Freunde?

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POV Harry

Lächelnd laufe ich mit Hermine und Ron durch Hogwarts.

"Was ist das zwischen dir und Harry?"

Ich sehe dahin, wo die Frage herkam und sehe Pansy, Blaise und Draco da stehen. Draco steht aber mit dem Rücken zu mir. Wir sind beide schon ein paar Monate zusammen und wollen uns demnächst outen. Er meinte immer, dass er es seinen Freunden schon gesagt hat, aber anscheinend hat er mich angelogen.

"Da ist nichts. Wir verstehen uns ein bisschen besser und sind Freunde."

"Nur Freunde?"

"Ja, mehr ist da nicht und wird auch nicht sein."

Ich schließe kurz die Augen, damit ich mich beruhigen kann. Das tat verdammt weh. Als ich die Augen wieder öffne, schaut mich Mine mitleidig an. Beide wissen von der Beziehung. Ron legt freundschaftlich einen Arm auf meine Schulter und grinst mich an.

"Das wird er noch bereuen, aber jetzt werden wir dich erstmal ablenken."

Auch Mine lächelt ein wenig und zusammen laufen wir weiter.

"Wir gehen jetzt Quidditch spielen, aber Hermine macht die Regeln."

"Was? Ich habe doch kaum Ahnung davon."

Ron lacht und was auch mich dazu bringt, leise zu lachen.

"Deswegen ja. Das wird lustig, da bin ich mir sicher!"

Als wir an Draco vorbeikommen, schaue ich ihn nicht an, das scheint er auch zu merken.

"Harry? Hast du heute Abend Zeit?"

Ich drehe mich mit einem lächeln zu ihm um.

"Nein, heute ist schlecht. Muss noch viel lernen aber vielleicht nächste Woche oder so."

Damit laufe ich mit meinen besten Freunden weiter und lasse ihn und seine Freunde stehen.
Genauso wie Ron es gesagt hat, hat es riesigen Spaß gemacht zu spielen. Hermine hat sich komplett neue Regeln ausgedacht, die nichts mit dem Spiel zu tun hatten. Gerade sind wir alle in der Kabine. Mine kennt uns mittlerweile so gut, dass sie es nicht stört, wenn wir uns duschen und umziehen. Stattdessen sitzt sie mit einem Buch auf einer Bank und wartet.

"Jungs? Ihr müsst euch beeilen, sonst ist das Abendessen vorbei!"

"Dann gehen wir halt zu den Hauselfen."

"Nein! Wir machen ihnen nicht noch mehr Arbeit!"

Seufzend ziehen Ron und ich uns an und stellen uns dann vor sie.

"Na dann los."

Ich grinse sie an und Mine packt das Buch weg. An den Händen ziehe ich sie auf die Füße und zusammen laufen wir zurück zum Schloss. Lächelnd lege ich Freundschaftlich einen Arm um sie und sie lehnt sich an mich. Als wir in die große Halle kommen, schauen alle zu uns und flüstern vor sich hin. Das geht schon immer so. Viele denken, dass wir zusammen sind aber wir sind nur Freunde. Sobald wir sitzen fangen, wir an zu essen. Durch die drei Stunden die wir gespielt haben, sind wir echt hungrig geworden. Als wir fertig sind, gehe ich nochmal in die Bibliothek. Als ich mir eine Buch genommen habe, taucht Draco auf. Er versucht mich zu küssen, aber ich weiche aus, so trifft er nur meine Wange.

"Was ist los?"

"Für Freunde gehört es sich nicht, dass man sich küsst."

"Du hast es gehört."

"Ja, aber jetzt weiß ich, wie du uns siehst. Hättest du mir aber auch früher sagen können, dann hätte ich mich nicht in dich verliebt!"

Damit gehe ich an ihm vorbei.

"Gute Nacht, Malfoy."

Ich verlasse die Bibliothek und schleiße kurz die Augen.

"Harry, bitte."

Ich öffne die Augen wieder und sehe, dass er mittlerweile neben mir läuft.

