149. JIMIN Fr, 14. 12. 14:53

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"Hast du das gehört, Jiminie? Wir werden niemandem etwas von dir sagen..."


Jimin schluchzte trocken auf. Er hatte den Eindruck, von irgendwoher Stimmen zu hören, doch diese waren wohl zu weit entfernt, als dass er hätte verstehen können, was sie sagten. Seine gesamte Wahrnehmung beschränkte sich auf seine Kopfschmerzen und das Ziehen in seiner Brust.

Wo war er überhaupt? Bei dem Versuch, sich an die letzten Stunden zu erinnern, musste er feststellen, dass er dazu ebenso wenig in der Lage war, wie die Augen zu öffnen. Er hatte getrunken... viel... Aber was hatte er danach getan? Und wer waren diese anderen Personen, deren gedämpfte Stimmen er eher unterbewusst wahrnehmen konnte?

...Ich liebe dich...

Das war die einzige klare Erinnerung, die ihm geblieben war. Immer und immer wieder sah er Hoseok vor sich, wie er ihn verwirrt ansah und auf eine Erklärung wartete... eine Erklärung, die er ihm nie würde geben können...

Tränen brannten unter seinen geschlossenen Lidern und er schluchzte erneut auf. Seine Zeit mit Hoseok war vorbei... Er hätte es schon viel früher wissen können - irgendwo hatte er es wohl auch schon immer gewusst - und trotz allem hatte er sich jedes Mal von Neuem an irgendwelche unsinnigen Hoffnungen gekrallt und sich eingeredet, dass seine Gefühle vielleicht doch irgendwann erwidert werden würden. Wahrscheinlich war es gut, dass dieser Illusion jetzt ein Ende gesetzt worden war.

Jemand griff nach seiner Hand und er zuckte zusammen.

"Lass mich... Ich will allein sein..."

Er schien die Worte laut ausgesprochen zu haben, denn seine Hand wurde wieder losgelassen und fiel kraftlos zurück auf seinen Bauch. Er wollte allein sein... Wollte er das wirklich? Im Grunde wollte er nur, dass das alles endlich aufhörte und dafür war es bestimmt sinnvoll, wenn niemand da war, der ihn zurückhalten konnte...

"Jiminie! Hör auf damit!"

War das Jungkook? Und weswegen klang er so panisch?

Wieder griff jemand nach seiner Hand, doch diesmal war es keine zärtliche Berührung: Irgendwer versuchte offenbar verzweifelt, seine Hand von dem zu lösen, was sie umklammert hielt, und als er der Kraft der unbekannten Person schließlich nachgab, strömte frische Luft in seine Lunge. Gleichzeitig spürte er, wie eine Träne unter seinen geschlossenen Augenlidern hervorquoll und langsam seine Wange herunterlief.

Hatte er gerade versucht, sich umzubringen? Es hätte ohnehin nicht funktioniert... Man konnte sich nicht selbst erwürgen... Aber es machte ihm noch deutlicher, was er eigentlich schon wusste: Er würde nicht ohne Hoseok leben können.






Und mit diesem fröhlichen Ende verlasse ich euch fürs Erste :)

Bis voraussichtlich nächste Woche ;)

Und schlaft gut!!!

(...am besten nicht nur heute, sondern immer...)

Daegu TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt