159. JIMIN Mo, 17. 12. 17:03

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Außerdem würde er voraussichtlich noch einige Minuten warten müssen, bis Tae die Dusche wieder freigab, und Lachen war nicht die schlechteste Beschäftigung, um sich die Zeit zu vertreiben...


"Es ist schon nach 17:00 Uhr. Willst du immer noch nicht aufstehen?"

Jungkooks Stimme riss Jimin aus seinen Gedanken und er drehte sich mit einem unwilligen Murren auf die andere Seite. Die vergangenen beiden Tage hatte er fast ausschließlich in seinem Bett verbracht und eigentlich hatte er nicht vor, an dieser Lebensweise wieder etwas zu ändern. Dass Jungkook so besorgt um ihn war, tat ihm zwar leid, doch er hatte ihn nie darum gebeten, sich um ihn zu kümmern, und wegschicken wollte er ihn auch nicht. Es war trotz allem ein gutes Gefühl, dass sich wenigstens eine Person um ihn sorgte und außerdem hatte er nicht genügend Kraft für einen Wortwechsel.

"Du solltest aber wirklich etwas essen... Ich mache dir Kimchi, okay?"

Jimin seufzte leise und vergrub den Kopf unter der Bettdecke. Glaubte der Jüngere im Ernst, dass er sein Essen anrühren würde? Allein der Gedanke an Kimchi verursachte in ihm einen leichten Würgereiz.

Aus der kleinen Küche drang das gedämpfte Klappern von Töpfen und dann das Geräusch laufenden Wassers. Er wollte nicht, dass sich sein bester Freund unnötiger Weise solche Mühe gab, aber wie er ihn davon abbringen konnte, wusste er nicht... Denken war anstrengend und nach wenigen Sekunden fielen ihm wieder die Augen zu.

Im Traum befand er sich auf einer einsamen Schaukel, die leicht hin und her schwankend auf einem verlassenen Spielplatz stand. Das Szenario kam ihm entfernt bekannt vor und er fragte sich, ob er hier als Kind schon einmal gewesen war, doch bevor er zu einer Antwort kommen konnte, wurde er von einer hochgewachsenen Gestalt in Lederjacke abgelenkt, die langsam auf ihn zukam.

Bei genauerem Hinsehen erkannte er, dass es sich um den seltsamen Typen handelte, der immer so genau über ihn Bescheid wusste, und er umklammerte die Ketten, an denen die Schaukel hing, unwillkürlich etwas fester. Wenn er Glück hatte, bemerkte ihn der andere vielleicht nicht und er kam um ein verwirrendes Gespräch herum... Der Fremde blickte auf und lächelte ihn freundlich an, bevor er anfing, auf ihn zuzugehen.

Jimin war sich bewusst, dass sein eigenes Lächeln recht erzwungen wirken musste, doch es war ihm eigentlich auch egal: Je früher dieser Typ wieder aus seiner Reichweite verschwand, desto besser.

"Guten Tag, Mr Park Jimin. Hast du Angst vor dem Erwachsenwerden?"

Der Angesprochene hob fragend eine Braue.

"Wie kommst du darauf?"

"Nun ja, wir befinden uns hier auf einem Spielplatz..."

"Das hat doch damit nichts zu tun."

Einen Moment lang herrschte Stille und Jimin hoffte schon fast, dass ihn der Idiot in Lederjacke wieder in Ruhe ließ, doch dieser dachte offenbar gar nicht daran:

"Die einzige andere, mir logisch erscheinende Erklärung dafür, dass du hier allein auf einem Spielplatz herumsitzt, wäre... Liebeskummer."

Der Jüngere verdrehte die Augen.

"Vielleicht ist das hier auch einfach nur ein Traum und ich liege in Wirklichkeit in meinem Bett..."

"Vielleicht hast du trotzdem Liebeskummer."

"Und wenn es so wäre? Dein Gerede hilft mir so oder so nicht weiter."

Der Fremde sah nachdenklich ins Leere, doch dann erhellte sich sein Gesicht.

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