143. JUNGKOOK Fr, 14. 12. 13:04

61 10 1
                                    

Langsam begann es zu schneien.


Ein lautes Klopfen an seiner Zimmertür ließ Jungkook zusammenzucken. Mit einem Seufzer drehte er sich im Bett auf die andere Seite und hoffte, dass sich der Ruhestörer wieder entfernte, doch dem war nicht so:

"Jeon Jungkook. Es ist schon nach 13:00 Uhr und du schläfst immer noch! Findest du nicht auch, dass du langsam mal aufstehen solltest...?"

Weshalb interessierte es Minho, wann er aufstand?! Im Grunde war es doch seine Sache, wenn er seinen Schlafrhythmus an die Wand fuhr...

"Jungkook, könntest du bitte antworten?"

Der Jüngere stöhnte genervt.

"Und könntest du bitte von meiner Zimmertür verschwinden und die Klappe halten?"

Trotz der geschlossenen Tür konnte Jungkook hören, wie sein Mitbewohner empört nach Luft schnappte.

"Jetzt hör mir mal zu: Als dein Hyung habe ich wohl ein kleines bisschen Verantwortung für dich und es wäre schön, wenn du dich etwas dankbarer verhalten würdest. Andernfalls kannst du in Zukunft auf meine Hilfe verzichten."

"Auf diese Art von Hilfe verzichte ich gern."

Nach seiner letzten Aussage entfernten sich Minhos Schritte in Richtung Küche, aber um wieder einschlafen zu können, war er schon zu wach und so quälte er sich schließlich doch aus dem Bett.

Auf der Suche nach der Jeans, die er am Vortag auf den Stuhl gelegt zu haben meinte, ließ er seinen Blick durch den Raum wandern und als er zum Fenster sah, entfuhr ihm ein begeisterter Aufschrei: Die Dächer der Nachbarhäuser waren vollkommen zugeschneit.

Bei dem Anblick bekam er augenblicklich Lust, so wie er war nach draußen in den Schnee zu rennen, doch angesichts der Tatsache, dass er nur mit Boxershorts bekleidet war, entschied er sich dafür, sich erst einmal etwas Richtiges anzuziehen.

So schnelle er konnte riss er das nächstbeste T-Shirt aus dem Schrank und warf es sich über. Dann entdeckte er seine Jeans, die in der Nacht scheinbar auf den Boden gerutscht war, und zog sie sich ebenfalls an, um anschließend den Raum zu verlassen und durch den Flur und die Küche ins Treppenhaus zu laufen. Hinter ihm erklang die gekränkte Stimme Minhos, die irgendetwas von ...und dann noch nicht einmal grüßen... sagte, doch bevor er dies richtig realisieren konnte, war die Tür auch schon hinter ihm zugefallen und er rannte in Windeseile die Treppe hinunter.

Unten angekommen öffnete er die Haustür und atmete befreit die kalte Luft ein, die ihm entgegenschlug. Wie ging es vonstatten, dass sich eine Stadt innerhalb einer einzigen Nacht in einen ganz anderen Ort verwandeln konnte?

Mit kindlichem Übermut fing er an, über die weiße Straße zu hüpfen und freute sich über die Fußstapfen, die er hinterließ. Da er weder Socken noch Schuhe angezogen hatte, brannte die Kälte an seinen Fußsohlen, doch für den Moment war es ihm egal. Er wollte einfach nur Spaß haben und dass er nach diesem Tag höchstwahrscheinlich erkältet sein würde, nahm er dafür gern in Kauf.

Mit vor Begeisterung glänzenden Augen betrachtete er die verschneite Straße und dabei blieb sein Blick an dem einzigen Punkt hängen, der nicht weiß war: Eine schwarz gekleidete Person am anderen Ende der Straße.






Wer das wohl ist...

...ist gaaaaaaanz schwer zu erraten XD

Einen schönen Abend und danke fürs Lesen! :)

Daegu TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt