Kapitel 10

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Kapitel 10

Schweiß rann Nanami über die Stirn und als sie ihre Augen öffnete, bekam sie diesen leicht hinein. Stöhnend drehte sie sich etwas und versuchte sich von den Decken zu befreien, obwohl sie wusste, dass sie Wärme brauchte. Aber es war ihr einfach zu warm.

„Prinzessin?", erklang Kazes Stimme, der sich wohl in ihrer Nähe befand.

„Bleib bitte liegen, Nanami", ertönte auch Erics Stimme und sie spürte, dass sich eine Hand auf ihre Stirn legte. Sie fühlte sich kühl an im Gegensatz zu ihr selbst.

Erschöpft wandte sie den Blick und wollte zum Sprechen ansetzen, doch ihre Stimme brach weg. Zudem war sie überhaupt nicht strak genug, sich weiter zu bewegen.

Die Stimmen um sie herum wurden aufgeregter und es hörte sich an, als würde Eric dem Heiler befehlen, ihr zu helfen.

Kurz darauf wurde ihr eine Tasse mit warmer Flüssigkeit an die Lippen gelegt.

Instinktiv öffnete Nanami den Mund und trank einen Schluck, bevor sie leicht schauderte, doch sie trank weiter, bis die Tasse leer war. Sie fühlte sich so ausgetrocknet, dass sie es brauchte. Zudem horchte sie in sich hinein und stellte fest, dass lediglich eine Erkältung übrig war. Doch diese würde ihr Körper nicht mehr heilen können. Nicht in ihrem jetzigen Zustand. Sie würde abwarten müssen, bis es vorbei war.

„Möchtest du noch eine Tasse Suppe?", fragte Eric mit sanft klingender Stimme.

Nanami hustete, nickte aber gleichzeitig. "So krank war ich noch nie", brachte sie krächzend hervor.

"Niemand hätte eine solche Welle überlebt", meinte Kaze nüchtern. "Es sah aus, als hättest du alle Krankheiten, die hier in der letzten Zeit grassierten."

„Zumindest kein Kriegsmagier", murmelte Eric und hielt ihr die Tasse erneut an die Lippen. „Hast du dich vielleicht von anderen angesteckt und verschleppt?", fragte er sichtlich besorgt.

Kaze begann, ihren verschwitzten Körper aus den Decken zu schälen, um mit kalten Wadenwickeln ihr Fieber zu senken.

"Nein, das war ein ganz gewollter Anschlag auf Euren Sohn", brachte sie hervor. "Und dieser hätte das gesamte Schloss befallen, da diese Krankheiten ansteckend sind, wenn nicht gerade ein Heilmagier sie bekommt", erklärte Nanami, bevor sie hustete und damit Blut auf ihre Hände spukte. "Ich hatte im Schlaf Zeit, die einzelnen Krankheiten zu bekämpfen."

„Du hast eine Woche geschlafen und mir eine Heidenangst verursacht", bemerkte Eric nüchtern. „Ich danke dir, dass du Victor trotz allem beschützt hast, Nanami", sagte er daraufhin sanft und strich ihr eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht.

"Wie geht es ihm?", wollte sie wissen und schloss die Augen, um seine Berührung zu genießen. Dass sich jemand Sorgen um sie gemacht hatte, bedeutete ihre viel.

„Wem?", fragte Victor, während Kaze die Wadenwickel erneuerte und den Körper mit einem nassen Lappen abwusch.

"Dem Holzkopf, dem ich das hier zu verdanken habe", murmelte sie und meinte damit sowohl Victor, als auch den Angreifer.

„Der Angreifer sitzt im Kerker", erläuterte Eric, da er gar nicht erst an Victor zu denken schien.

"Und wie geht es Victor?", fragte sie müde.

„Wie immer. Fluchend, zeternd und über dich schimpfend", murmelte Eric und bettete ihren Kopf ein bisschen anders, damit sie besser trinken konnte. „Ich habe ihn erwischt, wie er in der Tür stand und über dich geschimpft hat."

"Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist, wenn er hier war", gestand sie zögerlich. "Aber er hat nach mir gesehen."

Verlegen kratzte sich Eric am Kopf. „Naja ... ich habe ihm befohlen, auf dich aufzupassen, wenn Kaze einen Patienten hatte. Das hat ihm nicht gefallen, aber es war wichtig", erklärte er. „Mehrmals habe ich ihn gesehen, wenn Kaze etwas holen gegangen ist, wie er bei dir freiwillig vorbei geschaut hat. Beziehungsweise hat eine Wache ihn gesehen", konkretisierte er.

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