Kapitel 7.

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Nach ein paar Minuten lief ich wieder in Richtung des Gemeinschaftsraumes der Kinderstation, da ich weiterhin aushelfen musste. Dort angekommen öffnete die Tür.

Die eine Hälfte der Kinder schaute mich geschockt an, und die anderen kicherte nur so vor sich hin.

"Hab ich jetzt was im Gesicht?" fragte ich unsicher.

"Ne, aber was am Hals." kicherte Leonie's Banknachbarin, ich glaube sie heißt Katrin.

Verwirrt lief ich zum Spiegel, und schaute geschockt hinein.

Vorsichtig strich ich über die Stelle, und zog die Luft scharf ein.

Fuck. Warum hab ich das nicht gemerkt?

"Ups." War das einzige was ich raus brachte.

"Das muss ihnen nicht peinlich sein." sagte John überzeugend.

"Aber nicht, dass ihr jetzt denkt wir hätten..."

"Nein nein machen sie sich da mal keine Sorgen" lächelte mich Leonie an.

"Echt jetzt?"

"Ja, sie sind nh coole und nette Ärztin. Warum sollten wir sie 'fertig' machen.In der Hoffnung, dass man den Knutschfleck nicht mehr sehen würde, köpfte ich meine Bluse bis oben zu.

Hoffnungslos. Verdammt.

[...]

Als mein Dienst zu Ende war, lief ich wie vorhin zum Schwesternzimmer.

"Leonie, was hast du da?!" fragte mich Dr. Urs Heinemann.

Ich fing nur an zugrinsen und erzählte ihm, was vorhin passierte.

"Ohh. Viel Glück euch zwei."

Hmm, bin ich überhaupt mit ihm zusammen?

"Danke, aber ich weiß gar nicht, ob wir überhaupt zusammen sind."

"Dann solltet ihr wohl noch mal reden." sagte er, mir einem Pedogrinsen🌝 im Gesicht.

Ich fing an zu lachen und er lachte mit.

Nach kurzer Zeit schauten uns alle Kollegen verwirrt an, was uns nur um so mehr zum lachen brachte.

Ich wartete an meinem Platz auf ihn.Er muss doch irgendwann kommen oder?

Ist seine Jacke nicht mehr da ? Ist er schon zuhause?

Er ist früher doch immer nochmal ins Schwesternzimmer gegangen, bevor er nachhause gefahren ist.

Langsam leerte sich das Zimmer, und ich saß immer noch wartend auf meinem Stuhl.

Aus irgendeinem Grund wurde ich schläfrig, und meine Augen fielen zu.

"Entschuldigung?"Ich wurde an der Schulter angetippt und zuckte auf.Ich schaute in zwei Tiefgrüne Augen, von einer der Nacht Schwestern.

"Oh sorry, ich bin wohl eingeschlafen. Tut mir leid."

"Kein Problem" sagte sie und lächelte mich an.

"Also ich werde dann mal gehen. Tschüss."

"Tschüss."

Ich stieg in mein Auto, und fuhr traurig nach hause.

Nach und nach liefen mir immer mehr Tränen die wange runter.

Warum ist er einfach gegangen?

Hab ich irgendwas falsch gemacht?

Hat er mich von Anfang an nur verarscht?

Zu viele frage schossen mir durch den Kopf, sodass ich gar nicht merkte, dass die Ampel rot war.

Schon ist es passiert.

Ein Auto kam von links, ich habe nicht auf den Verkehr geachtet, und das Auto fuhr voll in mich rein.

Eingeengt und mit schmerzen schlossen sich meine Augen.

Alles wurde schwarz.

"Frau Grey?"

Vorsichtig öffnete ich die Augen, und vor mir stand Steffi eine Krankenschwester. Ich mochte sie, sie war nett.

"Hast du schmerzen Leonie?"

"Ja, mein Kopf, und mein Rücken tun höllisch weh."

"Kannst du dich noch an alles erinnern?"

"Es war dunkel und ich hab irgendwie die Ampel übersehen. Dann wurde alles schwarz."

"Also einen Gedächtnissturz hast du nicht, aber eine leichte Gehirnerschütterung, und einen geprellten Wirbel."

Die Tür wurde aufgerissen, und meine besten Freundinnen, schon seit Kindheitstagen stürmten durch die Tür.

"Leonie, geht es dir gut?" fragte mich Jessi.

"Ja, geht schon."

"Ich lass euch mal alleine" meinte Steffi, lächelnd, bevor sie das Zimmer verließ.

"Wie war eigentlich dein erster Tag, mit Dr. Seehauser?" wollte Tiffy wissen.

Ich zeigte ihnen meinen Hals, und sie fingen an zu lachen.

Dann erzählte ich ihnen alles.

Auch, weshalb ich einen Unfall hatte.

"Sollen wir ihn anrufen? Er kann dich doch nicht einfach alleine lassen. Er ist indirekt dran schuld."

"Hmm woher sollen wir die Nummer bekommen?"

"Du weißt doch, dass ich die perfekte stalkerin bin. Da bekomm ich seine Nummer locker heraus." sagte Tiffy lachend.

[...]

Tiffy versuchte 2 Stunden seine Nummer heraus zu finden, doch an dem Versuch scheiterte sie.

Als sie dann gegangen waren, beschloss ich Charlotte zuschreiben, dass ich im Krankenhaus bin und sie Frederik bescheid sagen soll, wenn er denn überhaupt fragt.

Danach ging ich schlafen, da mein Kopf immer noch sehr weh tat.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es bereits ca 8:30 Uhr.

Ich schrieb Charlotte nochmal

"Guten Morgen:D hat er schon gefragt?"

Kurze Zeit später bekam ich gleich eine Nachricht.

"Neee :/"

Langsam liefen mir die Tränen runter.

Er hat mich wirklich nur verarscht.

 Ich hatte schon immer ein Auge auf sie  Frederik Seehauser FF🥀 COMPLETEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt