POV Draco
Wieder mal sitze ich in der großen Halle. Es ist noch sehr früh und bis auf wenige andere sind kaum Leute hier. Drei von ihnen sind Granger, Weasley und Potter. Still beobachte ich die drei. Granger und Weasley lachen aber Potter sieht fertig aus. Als hätte er ewig nicht geschlafen. Eigentlich müsste er doch glücklich sein. Immerhin hat er den dunklen Lord besiegt. Aber ganz im Gegenteil. Man sieht ihm an, dass er schlecht schläft und kaum noch Ruhe findet. Ich beobachte ihn schon eine Weile und mir ist aufgefallen, dass wir uns doch ähnlicher sind, als ich immer dachte. Genug nachgedacht. Da ich fertig gegessen habe, stehe ich auf und laufe zum Ausgang. Auf dem Weg dorthin laufe ich an den dreien vorbei.
"Harry atme ruhig ein und aus."
"Beruhig dich. Hier kann dir nichts passieren."
Potter atmet schwer und hält sich die Hand gegen den Brustkorb gedrückt.
"Harry, was ist los? Rede mit uns."
Aber er antwortet nicht. Stattdessen fängt er an zu zittern und kratzt sich mit den Fingern über den Arm. Er hat eine Panikattacke, das merke ich sofort. Die hatte ich auch eine Zeit lang. Langsam gehe ich auf die drei zu.
"Malfoy hau ab! Harry geht es nicht gut. Da brauchst du nicht auch noch was sagen!"
Ich höre nicht auf Weasley und setze mich neben Harry auf die Bank, mit dem Rücken zu seinen Freunden gedreht. Vorsichtig nehme ich seine Hände, damit er sich nicht weiter kratzt. Danach nehme ich seinen Kopf in die Hände und bringe ihn dazu mich anzusehen. Die Angst in seinen Augen ist nicht zu übersehen.
"Es ist okey. Du musst es nicht verstecken."
Zögerlich nickt er. Trotzdem zittert er immer noch stark. Seine Hände drücken meine immer mehr.
"Komm her."
Er lässt sich fallen und somit lässt er meine Hände los. Diese krallen sich jetzt in mein Hemd, während ich meine Arme fest um ihn lege.
"Es ist alles wieder gut. Du schaffst das."
Meine Stimme ist nicht mehr als ein flüstern. Doch er scheint es zu hören. Er rutsch näher zu mir und versteckt seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Vorsichtig streiche ich ihm durch die Haare.
"Malfoy, lass das!"
"Sei still Ron!"
Granger lächelt mich leicht an.
"Lass es zu Harry. Sonst wird es schlimmer. Du kannst dich nicht wehren."
Und als wäre ein Damm gebrochen fängt er an zu schluchzen. Seine Tränen machen mein Hals und mein Hemd nass, aber um ehrlich zu sein, stört es mich nicht. Nach einer Weile hat er sich wieder beruhig, löst sich aber nicht von mir. Nach und nach wird auch das Zittern weniger und er krallt sich nicht mehr in mein Hemd. Trotzdem lasse ich ihn nicht los.
"Wir gehen raus. Sagt ihr bitte in Zaubertränke bescheid, dass wir später kommen? Es kann auch sein, dass wir gar nicht kommen."
"Okey."
Vorsichtig stehe ich auf und ziehe Harry mit hoch. Etwas schwach läuft er mit mir raus. Draußen setzen wir uns etwas abseits auf eine Bank. Erschöpft lehnt er sich an mich.
"Deine erste Panikattacke?"
"Ja, sonst habe ich es immer geschafft mich abzulenken. Aber jetzt war es zu viel."
"Was war los, wenn ich fragen darf?"
"Der ganze Krieg, jede Nacht Albträume, niemand denkt, dass es schlimm für mich ist, außer Ron und Hermine, und viele kommen zu mir und fragen wie ich es geschafft habe Voldemort zu besiegen. Niemand versteht, dass jeder Gedanke an ihn schrecklich ist. Die ganzen Toten Menschen."
DU LIEST GERADE
Drarry Oneshots
FanfictionWie der Titel schon sagt schreibe ich hier Oneshots über Drarry. Zweiter Teil: Drarry Oneshots 2