Kapitel 13.3

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Kapitel 13.3

„Ich gebe ihr Übungen, damit ihr Körper stärker wird. In der Zeit könnt Ihr mit dem Krafttraining weitermachen", meinte er und begann dann, Nanami welche zu zeigen und den Prinz in der Zeit zu ignorieren.

Das sorgte bei Nanami für ein gewisses Unwohlsein, weshalb sie sehr gut zuhörte und versuchte, alles sofort richtig zu machen, damit sich Nanto wieder Victor widmen konnte.

Die Übungen waren nicht schwer, stärkten den Körper aber über längere Zeit hinaus. Als Nanto zufrieden war, lächelte er ihr aufmunternd zu. „Lasst Euch nicht unterkriegen", flüsterte er ihr zu.

„Ich kann euch hören", meinte Victor, der bis dahin Gewichte gehoben hatte, schnaubend. „Noch bin ich nicht taub."

Nanami lächelte dankbar und ignorierte Victor. "Danke für Eure Zeit", sagte sie, da sie eigentlich etwas ganz anderes vorgehabt hatte. Dennoch würde sie jetzt die Übungen machen. Davor trat sie jedoch etwas zurück, damit Victor sie nicht mehr ständig sehen musste, sie ihn aber bei den Übungen beobachten konnte.

Dabei erkannte sie, dass er darauf achtete, die Übungen korrekt auszuführen. Wie viel Gewicht er hob, konnte Nanami nicht sagen. Da er konzentriert war, beachtete er sie auch nicht mehr, konnte aber scheinbar ihre Anwesenheit nicht ganz ausblenden, da er in kleinen Pausen kurz zu ihr sah. Seine Augen zeigten einen seltsamen Ausdruck aus Neugier, Zufriedenheit und Überraschung.

War er zufrieden damit, dass Nanami leise war, während sie sich selbst ihren Übungen widmete und dabei teilweise sogar die Augen schloss, um sich dem Gefühl hinzugeben. Es war sehr angenehm, ihren Körper auf diese Art zu trainieren. Das hatte sie lange nicht mehr gemacht und es hatte sich schon zu oft bemerkbar gemacht.

Selbst der Prinz war leise bei seinen Übungen und wenn er mit Nanto sprach, dann in einem gemäßigten Ton. So, als würde Victor die Ruhe brauchen, um in sich zu kehren.

Das kam Nanami gerade recht, denn durch die Ruhe konnte sie sich auch konzentrieren. Wäre da nicht dieser Moment, indem Victor sein Oberteil auszog und damit seinen Oberkörper präsentierte. Scheinbar wollte Nanto seinen Erfolg an den Oberarmen messen.

Nanami starre ihn einen Moment zu lange an, da sein muskulöser Oberkörper sie anzog. So verlor sie ihre Konzentration, stolperte über eigenen Beine und legte sich der Länge nach zu Boden.

Beide Männer drehten sich erstaunt zu ihr um. „Wenn du störst, fliegst du", knurrte Victor und warf ihr einen herablassenden, aber auch spöttischen Blick zu. So, wie er mit verschränkten Oberarmen dastand, wirkte er wie ein Fels in der Brandung. Scheinbar störte es ihn gar nicht, seine zahlreichen Narben zu präsentieren.

Nanami setzte sich auf und rieb sich ein bisschen die Nase, die unter dem Fall gelitten hatte. Statt jedoch etwas dazu zu sagen, schwieg sie, erhob sich schließlich und wandte sich von Victor ab, um die Übungen weiter zu machen. Wenn sie ihn nicht ansah, war es vielleicht besser. Dennoch hatte sich sein Oberkörper in ihr Gedächtnis gebrannt.

Nanto kam zu ihr. „Geht es Euch gut? Seid Ihr verletzt?", fragte er sichtbar besorgt.

"Mir geht es gut", versicherte Nanami. "Ich bin nur nicht passend angezogen", bemerkte sie und schob es auf das Kleid.

„Möchtet Ihr Euch umziehen gehen?", fragte Nanto mit gedämpfter Stimme.

"Nein, ich denke es ist schon gut, wenn ich lerne, mich in dem Kleid zu bewegen", bemerkte sie. Immerhin würde sie bei einem eventuellen Angriff auch nicht erst etwas anderes anziehen können.

„Wie Ihr wünscht", meinte der Trainer und wandte sich dann wieder Victor zu. Dieser wartete scheinbar geduldig, doch ihm war anzusehen, dass er endlich fertig werden wollte.

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