Drarry Oneshots

Krieg (3/3)

POV Harry

Wir haben alles wieder aufgebaut. Zu viert wohnen wir in einem schönen Haus und sind glücklich. Draco, Pansy und Blaise sind uns fern geblieben. Ich habe Jake geheiratet und Ron hat Hermine geheiratet. Es war wunderschön.

"Jake?"

Er dreht sich lächelnd zu mir. Ich halte unseren Sohn in den Armen und er unsere Tochter. Sie sind Zwillinge und erst ein paar Monate alt.

"Wie wäre es mit einem Spaziergang?"

"Gerne."

Er steht auf und küsst mich kurz. Lächelnd sehe ich ihm hinterher. Er ist mein Ehemann und einfach perfekt. In meinen Augen kann ein Mensch nicht besser sein.

"Komm schon Darling. Wir müssen die Kinder umziehen."

Er lacht leicht und ich steige mit ein. Wir laufen in die Kinderzimmer und ziehen die beiden an.

"Wo geht's hin?"

"Wir machen einen Spaziergang."

"Können wir mit?"

Mine sieht uns fragend an.

"Gerne."

Glücklich läuft sie los um ihre Kinder anzuziehen und Ron zu holen. Kurze Zeit später laufen wir nebeneinander her und unterhalten uns. Jake hat einen Arm fest um mich gelegt und Ron um Hermine.

"Ich liebe dich."

Glücklich sehe ich zu ihm.

"Ich dich auch, Jake."

Er küsst mich und ich erwidere den Kuss. Ja, Draco war meine erste große Liebe. Aber Jake wir meine letzte Liebe sein. Denn der Krieg verändert die Menschen. Mich hat er in so fern verändert, dass ich Gefühle für einem anderen Mann aufgebaut habe. Draco hatte damals die Wahl. Er hätte mitkommen können und auch die anderen zwei hätten das. Die letzte Chance hatten sie in der Halle. Aber sie habe sie nicht genutzt. Jetzt haben wir unser Glück gefunden und um ehrlich zu sein, ich vermisse Draco nicht. Er wird immer ein Teil von mir bleiben, schließlich war er mir wichtig, aber jetzt zählen nur Jake, die Kinder und ich.

"Über was denkst du nach, Love?"

"Darüber wie wichtig du mir bist."

Er lächelt mich an und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Jake macht mich glücklich, so verdammt glücklich.

POV Draco

Ich habe die Hochzeit der beiden gesehen und mir vorgestellt ich würde da stehen. Aber ich habe es versaut, ich war jung und dämlich. Ich wollte alles haben, aber erst jetzt merke ich, dass ich nur ihn brauchte. Er war meine Definition von Glück, Liebe und Zufriedenheit. Aber alles was ich noch habe, ist dieser Ring. Der Ring der mir gezeigt hat, dass er mich geliebt hat und dass er mich nicht vergessen hat. Ohne ihn werde ich nicht mehr glücklich, er war meine erste und meine letzte Liebe. Ich habe zugesehen wie er glücklich wurde. Wie er sich sein Leben neu aufgebaut hat und ich habe mir gewünscht, ich wäre an Jakes Seite. Ich betrachte den Ring, den er mir zurückgegeben hat und leide. So wie es uns gesagt wurde. Wir alle drei leiden, weil wir dumm waren, weil wir blind waren. Seufzend sehe ich nach draußen. Harry, sein Ehemann, Hermine und Ron laufen dort. Ich höre was sie sagen und es lässt noch mehr in mir zerbrechen. Er liebt ihn und nicht mich. Ich halte mich am Fensterrahmen fest um nicht umzukippen. Es tut so verdammt weh. Der Krieg verändert alles, nur eines konnte er nicht ändern, meine Liebe zu dem schwarzhaarigen Mann. Diese unendlich liebe. Ein leichtes lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich ihn lächeln sehe. Er lächelt Jake so verliebt an, wie er mich einmal angelächelt hat, dann schaut er zu den Zwillingen. Wieder einmal wünsche ich mir, dass ich ihn im Arm halten kann, dass ich ihm einen Kuss auf die Stirn geben kann und das ich der Mann wäre, der neben ihm im am Abend einschläft und am nächsten Morgen wieder aufwacht.

"Dray?"

Ich schaue zur Tür.

"Pansy."

Sie kommt zu mir und schaut raus, genauso wie ich.

"Sie sieht so glücklich aus."

Ich nicke nur.

"Ja, sie sind glücklich."

"Und wir sind nicht der Grund dafür."

Blaise sieht uns von der Tür aus an. Wir alle sehen scheiße aus. Wir haben Augenringe, essen kaum was und reden kaum.

"Es tut weh."

"Es wird nie aufhören wehzutun."

Ich sehe wieder nach draußen und höre ihn lachen. Sein Lachen ist das schönste was ich je gehört habe.

"Warum haben wir das nur getan."

"Wir waren dumm, naiv und blind."

Ich sehe wieder zum Ring und dann zu Harry. Jake macht ihn glücklich und das ist alles was zählt.

"Ich werde nicht länger kämpfen."

Die anderen beiden nicken zustimmend.

"Es sind zu viele Dinge in meinem Kopf. Ich kann nicht mehr."

"Ich kann auch nicht mehr."

"Dann lasst es uns beenden. Wir haben genug gelitten."

Wir ziehen unsere Schuhe an und gehen nach unten. Ein letzten Blick auf den Mann, den ich liebe und dann biegt er um die Ecke. Wir laufen zur Brücke, stellen uns mit dem Rücken zum Wasser und dann sehe ich beide nochmal an.

"Vielleicht erwartet uns ja ein schönes Leben nach dem Tod. Vielleicht können wir dann endlich glücklich werden."

"Wir werden glücklich werden."

Ich lasse los und falle, nach dem Aufprall ist es vorbei. Der Krieg hat für fast niemanden ein gutes Ende. Vor allem für liebende nicht. Liebe kann gefährlich sein. Entweder du tust alles für sie uns sie macht dich stärker oder du ignorierst und sie schwächt dich. Der Krieg hinterlässt bei jedem Spuren, psychisch oder körperlich oder sogar beides. Bei mir sind es psychische Spuren gewesen. Jetzt wache ich über Harry, Jake und die Kinder. Ich habe begriffen, dass ich ihn nicht alleine lassen kann. Also kam ich zurück. Ich bekomme mit wie die Kinder ihre ersten Schritte machen, wie sie das erste Mal was sagen, die Einschulung, der Schulabschluss. Ich sehe wie Harry und Jake älter werden, aber sie sind glücklich. Ich höre ihnen zu wenn sie reden und lasse sie alleine, wenn sie alleine sein wollen. Eigentlich dachte ich es sei eine Quall, aber ganz im Gegenteil. Ihn so glücklich zu sehen ist schön und sie verdienen ihr glück. Beide haben gekämpft und nie aufgegeben. Während ich zu schwach war und gesprungen bin. Unsere Leichen wurden gefunden. Alle vier waren bei der Beerdigung. Da wusste ich, dass ich ein Teil von ihm bleiben werde aber niemals ein Teil seiner Zukunft hätte werden können. Vielleicht war diese Entscheidung die beste, die ich hätte treffen können. Aber ich werde es nie wissen und ehrlich gesagt will ich es auch nicht.