Kapitel 32.2

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Kapitel 32.2

Nanami nickte und nahm sie noch einmal in den Arm. "Danke", sagte sie zärtlich, weil sie Caliane sehr mochte.

Sie bemerkte, wie nachdenklich Victor sie und ihre Schwester musterte und der Königin nachsah, als sie sich entfernte.

Nanami atmete leise aus und griff dann nach Victors Arm, um sich etwas zu stützen. "Gibt es ein Problem?", fragte sie und klang erschöpft. Der Weg hatte sie trotz Calianes Hilfe sehr angestrengt.

"Nein, warum?", fragte er und half ihr in das Zimmer, das sehr hübsch eingerichtet war und er vermutlich als ein Frauenzimmer sehen würde, denn es besaß eine schöne Harmonie an Dekorationen.

Nanami sah sich um und lächelte leicht. Es war fast alles so, wie es gewesen war, bevor sie gegangen waren. Sogar die Kleider hingen noch im Schrank. "Lia hat wirklich dafür gesorgt, dass hier niemand reingeht", bemerkte sie und war sehr erleichtert.

"Ruhe dich ein wenig aus und esse, ja? Ich werde mich für eine Weile im Nebenraum zurückziehen", sagte Victor und streichelte ihr über die Wange.

"Ihr könnt auch hierbleiben", sagte sie, ließ ihm aber die Wahl.

"Ich möchte essen", konkretisierte er und sie wusste, dass er dabei nicht gestört werden wollte.

"In Ordnung", sagte sie mit einem Lächeln. "Dann tut das."

Daher zog er sich auch zurück und ließ sie allein.

Nanami blieb erst einmal in ihrem Zimmer zurück, doch kurz darauf klopfte es und Lora brachte ihr etwas zum Essen. Zudem war Lucy bei ihr, die fragte, ob sie reinkommen konnte.

Da Nanami sowieso gerade etwas Gesellschaft wollte, stimmte sie zu.

"Wie geht es dir?", fragte Lucy sie, als sie eintrat. Sie musterte Nanami genau.

"Es geht mir soweit ganz gut", versicherte sie lächelnd. "Ich kann noch nicht so lange laufen oder stehen, aber ansonsten bin ich wieder die Alte."

"Das freut mich", erwiderte Lucy und lächelte ebenfalls.

"Ich würde gern mit Victor die Stadt besuchen. Wann wäre es euch denn am liebsten?", wollte sie wissen, da sie eigentlich hier war, um Zeit mit ihren Schwestern zu verbringen.

"Du kannst auch sofort losgehen, wenn du das möchtest. Möchtest du reiten oder ist das noch nicht möglich?", fragte Lucy und sah sich um. "Wo ist er überhaupt?"

"Im Moment kurz im anderen Zimmer", meinte Nanami und überlegte kurz. "Ich weiß nicht, ob reiten so gut ist", gestand sie. "Ich spreche mit Victor. Ansonsten wäre vielleicht eine kleine Kutsche gut. Laufen wird wohl auch eher nicht möglich sein."

"Du kannst es dir überlegen und Lora dann Bescheid geben", schlug Lucy vor.

"Danke", sagte sie und hielt die Arme auf, um ihre Schwester zu umarmen. Sie wollte sich noch bedanken, dass diese ihr Leben gerettet hatte.

Lucy lächelte ihr zu. "Wir sind froh, dass es dir besser geht", versicherte sie.

"Ich danke dir, dass du mich geheilt hast", flüsterte sie und drückte ihre Schwester einmal eng an sich.

"Warum sollten wir es nicht tun? Du bist unsere Schwester", sagte Lucy sanft.

"Ich weiß nicht", gestand sie. "Ich glaube ... Sam hat mich ganz schön anfällig für solche Dinge gemacht", gestand sie und klang etwas verlegen.

"Das mag sein, aber du weißt doch selbst, dass wir keine Verwundeten liegen lassen können", meinte Lucy stirnrunzelnd.

Nanami zuckte die Schultern. "Ich weiß nicht, wie weit sein Einfluss gereicht hat", flüsterte sie. "Immerhin ist die Königin des Kriegesmagierreiches auch nicht geheilt wurden", flüsterte sie und hoffte, dass Lucy darüber Erkundungen anstellen würde. Sie wollte wissen, warum dem so gewesen war.

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