Kapitel 51.

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Frederik's Sicht;

Mein Wecker klingelte und ich machte mich sofort auf den Weg zum Krankenhaus. Dort angekommen rannte ich direkt Richtung Leonies Zimmer, da ich bei dem Telefonat schon erfahren hatte, auf welchem Zimmer sie lag.

Ich klopfte nicht an sondern öffnete ruckartig die Tür. Was ich dort sah gefiel mir überhaupt nicht. Ein fremder Arzt umarmte meine Frau.

Ich räusperte mich und beide erschraken. Leonie kam mir sofort in die Arme gerannt und sagte; „Schatz, ich habe die so vermisst. Wieso bin ich hier und was ist mit mir passiert?" währenddessen verließ der mir fremde Arzt das Zimmer ohne etwas zu sagen.

„Ich weiß es selber nicht Schatz. Ich liebe dich und bin froh, dass dir nichts schlimmeres zugestoßen ist. Erinnerst du dich den an noch irgendwas?" fragte ich.

Doch plötzlich erstarrte sie und antworte flüsternd; „Ja, an deinen Bruder Oliver, der mich zuvor versucht hatte zu vergewaltigen." Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und sie ließ von mir ab während sie das sagte.

„Wieso hast du mir nicht erzählt, dass es dein Bruder gewesen war. Ich meine er kam wieder an dem Abend. Du hast schon tief und fest geschlafen. Ich wachte Schweiß gebadet auf und entschloss mich dazu eine Runde rauszugehen um den Kopf frei zu bekommen und urplötzlich stand Oliver vor mir und entschuldigte sich bei mir und erklärte mir, dass er dein Bruder sei." sagte sie gekränkt.

„Ich dachte, dass du mich dann hassen würdest. Ich meine mein Bruder hat versucht dich zu vergewaltigen..."

Leonie's Sicht;

Ich war sauer auf Frederik. Sauer darauf, dass er mich nicht erzählt hatte, dass Oliver sein Bruder ist.

Sauer schaute ich Frederik an und sagte daraufhin; „Ich brauche ein wenig Zeit für mich. Würde es dir etwas ausmachen jetzt zu gehen und morgen wiederzukommen ? Abgesehen davon habe ich noch ziemliche Schmerzen und würde mich gerne etwas hinlegen. Würdest du mir vielleicht zurück ins Bett verhelfen ?"

Er schaute mich verständnisvoll an und verhalf mir zurück ins Bett. Danach zog ich ihn kurz zu mir runter und gab ihm einen Kuss. Ja ich war noch sauer auf ihn, aber trotzdem liebte ich ihn und wollte ihn nicht verlieren.

Er erwiderte den Kuss und sagte anschließen noch; „Ich liebe dich Schatz, bis morgen" bevor er ging.

Nun lag ich dort alleine in meinem Bett und dachte nach. Ich dachte darüber nach, wieso Dr. Torpai mich vorhin umarmt hatte.

Stundenlang lag ich nun im Bett und dachte nach. Mittlerweile war es schon wieder dunkel draußen geworden.

Mein Kopf tat schon vom vielen nachdenken weh und somit beschloss ich einfach etwas Musik zu hören, in der Hoffnung, dass sie mich ein wenig aufheitert.

Ich schloss meine Augen und widmete mich ganz der Musik. Ich lauschte der Musik. Ich fühlte die Musik.

Ich erschrak, als ich an der Schulter angetippt wurde. Schlagartig öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht von Dr. Torpai. Ich wunderte mich, warum immer Dr. Torpai kam und keine Schwester.

Verwundert nahm ich die Kopfhörer aus den Ohren und fragte ihn; „Ja bitte ?"

Er lächelte mich an und antwortete daraufhin; „ Wollen Sie etwas essen ?"

Ich schüttelte nur angewidert den Kopf.

Er schaute mich verwundert an doch fragte nicht weiter nach.

„Wie geht es Ihnen denn ? Haben sie Schmerzen ?"

„Ach bitte, duzen sie mich ruhig. Mir geht es den Umständen soweit ganz okay. Meine Schmerzen sind zur Zeit ziemlich stark, vor allem wenn ich mich bewege." sagte ich.

„Okay, willst du eine Schmerzmittel Infusion haben ?"

„Das wäre tatsächlich eine gute Idee. Falls sie keine Zeit haben, mir die Nadel zulegen, kann ich das auch selber machen" erwiderte ich freundlich.

„Ich bitte dich du kannst mich genauso duzen,und zweitens du bist als Patientin hier und nicht als Ärztin. Und vor allem bei uns auf der Privatstation werden alle Patienten so schnell wie möglich behandelt. Falls du es noch nicht weißt, wie du sicherlich bemerkt hast, war bis jetzt noch keine Schwester hier, dass liegt daran, dass du eine VIP Patientin bei uns bist. Deswegen werde nur ich mich um dich kümmern." sagte Dr. Torpai freundlich.

Er verließ kurz das Zimmer um eine Infusion zu holen. Keine zwei Minuten später kam er mit der Infusion zurück und legte mir einen Zugang.

Nachdem das alles geschafft war, fragte er mich; „brauchst du noch etwas ?" daraufhin erwiderte ich; „ nein danke, alles ist soweit gut. Eine Bitte hätte ich aber noch, würdest du bitte das Essen mitnehmen ?"

„Natürlich, kein Problem. Ich komme später noch einmal vorbei um nach dir zusehen."

Er nahm das Tablett und ging aus dem Zimmer. Nachdem ich wieder alleine war, steckte ich mir die Kopfhörer zurück in die Ohren und lauschte der Musik.

Frederik würde erst morgen wiederkommen somit musste ich heute nicht mehr großartig mit irgendjemanden reden.

Als die Infusion fertig war, stand ich vorsichtig auf und drehte die Infusion ab. Anschließend klingelte ich und Dr. Torpai kam innerhalb von 20 Sekunden ins Zimmer.

„Infusion ist durch" sagte ich trocken.

Er stöpselte die Infusion ab und schaute mich erwartend an.

„Bist du sicher, dass du nichts Essen willst ?" fragte er besorgt.

„Ja, ich bin mir sicher. Ist sonst noch etwas ?" fragte ich ein kleines bisschen genervt, da ich eigentlich nur noch schlafen wollte.

„Nein, gute Nacht." sagte er nur noch und verließ das Zimmer.

Daraufhin legte ich mich hin und machte das Licht aus. Innerhalb von 5 Minuten schlief ich ein.

 Ich hatte schon immer ein Auge auf sie  Frederik Seehauser FF🥀 COMPLETEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt