"Wobei ich zugeben muss, dass ich das Materielle an dir doch wertschätze..."
„Hyung?"
Jimins Stimme zitterte leicht. Er hatte Hoseok noch nie in Gegenwart so vieler anderer Menschen angesprochen und hinzukam, dass die meisten Typen, die hier auf dem Bahnhof lebten, ähnlich einschüchternd wirkten, wie der, um dessentwillen er hergekommen war.
Seinen zaghaften Versuch, die Aufmerksamkeit seines Freundes auf sich zu lenken, schien niemand zu bemerken, denn Hoseok führte sein Gespräch mit einer der ihm unbekannten Personen fort und zu den übrigen Anwesenden, welche etwas weiter abseits, im flackernden Schein eines schlecht brennenden Lagerfeuers herumlungerten, waren die durch ihn erzeugten Schallwellen mit ziemlicher Sicherheit gar nicht erst vorgedrungen. Wenn er erhört werden wollte, musste er lauter sprech...
Jimin räusperte sich unbehaglich und hoffte, auf diese Weise den Kloß in seinem Hals loszuwerden, was jedoch nicht recht funktionierte. Seiner Zaghaftigkeit zum Trotz setzte er aber dennoch zu einem erneuten Versuch an, Hoseok zum Umdrehen zu bewegen.
„Hyung?"
In seinen Ohren erschallte das Wort um einiges lauter, als es vermutlich nach außen drang. Auf Fälle verfehlte es diesmal aber nicht seine Wirkung: Die beiden ihm am nächsten stehenden Personen hoben ihre Köpfe und kurz darauf ließ der Blick seines Freundes sein Herz höherschlagen.
Auf Hoseoks Gesicht begann sich ein im Halbdunkel nur undeutlich erkennbares Lächeln abzuzeichnen und die Unsicherheit des Jüngeren verflog in Sekundenschnelle. Wenn Hoseok lächelte, musste er sich wirklich darüber freuen, ihn zu sehen... Und er tat kaum etwas lieber, als seinem Freund in die Augen zu sehen und sich in ihnen zu verlieren...
„Darf ich fragen, wer das ist?"
Jimin blinzelte verwirrt und wandte sich dem fremden Typen zu, der jetzt, da seine Unterhaltung unterbrochen worden war, ziemlich dumm aus der Wäsche guckte. Auch Hoseok schenkte dem Unbekannten wieder seine Aufmerksamkeit und lachte leise.
„Wenn ich vorstellen darf – das ist Jimin, mein fester Freund und das hier..."
Er sah zurück zu Jimin und deutete dabei auf die Person neben ihm.
„...ist Hyunjin. So etwas wie ein Freund und..."
Er sah ratlos zu dem eben Vorgestellten, welcher schief grinste und den Satz des anderen beendete:
„...ein Untergebener."
Jimins Augen weiteten sich erstaunt. War er wirklich mit jemandem zusammen, der anderen Menschen zu befehlen hatte...? Das war ihm nie so bewusst gewesen...
Hoseok schien das Wirrwarr seiner Gedanken zu bemerken, denn er legte lächelnd einen Arm um Hyunjin und schüttelte relativierend den Kopf.
„Schau mich nicht so an, als wäre ich der amerikanische Präsident: Es ist einfach gut, wenn in größeren Gruppen eine Person für Ordnung unter den anderen sorgt und in diesem Fall bin das eben ich."
Der Jüngere nickte und bemühte sich dabei, möglichst verstehend zu wirken. Warum genau wusste er nicht, doch die Tatsache, dass er gerade im Grunde vor einem Fremden und dessen Chef stand, hielt ihn davon ab, sich einfach in Hoseoks Arme zu werfen und dort die Welt zu vergessen, wie er es sonst vielleicht getan hätte. In seinen Augen bekam die Situation durch diesen Umstand einfach etwas Distanziertes und Formelles.
Schon nach wenigen Augenblicken konnte er seine Unsicherheit nicht mehr verbergen und senkte verschüchtert den Kopf, um starr auf seine im Dämmerlicht kaum sichtbaren Schuhe zu blicken. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, hierher zu kommen...
„Jiminie?"
Hoseoks Stimme, die auf einmal nur wenige Zentimeter von ihm entfernt erklang, ließ ihn zusammenzucken, und als er vorsichtig wieder aufsah, hauchte ihm der andere einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Was ich für andere bin, kann dir gleich sein – für dich bin ich alles und der Rest ist egal."
Die Worte des Älteren prallten warm gegen seine Wange und ihre Bedeutung ließ sein Lächeln zurückkehren.
Hyunjin und all die anderen Anwesenden aus seinem Bewusstsein verbannend stellte er sich leicht auf die Zehenspitzen und verband ihre Lippen erneut miteinander. Wenn es sie beide gab, spielte die Welt um sie herum keine Rolle...
Here we are again ;)
Aaaaalso, meine Lieben, ich werde mich bemühen, jetzt wieder regelmäßig alle zwei Tage etwas hochzuladen, aber da ich zur Zeit häufiger etwas überfordert mit Schule und so dies und das bin, will ich euch jetzt schon vorwarnen, dass ich, um mich etwas zu schonen, möglicherweise nicht immer meinen 'Plan' einhalten werde...
Tjaja... Danke fürs Lesen!!!
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Daegu Town
FanfictionEs würde notwendig gewesen sein, die Hölle durchlebt zu haben - doch in diesem Moment fühlte er nur den Schmerz und dachte nur daran, wie er ihn zum Schweigen bringen konnte. Taehyung (16 Jahre, drogenabhängig, Vergewaltigungsopfer) zieht übergangs...