Kapitel 11.2

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Kapitel 11.2

„Ich denke schon. Zumindest war er da schon seit ewigen Zeiten nicht", meinte Eric und schien zu überlegen.

"Ich spiele mit dem Gedanken ihn vielleicht sogar mit Alkohol zu locken. Wenn er wirklich umgänglicher ist, würde mir das nur Vorteile bringen", gestand Nanami, die mittlerweile bereit war, viele Dinge auszuprobieren.

„Das ist ein Versuch wert", stimmte Eric ihr zu. „Er ist, im Gegensatz zu mir, handzahm", gestand der König verlegen. Das hieß wohl, dass er aggressiv wurde, wenn er zu viel getrunken hatte.

"Ich möchte, dass du mir das kleine Arbeitszimmer herrichten lässt. Ich möchte ein paar Kleinigkeiten, die Victor gern isst und einen starken Schnaps. Außerdem eines der Kleider, das etwas ... anziehender ist also sonst", begann Nanami aufzuzählen.

Ohne nachzufragen, nickte Lilly. „Wie Ihr wünscht, Prinzessin. Bitte sucht Euch das Kleid selbst aus, ich bringe sie Euch auch", sagte sie, da sie generell die Kleider nicht mehr auswählte.

"Ich möchte eines, das Victor gefällt", sagt eise nachdenklich. "Welches davon würde ihm gefallen?"

„Ein freizügiges", antwortete Lilly sofort, was zeigte, dass die Männer hier gerne was von den Frauen sahen.

"Gut, dann möchte ich das Bauchfreie", entschied Nanami. Es ähnelte einem Gewand, das die Tänzerinnen bei ihnen getragen hatten und sie wusste von den Schneiderinnen, dass es hier eher unnormal war, so etwas zu tragen. Es war zudem in einem gedeckten Weiß gehalten und nur dezent mit gold verziert.

Mit einer Verneigung ging Lilly in das Zimmer und holte Nanami das Kleid. „Möchtet Ihr, dass ich Eure Haare frisiere?", fragte sie und schrieb sich die Wünsche von Nanami auf, was sie zum Essen und Trinken im Arbeitszimmer wollte.

"Ja. Das wäre denke ich einmal etwas anderes", überlegte sie und legte es dieses Mal wirklich darauf an, Victors Aufmerksamkeit zu erhalten.

„An was habt Ihr gedacht?", fragte Lilly und holte das Diadem, das sie tragen sollte. Zusätzlich eine wohlriechende Salbe, die ihre Haut geschmeidig machen würde.

"Etwas Elegantes, das aber nicht so schnell kaputt geht", überlegte Nanami, die irgendwie aufgeregt war.

„Mögt Ihr hochgesteckte Haare? Oder lieber offen?", fragte Lilly ruhig.

"Was gefällt Victor besser", sagte sie erneut und versuchte, nicht zu ungeduldig zu werden. "Es geht mir heute Abend lediglich darum, ihm zu gefallen", wiederholte sie. Wenn Lilly sie noch einmal fragen würde, würde sie es aufgeben auf die Hilfe des Dienstmädchens zu hoffen.

„Er mag beides", erklärte Lilly, meinte aber, dass für Besprechungen hochgesteckten Haare besser waren, weil sie, seiner Meinung nach, ein seriöses Auftreten gaben.

"Gut, dann hochstecken", stimmte Nanami zu. "Wobei ich nicht vor habe, seriös zu wirken", gestand sie dann und legte ihren Kopf nachdenklich schief. "Eher anziehend."

„Ihr seht mit Sicherheit anziehend aus. Dafür müsst Ihr nichts tun", sagte sie und begann, Nanamis Haare ordentlich zu bürsten und ihr dabei eine Kopfmassage zu geben.

"Vielleicht, aber ich möchte anderes aussehen als sonst. In der Hoffnung, dass er es bemerkt. Ich denke nicht, dass ich sehr oft versuchen werde, mich derart schön zu machen", gestand sie und seufzte. Ihre Massage tat gut.

„Er bemerkt viel, ohne es zuzugeben", meinte Lilly lachend und begann, einzelne Strähnen oben zu befestigen.

"Das ist gut", murmelte Nanami und schloss die Augen. "Ich möchte wirklich, dass er zumindest den Unterschied bemerkt", seufzte sie und wartete geduldig, bis Lilly fertig war und sie ihr Kleid anziehen konnte. Dabei nutzte sie immer wieder ihre Magie, um ihren Körper ein bisschen Stärke zu geben, denn sie fühlte sich noch immer schwach.

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