informierte sie die Prinzessin und lächelte.

"Dann gehe ich zuerst baden. Aber nur kurz, ich möchte lediglich den Schweiß abwaschen", erklärte Nanami, die sich nicht stinkend zu Eric setzen wollte. "Ich würde mich auch gern schminken, wenn das möglich ist", setzte Nanami hinten dran, als sie auf den Gang in einem Spiegel bemerkte, dass man ihr ansehen konnte, dass sie geweint hatte.

„Alles, was Ihr braucht, ist in Eurem Zimmer", erklärte Lilly und wollte wissen, ob Nanami Hilfe dabei brauchte und überhaupt wollte. „Ist alles in Ordnung mit Euch?"

"Ja." Nanami schenkte ihr ein Lächeln. "Ich hätte gern ein paar Minuten allein", gestand sie. Die Gefühle wühlten sie sehr auf und sie wollte eigentlich niemanden sehen, doch Eric erwartete sie beim Essen. Dort würde sie versuchen, so ungezwungen wie immer zu sein.

Nanamis Kammerzofe nickte und verneigte sich. „Ich lasse Euch das Bad ein", erklärte sie und ging bereits voraus.

Die junge Prinzessin folgte und wartete geduldig in ihrem Zimmer, wo sie sich bereits auszog und in ein Handtuch hüllte. Dann kämmte sie ihre Haare, während sie in den Spiegel blickte. Sah man ihr an, wie traurig sie war?

Vermutlich schon, nur fragten andere nicht danach. Möglicherweise war es ihnen verboten, zu viel zu fragen, sondern mussten warten, ob man darüber sprechen wollte.

„Euer Bad ist fertig", informierte Lilly Nanami schließlich.

Diese lächelte ihr durch den Spiegel zu. Dabei versuchte sie es möglichst echt zu machen. "Danke", sagte sie und erhob sich. Nanami erinnerte sich an die schönen Stunden in der Stadt, um ihr Gemüt etwas zu beruhigen.

Der Spaß beim Eislaufen und die Zeit mit Kaze, der ihr einiges gezeigt hatte, waren schöne Erinnerungen.

Trotzdem nicht stark genug, um ihr ein dauerhaftes Lächeln zu geben.

Sie trat ins Bad und stieg in die Wanne. Schnell wusch sie sich. Vor allem ihr Gesicht. Sie wollte nicht, dass jemand die Tränenspuren sah.

Nanami erhob sich wieder, trocknete sich ab und ging dann zurück in ihr Zimmer, um sich schnell zu schminken. Das hatte sie, ihres Wissens nach, noch nie getan, seitdem sie hier war.

Fertig angezogen probte sie noch einmal ihr Lächeln, um niemanden Sorge zu bereiten. Dann ging sie hinaus in die Flure und zu Eric.

Den Weg zum Speisesaal wusste sie, ohne dass Lilly ihn zeigen musste. Dennoch folgte die Kammerzofe ihr und wartete draußen, als Nanami eintrat.

Eric sah ihr von seinem Platz aus entgegen. „Guten Abend, Nanami", sagte der König. „Wie geht es dir?"

Nanami lächelte, während sie auf den Tisch zuging und sich niederließ. "Ich habe in der Stadt mit einigen Kindern ... gespielt", sagte sie und versuchte freudig zu klingen.

„Ja? Das ist schön. Ich hoffe, du hattest Spaß", erwiderte Eric und wies die Diener an, ihnen zu servieren.

Noch immer lächelte Nanami und wusste, dass die Schminke ihr half, ihre gute Laune zu zeigen. "Ja, das hatte ich. Ich bin Schlittschuhlaufen gewesen."

„Schlittschuhlaufen?", fragte Eric und seine Augen leuchteten. „Das ist das Schönste im Winter!", sagte er und wirkte aufgedreht. Fast wie ein kleines Kind. „Möchtest du es wieder tun?"

"Ich kann es nicht besonders gut, würde es aber gern machen", sagte sie mit einem Lächeln. "Es hat mir sehr gut gefallen."

Was war mit dem König los? Wollte er etwa mit ihr Schlittschuhlaufen?

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