Kapitel 8.7

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Kapitel 8.7

Nachdem das Essen serviert war, bat Eric die Diener, den Saal zu verlassen, damit sie in Ruhe speisen konnten.

Diese zogen sich zurück und damit war Nanami wieder mit Eric allein. Nanami sah sich etwas im Raum um, um einen Eindruck davon zu bekommen, welche Geister hier waren. Es gab immer Diener, die irgendwo herumstanden. So auch heute.

Es waren immer die Gleichen, die hier waren, aber manchmal waren sie auch wo anders. Genau wie die lebenden Diener, standen sie da und schienen sogar nach ihrem Tod ihre Arbeit noch erledigen zu wollen.

"Schmeckt es dir?", fragte Eric an Nanami gewandt.

Nanami überlegte, ob sie diesen Arbeit geben konnte. Würden sie es begrüßen? Diener waren sicherlich eine gute Informationsquelle.

"Ja, es schmeckt sehr gut", lächelte Nanami, die sehr zufrieden aß. Ob sie fragen sollte, was vorgefallen war?

Der König aß genüsslich und schluckte hinunter, bevor er Nanami einen vielsagenden Blick zuwarf. „Wie wäre es, wenn du in den nächsten Tagen in die Küche gehst und dort angibst, was du besonders gerne isst? Auch wenn du nicht viele Rechte haben wirst, ist es doch sicherlich angenehm, gutes Essen zu haben und verwöhnt zu werden, nicht wahr?", schlug Eric vor.

"Eigentlich ist mir das nicht wichtig. Ich mag zwar gutes Essen, aber ich bin keine Frau, die sich verwöhnen lässt, obwohl sie weiß, dass sie Arbeit hat", sagte sie ernst. "Ich würde meine Zeit lieber sinnvoller nutzen." Für Nanami war es wichtiger, dass es anderen gut ging, als dass sie sich mit so profanen Dingen wie Kleider, Essen oder Bädern beschäftigte.

Der König machte eine abwinkende Handbewegung. „Deine Entscheidung", meinte er leichthin und verfiel dann wieder in Schweigen. „Das Angebot steht."

"Danke für das Angebot", sagte sie, würde es aber wohl nicht wahrnehmen. Solange sie zu Essen bekam, war es ihr tatsächlich recht egal, was es war. Sie würde die Zeit lieber im Garten nutzen und ihre Übungen machen.

„Vic wird gleich kommen", informierte Eric sie plötzlich.

Nanami versteifte sich. "Er ist wieder da?", fragte sie leise und wollte wissen, ob er sich dem Abendessen anschließen würde oder einfach nur zurückkehrte.

Daraufhin zuckte Eric mit den Schultern. „Laut dem Diener ist er vor wenigen Minuten eingetroffen", sagte er nur.

Nanami nickte. Sie würde unbedingt damit anfangen müssen, ihr Netzwerk aus Geistern aufzubauen. "Gibt es Dinge, die er nach einer solchen Reise normalerweise tut?"

„Besprechungen mit mir, Lagebesprechungen und über Vorfälle. Danach ist er meistens noch einmal in der Stadt unterwegs, um zu kontrollieren. Außer, ihm ist etwas passiert und er muss sich ausruhen", erklärte Eric und verstummte, als Schritte zu vernehmen waren. Es war klar, wem sie gehörten.

Nanami nickte. Sie würde bei der Besprechung nicht anwesend sein können, aber vielleicht einer ihrer Geister. Sie musste nur jemanden finden.

Nachdenklich blickte sie auf die Tür und schwieg.

Diese öffnete sich kurz darauf schwungvoll, sodass sie gegen die Wände schlugen. In diesem Moment wirkte Victor wie ein Barbar auf sie. Sein kalter, herablassender Blick schweifte durch den Raum und wurde noch kühler, als er Nanami erblickte. Es erinnerte sie an den Tag, als sie bei ihr Zuhause aufgetaucht waren.

Sie ignorierend ging er auf seinen Vater zu, deutete eine kurze Verneigung an und drückte ihm eine Schriftrolle in die Hand. „Nach dem Essen im Besprechungsraum", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen und Eric nickte.

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