10. YOONGI Fr, 23. 8. 08:20

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Wenige Augenblicke später war Yoongi ebenfalls eingeschlafen.


Als Yoongi am nächsten Morgen aufwachte, schlief Taehyung immer noch. Es war schön, ihn so friedlich und sorglos schlafen zu sehen. Um ihn ja nicht aufzuwecken stand Yoongi vorsichtig und leise auf, zog sich an und schloss im Hinausgehen die Tür.

Unten im Wohnzimmer machte er sich ein Müsli mit Früchte- und Schokomüsli zurecht. Dann betrachtete er seufzend das Chaos von herum liegenden Chipstüten, Sofakissen und Bierdosen. Genervt stellte er sein Müsli auf die Küchenzeile und bückte sich, um den ärgsten Unrat zu beseitigen.

Kurz darauf kam Lay die Treppe hinunter.

"Ich glaube, das Aufräumen kannst du dir schenken, es sei denn, du willst die Arbeit zweimal machen."

Yoongi sah auf.

"Nicht dein Ernst! Warum musst du diese Partys immer bei uns organisieren?!"

Lay zuckte mit den Achseln.

"Kai wohnt halt noch bei seinen Eltern, Jungkook lebt mit so fünf mega spießigen Studenten in einer WG, bei Jimin ist einfach nicht genug Platz..."

"Schon gut, hab kapiert. Ist ja nicht so, dass man mal auf seinen Mitbewohner Rücksicht nehmen könnte."

"Sei doch nicht gleich so eingeschnappt! Das ist doch erst..."

"...die vierte Party in einer Woche? Allerdings."

Entnervt nahm Yoongi sich seine Müslischale und setzte sich auf das Sofa, wo er einen Löffel nach dem anderen in sich hinein schaufelte.

Seit Lay Semesterferien hatte, war Ruhe in diesem Haus nur noch ein Wort. Dass er sich jetzt auch noch um Tae kümmern musste, machte das nicht unbedingt besser. Der einzige Lichtblick war, dass Lays Semesterferien in fünf Tagen zuende sein würden. Hoffentlich wurde die Lage dann erträglicher...

Als die Müslischale leer war - was nicht lange dauerte - stellte Yoongi sie in die Spülmaschine und ging wieder nach oben in sein Schlafzimmer, um die ruhigen Stunden, die ihm vor der Party noch blieben, auszunutzen.

Da Tae immer noch schlief, setzte er sich sehr vorsichtig an seinen Schreibtisch und holte dann möglichst leise Stifte und Zeichenblock aus einer Schublade. Dass er gerne zeichnete, wusste kaum jemand, aber es half ihm häufig, wenn er aufgeregt oder wütend war.

Eine Weile starrte Yoongi nachdenklich auf das leere Blatt und ließ seine Blicke dann durch das Zimmer schweifen, auf der Suche nach einem geeigneten Motiv. Sein Blick blieb an Tae hängen, der sich grade schlaftrunken auf die andere Seite dehte.

Yoongi lächelte leicht bei dem Anblick und begann zu zeichnen.







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