Tommorow

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"Wir sehen uns morgen, My Love."

"Schlaf gut."

Beide umarmen sich und Draco gibt Harry noch einen Kuss.

"Ich liebe dich."

"Ich dich auch."

Sie lachen leicht und gehen dann in verschiedene Richtungen. Harry und Draco sind seit einem halben Jahr zusammen. Kaum jemand weiß davon und das ist auch gut so, denn Dracos Vater würde es ihnen verbieten. Harry geht in seinen Gemeinschaftsraum und setzt sich zu seinen Freunden auf die Couch.

"Und wie war es?"

"Schön. Wir haben so viel gelacht."

"Das freut mich. Endlich bist du glücklich."

"Ja, dieses Gefühl ist so schön."

Sie unterhalten sich noch ein wenig und gehen dann schlafen. Aber am nächsten Morgen änderte sich alles. Draco hält sich von Harry fern, ignoriert ihn komplett und sorgt dafür, dass Harry denkt, er hätte etwas falsch gemacht.

"Was ist nur los mit ihm? Gestern war doch noch alles gut."

"Versuche doch mal, ihn alleine zu erwischen. Vielleicht redet er dann mit dir."

Harry nickt und ein bisschen Hoffnung macht sich in ihm breit. Ja, vielleicht redet sein Freund dann mit ihm. Am selben Nachmittag hält er Draco in einem leeren Gang auf.

"Was ist los? Habe ich was falsch gemacht?"

"Ich habe einfach keine Lust mehr auf dich, okey?! Verstehe es doch. Ich gehe dir ja nicht um sonst aus dem Weg!"

"Aber warum? Was habe ich gemacht?!"

Draco versucht seine Gefühle zurück zu halten. Am liebsten würde er Harry in den Arm nehmen und ihm alles erzählen, aber es geht nicht.

"Du nervst mich, okey?! Du bist einfach nur eine Last für mich! Und ich bin mir sicher, die bist du nicht nur für mich, sondern auch für alle anderen! Ja, du hast den dunklen Lord besiegt aber das war auch deine Bestimmung!"

"Na wenn das so ist, kann ich ja auch verschwinden! Danke das du mir genau die Bestätigung gegeben hast, die ich noch gebraucht habe, um es endlich durchzuziehen!"

Harry läuft an ihm vorbei und wird immer schneller.

"Was durchzuziehen?"

Aber er hört es nicht mehr.

"Harry mach keinen Scheiß!"

Da Draco das diesmal lauter gesagt hat, hört Harry es.

"Ich bin doch sowieso überflüssig!"

Damit rennt Harry los. Ehe Draco es realisiert hat, ist er schon weg. Seine Freunde und auch Draco suchen nach ihm, aber finden ihn nicht. Er ist Spurlos verschwunden und Draco bereut nichts mehr, als das er diese Worte ausgesprochen hat. Erst am Abend, als er auf den Astronomie-Turm geht um seine Gedanken zu sortieren, sieht er ihn.

"Harry."

Dieser steht am Ende des Turmes und dreht sich zu Draco um.

"Wo warst du den ganzen Tag?"

"Hat dich nicht zu interessieren."

"Harry bitte, ich hab mir Sorgen gemacht."

"Du hast dir Sorgen gemacht?! Ist das dein scheiß ernst?!"

"Ja!"

"Wer hat denn gesagt ich nervig bin? Und das ich zu nichts mehr zu gebrauchen bin, weil der dunkle Lord schon Tod ist und das meine einzige Aufgabe war?! Ich habe es satt okey?! Ich bin zu schwach um weiterhin über solche Kommentaren zu stehen!"

"Was soll das heißen? Harry, du machst mir Angst."

"Das soll heißen, dass ich kein Lust mehr auf das alles hier habe! Ich werde das ganze beenden und das ist doch genau das, was du wolltest."

"Nein! Nein das ist nicht das, was ich wollte!"

Doch es ist zu spät. So schnell Draco kann, läuft er auf Harry zu, doch dieser fällt schon.

"NEIN!"

Ein starker Schmerz durchfährt Draco. So stark, dass er zusammenbricht. Er hockt am Abgrund und starrt nach unten. Ein tiefer schmerzerfüllter Schrei verlässt seinen Mund und ab da wird alles Still. Er bekommt nichts mehr mit. Es fühlt sich für ihn so an, als sein er in seiner eigenen kleinen Blase. Er ist Schuld daran, dass Harry jetzt leblos am Boden liegt. Nach wenigen Minuten steht er auf und rennt nach unten. Vor Harrys Leiche lässt er sich fallen. Immer mehr Menschen versammeln sich um sie. Neben ihm sitzt Hermine und gegenüber von ihnen Ron. Beide weinen so stark wie nie zuvor. Um sie herum heben alle ihre Zauberstäbe. Ein halbes Jahr später sitzt er im Manor. Seit dem Tod von Harry fühlt er nichts außer den Schmerz.

"Schau was du angerichtet hast! Wegen dir ist unser Sohn jetzt so!"

"Er war dazu verpflichtet, sie zu heiratet!"

"Nein war er nicht! DU wolltest das! Ich wollte immer, dass er glücklich ist und das war er mit ihm!"

"Das ist mir egal! Wenn er sie richtig kennenlernt, ist er auch wieder glücklich! So eine dumme Jugendliebe hätte eh nicht gehalten!"

"Das weißt du doch nicht! Und selbst wenn nicht, wäre es etwas zwischen ihnen gewesen!"

"Es ist schon ein halbes Jahr her! Er wird da drüber hinweg kommen und einsehen, dass es dumm war zu trauern!"

"Nein, das denke ich nicht."

"Was soll das denn jetzt heißen?!"

"Er war seine große Liebe und seine große Liebe will man bei sich haben, oder? Er wird zu ihm gehen."

"Er geht jeden Tag zu ihm, also was meinst du?"

Narcissa sieht ihrem Mann mit Tränen in den Augen an. Draco hat vor einer Stunde das Haus verlassen und ist mal wieder zum Grab von Harry gegangen.

"Er wird ihn wiedersehen, Lucius. Draco wird Astoria niemals heiraten und du hast dafür gesorgt, dass wir unseren einzigen Sohn verlieren."

"Woher weißt du das?"

"Als ich in seinem Zimmer war, habe ich Schlaftabletten gefunden und einen Abschiedsbrief."

"Und du hast nichts dagegen gemacht?!"

"Nein, ich hätte ihn nicht aufhalten können."

Und das stimmt, keiner hätte ihn davon abhalten können. Er sitzt am Grab von Harry und starrt den Grabstein an. Immer mehr Tränen laufen sein Gesicht runter und er macht sich nicht mal die Mühe diese wegzuwischen. Warum auch? Hier sieht ihn eh niemand.

"Ich liebe dich so sehr. Es tut mir alles so leid. Ohne dich ist hier alles so leer und so traurig. Ich will nicht ohne dich leben und erst recht werde ich irgendjemand anderes heiraten."

Er schaut auf die Tablettenpackung in seiner Hand und lächelt traurig.

"Wir sehen uns morgen, My Love."

Drarry Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt