I don't need anyone! (1/2)

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POV Harry

Es ist mitten in der Nacht und als ich merke, dass Draco nicht neben mir liegt, stehe ich auf und ziehe mir ein Shirt über. Er war den ganzen Tag schon komisch zu mir. Wir sind mittlerweile schon drei Jahre zusammen. Barfuß gehe ich nach unten und sehe Draco draußen auf der Bank sitzen. Bei ihm angekommen stelle ich mich neben ihn.

"Was machst du hier?"

"Du warst nicht mehr im Bett, da wollte ich nach dir schauen."

"Ok."

"Brauchst du vielleicht jemanden zum reden? Du bist den ganzen Tag schon komisch zu mir."

"Nein."

"Sicher?"

"Ja, Potter! Ich brauche niemanden ok?! Ich komme gut alleine klar!"

"Oh, okey. Dann gehe ich mal wieder rein."

"Gut."

Schwer schluckend gehe ich wieder nach drin. Verdammt das hat gesessen. Mit Tränen in den Augen lege ich mich wieder ins Bett und rücke nach ganz außen auf meiner Seite. Stumm starre ich an die Decke und wische mir immer wieder die Tränen aus meinem Gesicht. Als ich höre wie Draco die Treppe hoch kommt, drehe ich mich von ihm weg und tue so als ob ich schlafe. Er legt sich neben mich und versucht mich wie immer an sich zu ziehen. Aber ich rutsche noch ein bisschen von ihm weg.

"Harry."

"Lass es gut sein."

Damit schweigt er und deckt sich zu. Die restliche Nacht über kann ich nicht mehr schlafen. Ich liege wach im Bett und denke nach. Gegen fünf Uhr gebe ich es auf und stehe auf. Leise nehme ich mir eine Jogginghose, ein neues Shirt und frische Unterwäsche. Als ich im Bad bin, schließe ich die Tür hinter mir ab und gehe unter die Dusche. Wieder sind meine Gedanken bei Draco. Diese Worte taten so weh und immer wieder schwirren sie in meinem Kopf. Nach der Dusche trockene ich mich ab und ziehe mich an. Unten in der Küche nehme ich mir was zu trinken. Hunger habe ich keinen. Im Wohnzimmer setze ich mich auf meinen Sessel und fange an zu lesen. Das lenkt mich wenigstens ein bisschen ab. Irgendwann gegen um 10 Uhr kommt Draco runter.

"Guten Morgen. Seit wann bist du schon wach? Deine Seite war schon kalt."

"Schon länger."

Mein Blick bleibt auf die Buchseiten gerichtet.

"Harry wegen heute Nacht es-"

"Ich habe dir heute Nacht schon gesagt du sollst es lassen. Ich habe es verstanden."

Ich stehe auf und lege das Buch zurück.

"Es ist gut möglich das ich manchmal ein wenig Begriffsstutzig bin aber diese Nachricht kam klar und deutlich an."

Damit gehe ich an ihm vorbei und ins Schlafzimmer. Sofort folgt er mir. Ich nehme eine Tasche aus dem Schrank.

"Was machst du da?"

In seiner Stimme schwingt Angst mit, aber das kann auch nur Einbildung sein.

"Ich packe ein paar Sachen für mich."

"Was? Warum?"

Erschrocken sieht er mich an. Ich drehe mich zu ihm und schaue ihn traurig an.

"Eine Beziehung in dem man den Partner nicht braucht, macht keinen Sinn, Draco."

"Machst du gerade Schluss?"

"Ja, es ist besser so."

"Nein! Es ist nicht besser so! Ich liebe dich doch. Es tut mir leid was ich gesagt habe."

"Hör auf Draco! Du warst bei vollem Bewusstsein und wusstes genau wie sehr du mich damit verletzt!"

"Ja und es tut mir leid verdammt! Ich brauche dich! Das gestern war gelogen!"

"Hör auf verdammt! Such dir jemand anderes mit dem du das abziehen kannst, aber nicht mit mir!"

"Warum glaubst du mir denn nicht?"

Ich gehe zu meinem Nachttisch und nehme aus der oberen Schublade einen Brief hervor.

"Weil ich den Brief gefunden habe."

"Was?"

Geschockt sieht er mich an.

"Aber-"

"Kein aber. Es ist deine Handschrift und du schreibst eindeutig nicht über mich. Ich habe keine braunen Augen und lange Blonde Haare, die so schön weich sind."

Ich gehe auf ihn zu und drücke ihm den Brief in die Hand.

"Ich hatte gehofft, es gibt dafür eine einfache Erklärung dafür, aber nach gestern Nacht habe ich die Hoffnung aufgegeben."

Nach und nach packe ich immer mehr Sachen in meine Tasche. Als ich meine Pullover raushole und einpacke fällt eine Schatulle mit raus. Schnell schmeiße ich sie in die Tasche.

"Was war das?"

"Das geht dich nichts an! Du kannst dich ja nicht mal zu dem Brief äußern! Warum sollte ich es dir verraten?"

"Es gibt eine einfache Erklärung dafür, also höre mir bitte zu."

Ich drehe mich zu ihm und schaue ihn an.

"Dann erzähl."

Er holt tief Luft bevor Anfängt zu sprechen.

"Meine Eltern oder besser gesagt mein Vater akzeptiert uns immer noch nicht. Deswegen hat er gesagt, ich solle mal mit einer Frau über Briefe Kontakt aufbauen. Weil ich mir nichts dabei dachte, habe ich es getan. Aber irgendwann hat sie angefangen mir Komplimente zu machen und weil ich es schön finde welche zu bekommen, habe ich ihr auch welche gemacht. Von dir habe ich in letzter Zeit kaum welche bekommen und irgendwie hat sich das gut angefühlt."

Verletzt sehe ich ihn an.

"Ich habe dir so oft wie ich konnte gesagt, dass ich dich liebe und das du Perfekt für mich bist."

"Ja, das mag sein aber bei ihr war es anders. Sie hat andere Komplimente gemacht."

"Wow. Ich hätte sowas nie von dir erwartet! Weißt du was? Fick dich! Ich will nie wieder, dass du dich bei mir meldest! Geh zu diesem Mädchen aber ich schwöre dir, du wirst bereuen, dass du sie genommen hast! Und das nicht weil ich dafür sorgen werde, sondern weil du selber merken wirst, dass du einen riesen Fehler gemacht hast."

Ich nehme meine Tasche, in der mittlerweile alles drin ist, und gehe an ihm vorbei.

"Bitte Harry du bist mir wichtig!"

"Fick dich!"

Damit knalle ich die Tür zu und Appariere zu Hermine und Ron. Ich klopfe und kurz danach wird die Tür von Hermine geöffnet.

"Was ist denn mit dir passiert?"

Besorgt lässt sie mich rein und zusammen setzen wir uns auf die Couch wo auch Ron sitzt. Ich fange an alles zu erzählen und zum Schluss nimmt mich Mine fest in den Arm.

"Er wird merken was er verloren hat. Aber dann hast du ihn hoffentlich vergessen."

"Wenn das überhaupt möglich ist."

"Ja Harry, das ist Möglich. Der oder die richtige wird kommen. Versprochen!"

Drarry Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt