Kapitel 4
„Granger!", kam es überheblich wie immer von Draco.
„Zaubertränke ist wohl nicht dein Fach? Was, Schlammblut?"
„Verschwinde Malfoy! Als wüsstest du, wie man einen Vielsafttrank braut - geschweige denn, wie man ihn effizienter machen kann.", fauchte Hermine und Malfoy verzog darauf erst sein Gesicht und dann sich selbst.
Noch so eine Schlange ... wird dieser Tag noch besser?
Dann sah Hermine ihren derzeit besten Freund auf sich zufliegen - Snape. Er kam gerade aus dem Labor, welches er mit einigen Ratzeputz-Sprüchen nach seinem Ausbruch wieder gereinigt hatte.
Geh an mir vorbei. Geh an mir vorbei und sprich mich bloß nicht an. Mistkerl! ....
In Gedanken entdeckte Hermine ein ganz neues Genre in ihrem Wortschatz - Schimpfwörter, welche sie auf ihn abfeuerte. Merlin sei Dank, konnte er sie nicht hören. Dann bemerkte sie, dass er sie mit seinem Blick fixierte oder noch eher sein Buch, welches sie eng an ihre Brust gedrückt, mit sich führte. Er kam jetzt direkt auf sie zu und ausweichen hätte sie ihm auch nicht können ... oder?
Hermine sah sich kaum merklich um und entdeckte einen schmalen Gang zu ihrer Rechten, in welchen sie auch zielstrebig abbog. Es war ihr für den Augenblick egal, wohin er führte, sie folgte ihm einfach. Snape war ihr Umsehen nicht entgangen und immerhin war er dafür verantwortlich, dass sich der Geheimgang vor Hermine geöffnet hatte. Er folgte ihr, es waren schließlich keine weiteren Schüler auf diesem Flur gewesen. Hermine hatte nicht bemerkt, dass er ihr folgte - sie hatte es lediglich befürchtet. Dann schien der Gang sein Ende gefunden zu haben. Es war eine Sackgasse - zumindest, wenn man nicht den Zauber kannte, die Wand durchlässig zu machen oder sie die verborgene Tür zu öffnen. Hermine blieb vor dieser Wand stehen und überlegte sich, warum ihr dieser Weg noch nie aufgefallen war und warum er in einer Sackgasse endete. Dann drehte sie sich um, um den weg wieder zurückzugehen, allerdings prallte sie dabei gegen die feste Brust ihres Zaubertränke-Professors. Vor Schreck wich sie augenblicklich zurück und ließ das Buch fallen, welches Snape mit einer blitzartigen Handbewegung auffing.
„So gehen Sie also mit Büchern um. Noch dazu mit Büchern, die Ihnen nicht gehören.", knurrte Snape und zog dabei eine Augenbraue hoch. Dann musterte er sein Buch, welches in absolut dem gleichen Zustand war, als er es Hermine gegeben hatte - sie hatte es wohl noch nicht gelesen.
Hermine sah ihn immer noch erschrocken an, ihr Herz schlug wie wild und sie schnappte nach Luft. Sie hätte Snape am liebsten zusammengeschrien, aber sie brachte keinen Ton heraus. Er sah sie verwundert darüber an.
„Diesen Moment sollte ich mir gut einprägen, habe ich Recht? Eine sprachlose Hermine Granger werde ich wohl so schnell nicht wieder sehen.", die Provokation in seinen Worten war nicht zu überhören.
„Wie ich sehe, haben Sie meinen Rat, das Buch zu lesen, nicht befolgt. Machen Sie doch ein Mal das, was man von Ihnen verlangt!"
Hermine sank zu Boden, auf ihre Knie und senkte ihren Kopf. Sie konnte nicht mehr.
„Warum?", fragte sie leise.
Er sah sie fragend an und rollte mit den Augen.
„Warum? Warum Sie vielleicht ein Mal in Ihrem Leben tun sollten, was man von Ihnen verlangt?" Snape musste jetzt selbst überlegen, was er ihr sagen sollte ....
„Vielleicht, aber auch nur vielleicht, weil es von Vorteil für Sie wäre oder gar für ihr Überleben wichtig!"
„Nein!", rief sie etwas schluchzend. „Warum sind Sie so zu mir? Was habe ich Ihnen denn getan?"
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...