Kapitel 35

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Kapitel 35

Einige Tage später klopfte Nanami an Victors Arbeitszimmer und hatte vor, mit ihm den Plan zu besprechen. Gleichzeitig wollte sie ihn jedoch auch darüber in Kenntnis setzen, dass es ihm möglich war, mit Madeleine und Katja zu kommunizieren. Sie hoffte sehr, dass er es besser aufnahm als das letzte Mal.

Da es später Nachmittag war, wusste sie, dass er dort war. Irgendwie hatte sich ein Rhythmus eingependelt, dass er morgens zuerst im Musikzimmer war, dann in die Stadt ging, bevor er Ausritt und dann suchte er sein Arbeitszimmer auf, um dort bis teilweise in die Nacht zu arbeiten..

Nanami störte ihn meist nur am Morgen und ging ansonsten ihrer Pflicht nach. Heute wollte sie jedoch mit ihm sprechen, weshalb sie schließlich auch eintrat. Sie hatte es immerhin angekündigt.

Ohne den Kopf zu heben, bedeutete Victor ihr, dass sie sich setzen sollte. Auf seinem Tisch lagen noch einige Dokumente.

Nanami nahm platz und wartete, während sie Madeleine beobachtete, die ihr gefolgt war. Ihr hatte sie mitgeteilt, was sie vor hatte, doch ob Victor zustimmte, wusste sie nicht.

Nach wenigen Minuten legte er das Papier zur Seite und forderte sie auf, ihm ihre Papiere zu geben, um sie erst einmal in Ruhe anzusehen.

Nanami reichte sie ihm. "Ich hätte noch ein Anliegen", sagte sie entschuldigend.

„Was für eins?", fragte er, bevor er sich ihren Plänen widmete.

Nanami atmete tief durch, bevor sie sanft sprach: "Es geht um die Geistersache."

„Nicht jetzt", unterbrach er sie sofort. „Du bist hier, um mir deinen Plan vorzulegen, also machen wir das jetzt auch."

"In Ordnung", stimmte sie zu und hoffte, dass Madeleine nicht zu enttäuscht war. Sie wollte auch mit ihm sprechen.

Sie sah, wie die Geisterfrau sich auf die Tischkante setzte und ihr zulächelte.

Madeleine schien Zeit zu haben und es zu akzeptieren, wie Victor sich die Pläne ansah. Dabei schwieg er und wirkte hochkonzentriert.

Erst nachdem er durch war, hob er seinen Kopf und wollte von Nanami wissen, ob sie alles genau so haben wollte. Ob es Probleme bei Materialbeschaffungen geben würde oder nicht.

Nanami erklärte ein paar Dinge, die sie noch ändern konnte, wenn es Probleme mit dem Material gab, sie erklärte aber auch, warum sie sich genau dafür entschieden hatte. Zuhause hatte sie auch eine Rollschuhbahn geplant, weshalb sie wusste, was wichtig war.

„Okay", sagte er und unterschrieb dann das Formular. Nanami wusste, dass hier Ordnung herrschte und für alles eine Unterschrift gebraucht wurde.

Was für Victor nicht unbedingt einfach war, denn im Grunde musste er sich alles sehr genau ansehen. Egal, ob es wichtig war oder vielleicht nicht. "Habt Ihr jetzt Zeit oder möchtet Ihr nicht darüber sprechen?", fragte sie und legte leicht den Kopf schief.

„Im Moment nicht darüber sprechen", gab er zu. Wahrscheinlich, weil ihm die erste Begegnung noch im Magen saß.

"Ich wollte nur, dass Ihr wisst, dass Ihr im Grunde die Möglichkeit habt, mit jedem Geist zu sprechen, sofern er noch hier auf der Erde wandelt", informierte sie ihn möglichst ruhig und sachlich.

„Schon gut. Aber nicht jetzt. Ich ertrage es nicht", knurrte er und rieb sich die Schläfen.

"In Ordnung", sagte sie und erhob sich. "Habt Ihr Lust, auch Rollschuh zu fahren?", fragte sie, denn sie wollte wissen, ob er es auch konnte.

„Im Moment nicht, ich habe noch einiges zu tun", lehnte er ab.

"Ich würde gern mit Euch fahren, sobald Ihr wieder Zeit habt", sagte sie und strich ihm sanft über die Hand, bevor sie sch erhob, damit sie gehen konnte. Sie wollte in die Stadt.

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