Kapitel 19.8

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Kapitel 19.8

"Dann habe ich ihn heute also irgendwie gestört", bemerkte sie. Zumindest war ihr nicht aufgefallen, dass er gelaufen war. Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie auch nicht darauf geachtet.

Eric zuckte mit den Schultern. "Ich glaube, er war in der Stadt, um ein Projekt zu beaufsichtigen. Es gab in der letzten Zeit dort Probleme", meinte er, fuhr aber fort, dass es möglich war, dass Victor einen Abstecher zum See gemacht hatte.

Nanami nickte und aß die Garnele, die ihr nicht mehr ganz so schwer im Magen lag. "Kaze meint, dass man mich nicht mehr so sehr beaufsichtigen muss. Es geht mir besser."

Erneut nickte Eric. „Ja. Anfangs war es nötig wegen den Nebenwirkungen. Aber wie es scheint, sind sie besser geworden. Was möchtest du denn alles gerne machen? Also wenn du mit deinen Aufgaben fertig bist?", fragte er noch einmal.

Nanami zuckte die Schultern. "Ich würde gern öfter in die Stadt und mit den Kindern spielen."

„Wenn du das möchtest", sagte Eric und schien ihr freie Hand zu lassen.

"Ich würde auch gern Zeit mit Victor verbringen, aber das kann ich schwer bestimmen", meinte sie und nahm sich noch etwas anderes zum Essen, obwohl sie kaum Hunger verspürte.

„Er hat zwar einiges zu tun, aber vielleicht kannst du ihn dazu bringen, indem du ihn bittest, dir Eislaufen beizubringen?", schlug der König vor, machte eine Handbewegung, damit die Diener die Hauptspeise auftrugen.

"Ich könnte es versuchen", murmelte sie, war sich aber sehr unsicher. Irgendwie fühlte es sich nicht gut an, es auf die Art zu machen, wie es der König wollte. Als hätte sie damit schon schlechte Erfahrungen gemacht.

„Kannst du, musst du aber nicht. Es ist eure Sache, wie ihr miteinander zurechtkommt", meinte er abwinkend und langte tatkräftig beim eingelegten Fleisch zu.

Nanami hingegen fokussierte sich sehr auf das Gemüse, da es nicht so schwer im Magen lag. Auch den Fisch mochte sie gern, doch weder Erics Worte, noch das gute Essen konnten ihre Gedanken lange ablenken. "Ich habe Victor heute draußen im Schnee trainieren sehen", sagte sie und spürte erneut Sorge in sich aufkommen.

„Ja? Hat er sich angestrengt?", fragte Eric, da es ihm scheinbar wichtig war, dass sein Sohn in guter Form war.

"Ja. Aber ich mache mir Sorgen. Irgendwas an seinem Körper war ... nicht gut", meinte sie und spielte mit einem Stück rotem Gemüse, das sie mit der Gabel hin und her schob. "Ich weiß nicht genau was, aber ich glaube er hat sich etwas getan."

Eric runzelte die Stirn. „War er deswegen bei Kaze?", fragte er. „Er hat nicht unbedingt ausgesehen, als hätte er sich etwas getan, aber er war erschöpft und ein bisschen langsamer als sonst."

"Er hat sich Erfrierungen zugezogen", meinte Nanami mit gerunzelter Stirn. "Ich weiß nur nicht wie schlimm sie waren."

„Sollte er eigentlich nicht. Er ist in der Lage, sich selbst gewissermaßen zu schützen", gab Eric zu bedenken und seufzte. „Wenn du willst, sieh nach ihm."

"Er schläft wahrscheinlich", meinte sie und ließ etwas die Schultern hängen. Sie hatte eigentlich gehofft, wieder bei ihm schlafen zu dürfen.

„Er hat sich schlafen gelegt", wiederholte Eric. „Aber das sollte dich eigentlich nicht hindern, nach ihm zu sehen, oder? Ich sehe, dass du dir Sorgen machst, Nanami. Wenn du sagst, er hat sich etwas zugezogen, wäre es nicht schlecht, wenn du nach ihm siehst. Ich vertraue deinem Urteil."

"Das ist schön und gut, aber er will nicht, dass ich meine Magie bei ihm einsetze. Nicht einmal wenn ich es nicht kontrollieren kann", grummelte sie. "Er wird dann böse."

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