"Was denn noch?"

"Ich habe es nicht so gemeint. Natürlich sind wir nicht nur Freunde."

"Doch sind wir, vielleicht waren wir mal mehr, aber das ist Vergangenheit."

"Nein. Das kannst du nicht machen! Bitte ich brauche dich doch!"

"Ich bin ja nicht weg."

"Ich will dich als mein Freund und nicht nur als irgendeinen Freunde."

"Du hast mich angelogen und mir dabei in die Augen gesehen, Draco! Du meintest deine Freunde wissen von uns und das stimmte nicht! Woher soll ich wissen, dass du nicht wieder lügst?!"

Wütend sehe ich ihn an.

"Es war falsch dich anzulügen, das weiß ich, aber ich hatte Angst!"

"Ach und wovor?! Das sie dich ausfragen? Weil etwas anderes hätten sie nicht gemacht, schließlich steht Pansy ganz offensichtlich auf meine Beste Freundin und Blaise auf meinen Besten Freund!"

"Was?"

"Ist dir das noch nicht aufgefallen?! Die Blicke sagen alles!"

Draco sieht mich traurig an und kommt ein Stück auf mich zu, aber sofort mache ich einen Schritt nach hinten.

"Wir sind nur Freunde."

"Nein, das würde ich nicht verkraften!"

"Du hast es selber gesagt, verdammt!"

"Weißt du wie sehr du mich damit verletzt?!"

"Weißt du wie sehr du mich verletzt hast, als ich das gehört habe?!"

"Du hast doch gelacht und gelächelt!"

"Ja, weil das schon immer musste! Bei meinen Verwandten wurde ich dauerhaft verletzt, aber ich durfte es nie zeigen! Cedric ist vor meine Augen gestorben, aber ich durfte nicht weinen! Ich wurde gleich weggezogen! Mein ganzen verschissenes Leben besteht daraus, dass ich aufgezogen wurde, um eine Person zu Töten! Seit dem ich elf bin, wird mir gesagt ich muss jemanden Töten! Was denkst du wie ich mich gefühlt habe?! Ich war ein Kind! Aber verdammt ich habe gelernt den Schmerz zu verstecken und das werde ich auch weiterhin tun!"

Die Tränen, die mir die Wange runtergelaufen sind, wische ich weg.

"Noch einen schönen Abend."

Damit gehe ich weiter.

"Lass mich nicht alleine, bitte Harry."

Ich drehe mich nochmal um und sehe ihn an.

"Du schaffst es ja nicht mal vor deinen Freunden zu mir zu stehen. So wirst du es nie tun und so eine Beziehung werde ich nicht führen."

Damit gehe ich endgültig. Als ich dann am Abend im Bett liege und nicht schlafen kann, stehe ich wieder auf. Leise ziehe ich mir was wärmeres an und nehme meine Tarnumhang. Ich schleiche mich zu Astronomieturm und setze mich an den Rand. Das Geländer schütz mich davor, nicht runterzufallen. Seufzend schleiße ich meine Augen und genieße den Wind. Als sich jemand neben mich setzt, öffne ich meine Augen wieder.

"Es tut mir so verdammt leid. Ich wollte dich nie verletzen."

Auch Draco sieht in die Ferne.

"Ich weiß."

"Ich weiß nicht warum ich nichts gesagt habe Harry, aber du musst mir glauben, du bist mir verdammt wichtig und ich würde alles für dich tun. Ich will dich nicht verlieren!"

"Ist okey."

Die Tränen, die ihm runterlaufen, wische ich ihm vorsichtig weg. Sofort lehnt er sich gegen meine Hand und schließt die Augen.

"Ich liebe dich doch."

"Ich dich auch Darling."

Draco sieht mich wieder an und drückt dann seine Lippen auf meine. Sofort erwidere ich den Kuss und ziehe ihn näher an mich.

"Verzeihst du mir?"

"Habe ich schon längst."

Er lächelt leicht und umarmt mich dann fest.

Drarry Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt