Kapitel 16

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Kapitel 16

Als Nanami aus ihrem ruhelosen Schlaf erwachte, war sie nicht gerade erholter als zuvor. Die Sorge, dass sie Madeleine irgendwie verärgert hatte, war groß und sie fragte sich, was mit ihr losgewesen war. Zudem spürte sie eine gewisse Wärme in ihrem Körper, die nicht ganz passte.

Vielleicht war sie durch den Stress krank geworden. Es war bekannt, dass Stress den Körper und das Immunsystem angriffen und einen anfälliger für Krankheiten machten. Eventuell konnte Kaze etwas herausfinden und helfen.

Auch jetzt war Nanami allein im Zimmer, aber Torque stand sicherlich vor ihrer Tür.

Ihr Kopf dröhnte, als sie sich aufsetzte und das gefiel ihr gar nicht. Was war denn schon wieder los?

Langsam erhob sie sich und stolperte fast, weil sie das Gefühl hatte, ihre Beine würden sie nicht tragen.

Durch das beinahe Stolpern hatte sie scheinbar ein Geräusch verursacht, der Lilly zögerlich die Tür öffnen ließ. „Prinzessin? Alles in Ordnung?", fragte sie sichtlich besorgt und trat geschwind ein, um Nanami zu stützen.

„Nein", keuchte diese und spürte, dass ihre Stimme völlig kratzig klang. Lag das an der Tatsache, dass sie Victor so viel Magie gegeben hatte? „Ich bauche Kaze", flüsterte sie, weil sie plötzlich völlig blind für ihren eigenen Körper geworden war.

„Ich hole ihn", versicherte Lilly und half ihr ins Bett. „Ich bin gleich wieder da!", versprach die Kammerzoffe und war bereits aus dem Raum verschwunden.

Nanami spürte, wie ihr Atem immer schwerer ging und dass ihre Lunge beim Atmen schmerzte. Zudem war ihre Sicht verschwommen und ihr war fürchterlich heiß.

Es dauerte nur wenige Minuten, bevor die Tür aufgerissen wurde und Kaze sowie Lilly hineinplatzten. „Prinzessin", keuchte der Heiler und stolperte beinahe auf dem Weg zu ihr. „Was ist los mit Euch?", fragte er und packte bereits seine Untersuchungsinstrumente aus.

Nanami wollte etwas sagen, brachte aber kein Wört hervor. Sie wusste es nicht. Es war, als wären ihre Fähigkeiten, ihren Körper zu spüren, einfach weg. Und das erinnerte sie an etwas, dass ihr Angst machte. Hatte ihre Mutter nicht gesagt, sie hatte damals ähnliches gespürt? Als wäre sie plötzlich blind für ihren Körper?

Der Heiler untersuchte sie gründlich, hörte ihre Lungen ab und machte das, was er konnte. „Hat Euch der Aufenthalt draußen nicht gut bekommen?", fragte er und maß Nanamis Temperatur. „Es sieht aus, als hättet Ihr eine Lungenentzündung. Ich gebe Euch Medikamente dafür", sagte Kaze und holte diese aus der Tasche.

Eine Lungenentzündung würde nicht erklären, warum sie keine Geister mehr sah und warum sie ihren Körper nicht fühlen konnte.

Nanami gab ein leises Wimmern von sich, weil sie große Angst hatte. sie versuchte irgendwie zu sagen, dass es wohl Gift war, doch sie schaffte es nicht.

„Möchtet Ihr etwas sagen?", fragte der Heiler freundlich, aber deutlich besorgt. Er schien zu hoffen, dass Nanami selbst sagen konnte, was sie hatte. „Ich frage mich, warum Ihr Euch nicht heilt."

Nanami bewegte die Lippen, konnte aber nichts sagen. Dann erlitt sie einen Krampfanfall und ihr ganzer Körper zuckte heftig.

Warum jetzt? Ging es ihr deshalb die letzten Tage schon so schlecht? Weil ihr Körper damit gekämpft und jetzt verloren hatte?

Einen Augenblick lang wurde sie von Kaze und Lilly bestürzt angesehen, bevor der Heiler reagierte. „Keine Lungenentzündung löst Krämpfe in diesem Maße aus", sagte er besorgt und fragte Nanami, ob sie etwas zu sich genommen hatte, was ihr nicht bekam. Da sie nicht sprechen konnte, bat er sie, ihm irgendein Zeichen zu geben.

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