Nach kurzer Zeit (oder waren es Tage? Sein Zeitgefühl funktionierte nicht mehr...) erreichte Taehyung sein Ziel.
Der Bahnhof lag still und scheinbar verlassen vor ihm, von ein paar wenigen Straßenlaternen spärlich beleuchtet. Nun wurde Tae doch unheimlich zumute. Rose' Warnungen fielen ihm wieder ein, doch seine Entscheidung war bereits getroffen.
Unsicher sah er sich um und machte sich auf die Suche. Er brauchte gute zehn Minuten, bis er hinter einem verlassenen Bahnhofsgebäude das Flackern eines kleinen Feuers bemerkte.
Kurz entschlossen kletterte er über die Gleise, die ihn von dem Feuerschein trennten. Dann sah er vorsichtig um die Ecke des baufälligen Gebäudes und erblickte zehn bis fünfzehn Typen, die auf umgekippten Kisten um ein kleines Lagerfeuer herum saßen. Etwas weiter entfernt standen vier weitere von ihnen. Einige der Sitzenden waren halb in sich zusammen gesunken. Schliefen sie etwa auf dem Bahnhof?!
Den vielen herum liegenden Bierflaschen nach zu urteilen, hatten die meisten bereits einiges getrunken. Diese Feststellung wirkte beruhigend auf Tae, denn seiner Erfahrung nach ließ sich mit betrunkenen Typen besser verhandeln.
In seinem Selbstbewusstsein etwas bestärkt näherte er sich den vier stehenden Gestalten, wobei ihm einfiel, dass er keine Ahnung hatte, wie er sie ansprechen sollte. Dieses Problem löste sich allerdings von selbst, denn einer der vier bemerkte ihn und musterte ihn misstrauisch.
"Was willst du hier, Kleiner?"
Kleiner??? Obwohl; der Typ war sicher schon über 20 und hatte damit durchaus das Recht, ihn 'Kleiner' zu nennen. Er musste sich wohl damit abfinden, dass man nur in der Schule Respekt vor ihm hatte.
"Ich wollte, ähm..."
Wieso stotterte er so dämlich? Mann, dieser Typ war sowas von einschüchternd.
"Ich... brauche Zeug..."
Sein Gegenüber schüttelte tadelnd den Kopf.
"Du kiffst, Kleiner? Weißt du nicht, dass das illegal ist?"
Dann warf er kurz einen Blick auf seine Kumpel, von denen einer grade an einem Joint zog, zuckte die Achseln und ließ seine Zigarette auf den Boden fallen, um sie auszudrücken.
"Wieso kommst du damit zu uns?"
Taehyung schaute zu Boden. Was hatte er sich eigentlich hierbei gedacht? Selbst wenn er Geld hätte, wäre das ganze wahrscheinlich hoffnungslos. Unter dem herablassenden Blick dieses Typens wuchs sein Wunsch, so schnell wie möglich wieder zu verschwinden und er zwang sich, aufzuschauen.
"Ich... geh dann wohl wieder..."
Sein Gegenüber ließ ein kaltes Lachen hören.
"Gehen? Du bist hier - du musst die Konsequenzen tragen."
Tae stolperte rückwärts, bis er mit dem Rücken gegen das Bahnhofsgebäude stieß. Dann drehte er sich um und rannte. Da er kaum auf seine Füße achtete, stürzte er aber bereits nach wenigen Metern über einen alten Autoreifen. Im nächsten Moment war der andere über ihm.
"Na, tut es weh, Kleiner?"
Tae verbiss sich ein Schluchzen: Er war auf einen Haufen rostiger Nägel gefallen, von denen sich einige schmerzhaft in seine Haut bohrten.
Grobe Hände packten ihn und drehten ihn um, so dass er mit dem Gesicht nach oben lag. Ihm fiel auf, dass die anderen gänzlich außer Sicht waren und er ihre Stimmen kaum noch ausmachen konnte. Ob er froh darüber sein sollte, war ihm unklar.
