Kapitel 9.3

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Kapitel 9.3

Kaze schien zu wissen, was er zu tun hatte, auch wenn er kein magischer Heiler war. Daraufhin spürte sie wieder einen brennenden Schmerz, der ihren Körper heimsuchte. Anscheinend nähte er ihre Wunde, denn sie spürte, wie sich ein Faden durch die Haut zog.

Ihre Hand öffnete und schloss sich, während Nanami versuchte, ihre Atmung zu beruhigen. Alles war so seltsam. Wieso heilte ihre Wunde nicht? Noch nie war sie genäht wurden.

Das Gleiche schien sich auch Kaze zu fragen. „Eigentlich sollte sie sich selbst heilen können", bemerkte er, während er in aller Ruhe den Stich vernähte.

„Was weiß ich", knurrte Victor, der sie aber irgendwie beruhigend streichelte. Sein besorgter Blick entging ihr, da sie die Augen geschlossen hielt.

Nanami versuchte, ihren Körper zu ergründen und spürte etwas Seltsames in sich. Bakterien? Verhinderten diese die Heilung.

Vielleicht war das Messer nicht sauber gewesen, als der Angreifer zugestochen hatte.

Kaze war zwar sanft, fügte Nanami jedoch Schmerzen zu, die langsam nachließen, als er endlich fertig war. Mit einem sauberen Tuch reinigte er ihre Wunde und sie hörte, wie er aufstand, um wohl Verbandsmaterial zu holen.

Im gleichen Moment wurde der Griff um ihre Handgelenke lockerer, was hieß, dass Victor sie nicht mehr so stark festhielt.

Ihr war gar nicht aufgefallen, wie sehr sie sich gegen den Griff gewehrt hatte. Jetzt atmete sie erschöpft.

Auch die Fäden lösten sich von ihr und sie hörte, wie Victor Kaze auftrug, bei ihr zu bleiben und auf sie aufzupassen. Er hatte etwas im Kerker zu erledigen.

Nanami spürte Angst, dass er ging und danach wiederkam, um erneut jemanden vor ihren Augen zu töten. Zudem fühlte sie sich ohne seinen Griff allein. Was dumm war, aber ihre Gefühle waren sowieso gerade ein Chaos.

Sie öffnete leicht die Augen und versuchte, Victor irgendwie auszumachen, ohne sich großartig zu bewegen.

Dabei erkannte sie, dass er wütend, aber auch ein kleines bisschen besorgt aussah, als er ihr einen Blick zuwarf.

Ihr war gar nicht klar, dass ihre Augen blutunterlaufen waren und sie blasser war, als sie es sonst irgendwann gewesen war. "Wieso kannst du die Wunde nicht heilen?", fragte Kaze, während er ihren Bauch verband.

"Keine Ahnung. Vielleicht, weil zu viele Bakterien dran waren", murmelte Nanami leise. "Ich bekomm Fieber."

„Wenn du das so gut weißt, solltest du etwas dagegen tun", bemerkte Victor herablassend. „Sonst wisst ihr doch auch immer alles, wenn es ums heilen geht."

Kaze hingegen stand auf. „Ich werde dir Eisbeutel besorgen und versuchen, dein Fieber zu senken. Ich mache dir gleich einen Trank dagegen. Prinz Victor soll ihn dir geben, während ich die Eisbeutel hole", bestimmte er, doch damit stieß er sauer bei Victor auf.

„Ich werde die Eisbeutel holen", grummelte er und schien jegliche Berührung zu Nanami vermeiden zu wollen.

"Ich bin zu schwach für so viele unterschiedliche Krankheiten", flüsterte sie heiser.

„Wir schaffen das, Prinzessin", versuchte Kaze sie zu beruhigen und seufzte, als Victor verschwand. „Seid Ihr Euch sicher, dass es Bakterien sein könnten? Ich dachte, das können Heilmagier behandeln", meinte er, während er den Trank für das Fieber zubereitete.

"Ich glaube, ...", begann Nanami leise und krampfte sich dann leicht zusammen, "... die Klinge war in allen möglichen Krankheiten getränkt. Es sind so viele, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll."

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