Zum Glück war sein Hyung schon an seine Mitbewohner gewöhnt...
Jimin sah auf seine Handyuhr und stand auf.
"Es ist schon fast 21:00 Uhr. Ich sollte langsam mal gehen..."
Jungkook, der noch immer auf dem Bett saß, sah enttäuscht zu seinem Hyung auf.
"Aber du warst doch noch gar nicht lange da!"
Der Ältere lachte.
"Ich war jetzt fast zweieinhalb Stunden hier, aber wenn du willst, kann ich ja demnächst wieder vorbei kommen."
Er ging zur Tür und öffnete diese, woraufhin Jungkook so schnell er konnte vom Bett aufsprang und dem anderen folgte.
"Ich kann dich doch noch ein Stück begleiten."
Gemeinsam gingen sie durch die inzwischen menschenleere Küche und das Treppenhaus nach unten und traten ins Freie. Es war schon dunkel und außerdem ziemlich kalt. Jungkook fröstelte, da er seine Jacke im Haus vergessen hatte, und Jimin musterte ihn besorgt.
"Du kannst auch wieder rein gehen."
"Nein, es geht schon."
"Bist du dir sicher? Ich kann dir auch meine Jacke geben, wenn du willst."
"Nicht nötig."
Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis sie die nächste Straßenecke erreichten, wo sie stehen blieben. Jungkook schaute etwas verlegen zu Boden und murmelte:
"Langsam wird es doch kalt... Ist es in Ordnung, wenn ich wieder nach Hause gehe?"
Jimin lachte.
"Mach nur. Ich will schließlich nicht, dass du meinetwegen krank wirst."
Der Jüngere lächelte ihn dankbar an und umarmte ihn zum Abschied. Dann drehte er sich um und lief den Weg wieder zurück, während Jimin weiter ging.
Als er fast wieder zu Hause war, bemerkte Jungkook, dass, jemand im Türrahmen lehnte. Augenblicklich blieb er wie angewurzelt stehen. Das konnte doch nicht wahr sein!
Ein paar Sekunden lang überlegte er, ob er einfach nicht wieder ins Haus gehen sollte, doch die Kälte brachte ihn schnell von diesem Gedanken ab. Wenn er nicht erfrieren wollte, musste er eben an Seokjin vorbei...
An sich musste er ihm ja auch nur sagen, dass er sich von seiner Tür verpissen sollte, und dann möglichst schnell im Haus verschwinden, doch aus Erfahrung wusste er, dass dies nicht so einfach werden würde... Seokjin und die Novemberkälte in Gedanken verfluchend setzte er sich wieder in Bewegung.
Vor Seokjin kam er zum Stehen. Dieser schien allerdings nicht zu bemerken, dass er gerade ziemlich wütend angefunkelt wurde, denn er sah einfach weiter gleichgültig vor sich hin und verriet durch keine Bewegung, ob er Jungkooks Gegenwart wahrgenommen hatte.
Da die Kälte immer schwerer auszuhalten war, räusperte sich der Jüngere schließlich, um den anderen auf sich aufmerksam zu machen, was auch funktionierte: Seokjin sah auf und verzog sein Gesicht zu dem bescheuerten Grinsen, mit dem er Jungkook andauernd auf die Nerven ging.
"Guten Abend, Kleiner."
Ein paar Sekunden musterte er den Jüngeren eingehend, wobei sich seine Augenbrauen halb besorgt, halb verständnislos zusammen zogen.
"Dir muss kalt sein. Wieso hast du keine Jacke an?"
War das sein Ernst?! Das war so ungefähr das Unnötigste, was er hätte von sich geben können... Jungkook verdrehte genervt die Augen.
"Ja, mir ist kalt und könntest du bitte so freundlich sein, aus der Tür zu treten? Ich würde nämlich gern reingehen..."
Der Ältere sah ihn abschätzend an, nickte aber schließlich und trat etwas zur Seite, so dass der Jüngere die Tür öffnen konnte. Eilig ging Jungkook ins Haus, doch als er die Tür hinter sich schließen wollte, hinderte ihn die Hand seines Hyungs daran. Der Typ war wirklich der reinste Albtraum... Ungeduldig sah er den Älteren an.
"Was willst du noch?"
Seokjin grinste wieder sein unaushaltbares Grinsen und trat ebenfalls durch die Tür ins Treppenhaus.
"Weißt du, Kleiner, ich habe gerade unglaublich Lust dazu, dir noch ein wenig Gesellschaft zu leisten."
Mit offenem Mund sah Jungkook zu, wie sein Hyung die Tür schloss und dann ihm voran die Treppe hinauf lief. Wieso, WIESO bekam dieser Typ eigentlich immer alles, was er wollte?!
Einen guten Abend an alle, die das hier heute noch lesen!!! Und falls sich irgendwer von euch schon an Corona angesteckt hat; gute Besserung!!! XD
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Daegu Town
FanfictionEs würde notwendig gewesen sein, die Hölle durchlebt zu haben - doch in diesem Moment fühlte er nur den Schmerz und dachte nur daran, wie er ihn zum Schweigen bringen konnte. Taehyung (16 Jahre, drogenabhängig, Vergewaltigungsopfer) zieht übergangs...