Er hatte sein Leben im Griff...
"Hey, alles in Ordnung mit dir?"
Rose betrachtete Taehyung besorgt. Sie war der einzige Mensch, vor dem er sich nicht verstellen musste, denn sie kannte seine Probleme aus eigener Erfahrung und durchschaute ihn jedes Mal, wenn er zu lügen versuchte. Im Gegensatz zu ihm musste sie sich vor den anderen allerdings nicht verstellen; Rose war einfach irgendwie cool und steckte verquere Familienverhältnisse entschieden besser weg, als er.
"TaeTae, ich hab dich was gefragt..."
Verwirrt blickte Taehyung auf.
"Oh, ich, ähm, naja... Eigentlich nur das Übliche. Mum fuckt halt richtig ab, ich hab kein Geld mehr, mit dem ich meine Schulden bei Lay und Yoongi bezahlen könnte und..."
Rose unterbrach ihn:
"Ich hatte dir doch gesagt, dass du in Schwierigkeiten kommst, wenn du so viel kiffst. Jetzt weißt du wenigstens, dass ich Recht hatte."
Vorwürfe waren nicht grade das, was Tae jetzt brauchte. Sollte Rose doch froh sein, dass sie keine Schulden bei irgendwelchen Typen hatte... Außerdem hatte sie einen Bruder, der...
"Warte mal, Namjoon kommt doch auch an das Zeug 'ran..."
"Du willst nicht ernsthaft auch noch bei meinem Bruder Schulden haben!!! Im Übrigen besorgt er sich das Zeug nicht selbst, sondern hängt einfach dauernd mit irgendwelchen Idioten am Bahnhof ab, die da andere Beziehungen haben."
Taehyung hob aufmerksam den Kopf.
"Glaubst du..."
"Vergiss es! Mit denen sollte man sich echt nicht einlassen. Außerdem glaube ich kaum, dass sie dir was vorstrecken; war verdammt nett von Yoongi und Lay, dass sie dir vertraut haben."
Sollte sie seine letzte Hoffnung doch einfach zunichte machen! Vielleicht hatte Rose ja Recht, doch trotzdem war es deprimierend, sie seine Befürchtungen so deutlich aussprechen zu hören. Sie war seine beste Freundin, aber manchmal kam er sich neben ihr wie ein jammerndes Kleinkind vor und das war ein Gefühl, welches er zutiefst verabscheute.
Mit einem Seufzer stand er auf.
"Wo willst du hin?"
"Ich... muss nach Hause."
Rose lächelte spöttisch und erhob sich ebenfalls von der Treppe, auf der sie nach Schulschluss immer saßen.
"Weil deine Mutter auch ganz bestimmt zu Hause auf dich wartet..."
Ach ja, das funktionierte bei Rose ja nicht.
"Egal, wenn du Ruhe brauchst, dann geh halt. Wir sehen uns dann morgen..."
Rose klopfte Tae freundschaftlich auf die Schulter und ging.
Eine Weile blieb Tae noch stehen und sah ihr nach, dann setzte er sich ebenfalls langsam in Bewegung und ließ das Schulgebäude hinter sich. Hoffentlich war seine Mutter wirklich nicht da...
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Daegu Town
FanfictionEs würde notwendig gewesen sein, die Hölle durchlebt zu haben - doch in diesem Moment fühlte er nur den Schmerz und dachte nur daran, wie er ihn zum Schweigen bringen konnte. Taehyung (16 Jahre, drogenabhängig, Vergewaltigungsopfer) zieht übergangs...