"Ich gehe ein bisschen nach draußen."
"Wohin genau? Vielleicht kann ich mitkommen."
"Nein alles gut. Ich gehe alleine. Dann kannst du noch ein bisschen Zeit mit Mine verbringen."
"Okay."
"Dann bis später. Denk daran, dass du nicht zu spät wieder zurück kommst."
Daraufhin nickt Harry nur und verschwindet aus dem Gemeinschaftsraum. Wo genau er hin will, weiß er selber noch nicht. Er weiß nur, dass er von da weg muss. Wenn auch nicht lange, aber er muss sich beruhigen, bevor er unter der ganzen Last zusammen bricht, die ihm aufgelegt wurde. Wie von selbst tragen ihn seine Füße nach oben auf den Astronomie Turm. Langsam läuft er zu dem Gerüst, welches einen davor schützt, runter zu fallen. Es geht tief nach unten. Schon oft hat er überlegt, ob es wehtut wenn man runterfallen würde. Aber er selbst würde es nicht machen. Dafür hat er zu viele Leute um sich herum, die um ihn trauern würden. Tief atmet er ein, bevor er die Luft langsam wieder aus seinen Lungen raus lässt. Es ist angenehm kalt hier oben, so das man es dort aushält, ohne zu frieren. Ohne es wirklich zu merken läuft ihm eine Träne runter. Verdammt, wann hat die ganze Anstrengung endlich ein Ende?
"Der große Harry Potter. Was für eine Ehre Sie hier zu treffen."
Die Stimme trieft nur so vor Ironie und Hass.
"Was willst du hier, Malfoy?"
Harry wischt sich die Träne aus dem Gesicht.
"Hat der Goldjunge etwa geweint?"
Ein Lachen verlässt Dracos Mund. Ein Lachen was kein echtes war. Das letzte Mal, als er wirklich gelacht hat, ist schon ewig her.
"Hat dich deine Eule etwa gebissen?"
Malfoy grinst. Wieder kein echtes grinsen, aber das soll Harry nicht merken.
"Verdammt, halt deine Fresse! Du hast doch keine Ahnung wovon du redest!"
Langsam dreht sich Harry zu Draco um und läuft, während er redet, auf ihn zu.
"Weißt du was, Malfoy? Ich hasse es der Held zu sein! Ich hasse es, dass alle von mir erwarten, dass ich alle rette, dass ich immer glücklich bin und dass ich gut im Unterricht bin! Ich weiß nicht warum du hier bist, aber sicherlich nicht wegen mir! Könntest du mir jetzt endlich den gefallen tun und verschwinden?!"
Harry wurde beim Sprechen immer lauter und ohne das er es will, laufen ihm Tränen runter. Malfoys Stimme wird weicher als sonst. Nicht so kalt und mit Hass erfüllt. Mit einer Hand wischt er Harry sanft die Tränen von der Wange.
"Ich weiß wie du dich fühlst. Nur habe ich niemanden mit dem ich reden kann. Jeder verlangt von mir, dass ich stark bin und das tue, was von mir verlangt wird. Weine nicht Draco. Schriebe gute Noten Draco. Du bist eine Enttäuschung Draco. Ich weiß wie es ist, wenn einem Dinge gesagt werden, oder von einem Verlangt werden, die man nicht machen will oder kann."
Beide Jungs schauen sich in die Augen.
"Es kommt und geht in Wellen. Auf einmal ist der ganze Zweifel da-"
"-und im nächsten Moment ist er wieder Weg. Es war schon immer so-"
"-es wird immer so bleiben."
"Immer Harry. Es wird sich nie ändern."
Immer noch können sie den Blick nicht voneinander abwenden. Harry schaut ein wenig zu Draco hoch um ihn anschauen zu können. Ohne es sich zu überlegen umarmt Draco Harry. Er hat einfach das verlangen danach. Auch wenn das Risiko sehr hoch ist, dass er weggestoßen wird. Doch das passiert nicht. Harry schlingt seine Arme um Dracos dünnen Körper. So stehen sie da. Arm im Arm mit dem Feind.
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Drarry Oneshots
FanfictionWie der Titel schon sagt schreibe ich hier Oneshots über Drarry. Zweiter Teil: Drarry Oneshots 2