"Schau mich an."
Ängstlich hob Tae seinen Blick.
"Du solltest dir merken, dass wir nicht gerne belästigt werden."
Die Stimme war beinahe sanft und Tae wusste, dass er von Glück reden konnte, noch zu leben.
Nur wenige Sekunden hielt er Blickkontakt, dann senkte er die Augen. Sofort traf ihn eine Faust voller Wucht ins Gesicht und er schmeckte Blut.
"Habe ich nicht gesagt, du sollst mich anschauen?"
Er wurde hoch geschleift und dann mit dem Rücken gegen die Wand des Bahnhofsgebäudes gedrückt.
Tae nahm seinen letzten Mut zusammen und schlug den Fremden mit aller Kraft die er aufbringen konnte gegen die Schulter, doch dieser war zu stark für ihn. Er presste den zitternden Tae zurück an die Wand und fuhre ihm mit der Zunge über den Hals.
"Das wirst du bereuen."
Tae drehte den Kopf weg und kämpfte verzweifelt gegen die Tränen an. Er war allein.
Der Fremde fuhr ihm mit der einen Hand unter das T-Shirt und öffnete ihm während dessen mit der anderen Hand die Hose. Tae versuchte verzweifelt, ihn weg zu drücken, gab aber auf, als er einen Schlag in die Magengrube bekam.
"Bitte, lass mich einfach gehen."
Der Fremde lachte trocken auf.
"Warum sollte ich?"
Er leckte sich leicht über die Lippen und fuhr mit der Hand in Taes Hose. Gleichzeitig begann er, Taes Hals zu küssen, wobei er sich hin und wieder an manchen Stellen fest saugte.
Schließlich zog er Tae die Hose ganz aus und drehte ihn um, so dass er dessen entblößten Arsch vor sich hatte. Dann öffnete er seine Hose ebenfalls und drängte sich näher an den Jüngeren. "ich hoffe, du schaffst es ohne Vorbereitung, Kleiner." Tae wimmerte leise. Die Nähe zu dem Älteren war unerträglich.
Als der Fremde ohne Vorwarnung in ihn eindrang schrie er auf vor Schmerz. Er konnte die Tränen nicht länger zurück halten und krallte sich schluchzend und zitternd an der Wand vor sich fest.
Der andere gab ihm ein paar Augenblicke Zeit sich daran zu gewöhnen, während er immer wieder Taes Hals küsste. Dann begann er erst langsam, doch dann immer schneller, sich in ihm zu bewegen. Tae ließ es stöhnend über sich ergehen. So schwach und hilflos hatte er sich noch nie gefühlt. Dennoch musste er gegen seinen Willen feststellen, dass es ihn erregte.
Erst, als er bereits zweimal gekommen war, ergoss sich der Fremde schließlich in und auf ihm, ließ ihn dann einfach fallen und ging.
Tae war zu schwach und hatte zu viele Schmerzen, um aufstehen zu können. Nach zwei vergeblichen Versuchen sackte er in sich zusammen und ihm wurde schwarz vor Augen.
Es tut mir leid, dass manche Kapitel (wie dieses hier) entschieden länger sind als andere; das war nicht immer so, aber aufgrund der Wattpad-Begrenzung für die mögliche Kapitelanzahl wurde ich gewissermaßen dazu gezwungen, manche Kapitel, die ursprünglich zweigeteilt waren, zusammenzuwürfeln...
Ich hoffe, ihr könnt mir meine mangelnde Voraussicht, als ich diese Geschichte zu schreiben begonnen habe, nachsehen...
Danke an alle, die das hier lesen!
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Daegu Town
FanfictionEs würde notwendig gewesen sein, die Hölle durchlebt zu haben - doch in diesem Moment fühlte er nur den Schmerz und dachte nur daran, wie er ihn zum Schweigen bringen konnte. Taehyung (16 Jahre, drogenabhängig, Vergewaltigungsopfer) zieht übergangs...