135. JIMIN Mo, 10. 12. 11:11

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Ohne weiter darüber nachzudenken schloss er den Älteren in die Arme.


Die ausgestorbenen Bahnhofsgebäude wirkten beinahe friedlich im hellen Licht der Vormittagssonne und doch wurde Jimins Nervosität bei ihrem Anblick nur noch größer. Er war viel zu früh...

Mit immer langsamer werdenden Schritten ging er weiter, wobei er sich mehrmals ängstlich umguckte um sich zu vergewissern, dass ihn niemand bemerkte. Noch immer widerstrebte ihm der Gedanke, dass andere Menschen ihn hier sehen konnten, wobei er und seine Aufenthaltsorte den meisten vermutlich ohnehin egal waren.

Minuten verstrichen, bis er endlich hinter einem halb verfallenen Fahrradschuppen die Person entdeckte, die er suchte. Allerdings musste er feststellen, dass Hoseok nicht allein, sondern in Gesellschaft von Min Yoongi war. Wie angewurzelt blieb er einige Meter von den beiden entfernt stehen und starrte sie unverwandt an. Worüber redeten sie? Von dort, wo er stand, konnte er ihre Worte nicht richtig verstehen, doch er hatte den Eindruck, dass beide ziemlich angespannt waren... Und bildete er sich das nur ein oder hatte Hoseok Tränen in den Augen?!

Mit angehaltenem Atem beobachtete er weiter das Geschehen, wobei sich seine Verständnislosigkeit in vollkommene Verwirrung umwandelte, als der Ältere auf einmal zu lächeln begann. Vor wenigen Sekunden hatte er doch noch fast geweint! Und warum... umarmten sie sich?!

Der Anblick versetzte Jimin einen Stich und er tastete haltsuchend nach der Wand des Fahrradschuppens, während er weiter auf die sich umarmenden Freunde starrte. Freunde... Er wusste, dass sie nichts weiter als das waren, doch der Beweis, dass Hoseok manche Menschen an sich heranließ und er nicht dazu gehörte, schmerzte ihn. Je länger er zu den beiden herüberstarrte, desto unerträglicher wurde es und schließlich riss er sich von dem Anblick los, drehte sich um und lief so schnell er konnte in die entgegengesetzte Richtung.

Ihm war klar, dass der Grund für seine Trauer reiner Egoismus war, doch er schaffte es nicht, sich für Hoseok zu freuen, weil dieser Menschen hatte, denen er sich mitteilen konnte. Alles, was er spürte, war diese schreckliche Eifersucht, die ihm die Kehle zuschnürte.

Warum nicht ich...?






Danke fürs Lesen :)

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