Kapitel 80.

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Leonies Sicht;

Gerade als ich mir im Bad die Zähne putzte, klingelte es an der Tür. Das musste Paul sein.

Wie ich bereits mitbekam öffnete Frederik netter weise die Tür. Gerade als ich mir den Mund ausspülte, kam Frederik ins Bad und berichtete mir, dass Paul im Wohnzimmer auf mich wartete.

Schnell wusch ich mir den Mund ab und ging freudig ins Wohnzimmer. Als Paul mich sah, stand er auf und begrüßte mich freundlich.

Anschließend verabschiedete ich mich von Frederik mit einem Kuss. „Bis nachher Schatz" rief ich noch, kurz bevor sich die Tür schloss.

Als Paul mir die Haustür öffnete, erstarrte ich. Es schneite tatsächlich. Ich sprang freudig auf der Stelle wie ein kleines Kind, was sich auf ein neues Spielzeug freute, was die Mutter gerade bezahlte.

Paul sah mir meine Freude an und fragte; „ Du magst den Winter?."

„Ich liebe den Winter." sagte ich.

Paul lächelte und ging zum Auto, wo er mir die Tür aufhielt. Ich bedankte mich und stieg ein, anschließend schloss Paul die Tür und ging um den Wagen herum, um einzusteigen.

Paul startete das Auto und fuhr los. Er machte das Radio an, wo irgendein Langweiler Nachrichtensprecher über Stau redete.

(Nicht wundern, warum der ganze Dialog auf Deutsch ist. Paul kann natürlich kein Deutsch sprechen, doch so ist es für die, die kein oder sehr wenig englisch können leichter zu verstehen)

„Woher kommst du eigentlich ?" fragte ich Paul, da ich so gut wie nichts über ihn wusste.

„Ich wurde in Schweden geboren. Und woher kommst du ?" fragte Paul.

„Ich bin gebürtige Deutsche, genauso wie mein Mann Frederik." sagte ich lächelnd.

„Wie kommt es, dass du hier in New York arbeitest, wenn du doch deutsche bist ?"

„Ich wurde hierher versetzt, und wollte abgesehen davon schon immer in New York leben." antwortete ich, während ich die fallenden Schneeflocken beobachtete.

Urplötzlich hielten wir vor einem wunderschönen Riesen großen Restaurant. Paul stiegt aus und öffnete mir die Tür. Anschließend reichte er mir seine Hand und half mir beim aussteigen, was mir erröten ließ, da es eine ziemlich süße Geste war.

Als ich ausgestiegen war, schaute ich hoch zu dem Schild des Restaurant auf dem Stand; „Gramercy Tavern" es war ein teures 4 Sterne Restaurant.

Ich verstand nicht, wieso jemand soviel Geld für jemanden ausgab, den er überhaupt nicht richtig kannte.

Erstaunt schaute ich Paul mit großen Augen an. Dies bekam er mit und fing an laut loszulachen.

„Keine Angst, dies ist kein Problem für mich. Meine Eltern sind ziemlich wohlhabende Menschen, die mir jeden Monat sehr viel Geld schicken, obwohl ich gut verdiene." sagte Paul lachend.

„Wollen wir reingehen? Es wird langsam ein wenig kalt" sagte ich leicht zitternd, als ein Windstoß unzählige Schneeflocken in mein Gesicht blies.

Paul öffnete mir erneut die Tür und bat mich einzutreten, was ich tat. Sofort wurden wir freundlich empfangen und zu einem Tisch gebracht.

Es war schon recht viel los, doch das Essen der anderen sah so gut aus. Bis jetzt hatte ich Paul noch nichts von meiner Essstörung erzählt, warum auch muss ja nicht jeder wissen.

Paul rückte mir den Stuhl zurecht und schob mich anschließend an den Tisch. Man merkte, dass er wohlhabend und gut erzogen war.

Kurz nachdem auch Paul Platz nahm, nahm der Kellner unsere Bestellung auf. Ich bestellte mir ein Vegetarisches 3 Gänge Menü. Und Paul bestellte sich das „Seasonal Menü" beides natürlich mit Wein.

Ich hatte mir fest vorgenommen alles aufzuessen, was mir auch gelungen. Nachdem Essen war mir allerdings ganz schön übel, was Paul zum Glück nicht bemerkte.

„Danke für das Essen, es hat wirklich unglaublich gut geschmeckt." bedankte ich mich lächelnd bei Paul.

Daraufhin schmunzelte Paul leicht und lächelte. Paul bezahlte all das teuere Essen und fuhr mich zurück Heim.

Anschließend verabschiedete ich mich mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange bei Paul, und bedankte mich erneut und verließ das Auto.

Ich betrat den Fahrstuhl und fuhr hoch zu unserer Wohnung. Dort schloss ich die Tür auf und mir viel sofort etwas ins Auge.

Frederik saß auf dem Sofa mit einem seiner Arbeitskollegen und betrank sich. Dies war überhaupt nicht Frederiks Art und Weise.

Leise schloss ich die Tür hinter mir und entledigte mir Schuhe und Mantel. Anschließend ging ich Richtung Couch, wo ich Frederik mit einem Kuss begrüßte, den er komischerweise nicht erwiderte.

Schlussendlich begrüßte ich den Kollegen, dem ich heute bereits schon einmal über dem Weg gelaufen war.

„Guten Abend Frau Seehauser. Mein Name ist Cassidy."

„Bitte, duz mich doch. Ich heiße Leonie."

Kurz bevor ich das Wohnzimmer verließ fragte ich Frederik, was mit ihm los sei, doch darauf bekam ich keine Antwort. Also ging ich Richtung Schlafzimmer und legte mich nachdem ich mich umgezogen hatte ins Bett, wo ich erst nach langer Zeit einschlief.

 Ich hatte schon immer ein Auge auf sie  Frederik Seehauser FF🥀 COMPLETEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt