Kapitel 13
Er ging unbewusst langsam und leisen Schrittes zu ihr...
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... näherte sich ganz langsam dem Bett – wie ein schwarzer Panther seiner Beute. Er schlich ums Bett und setzte sich dann auf den Stuhl neben Hermine.
Er beobachtete ihre Atmung, diese war ganz schwach und das beunruhigte ihn.
Zaghaft streckte er seine Hand aus und legte seine kühlen Finger an ihren Hals um ihren Puls zu prüfen. Er war langsam, aber nicht so, dass es gefährlich wäre.
Er spürte die warme, blütenzarte Haut unter seinen Fingern und es gefiel ihm.
Bestürzt darüber, zog er seine Hand zurück.
Das darf ja wohl nicht sein! Diese verdammte Gryffindor macht mich wahnsinnig!
Warum wacht sie nicht endlich auf?
Hermine hatte die ganze Zeit über nur eine dunkle Leere wahrgenommen, so als wäre sie in einem dunklen Raum, hatte aber keine Angst. Dann wurde es plötzlich kalt um sie herum und sie hatte das Gefühl, nicht mehr alleine im Raum zu sein.
‘Schlammblut‘ zischte es von irgendwo. Sie spürte starke Schmerzen in ihren Oberarmen, aber niemand hielt sie daran fest.
‘Du weißt nichts!‘ drang es an ihr Ohr und jagte einen Schauer ihren Rücken hinab. Sie bekam immer mehr Angst. Sie konnte die beiden Stimmen genau zuordnen: Malfoy und Snape.
Dann blitzte es auf – Malfoy stand mit erhobener Hand vor ihr, bereit sie zu schlagen und schrie sie an ‘Dreckiges Schlammblut!‘ Snape stand etwas hinter Malfoy, hatte die Arme verschränkt und grinste süffisant.
Hermine wand sich im Bett, Schweiß rann von ihrer Stirn und mischte sich mit ihren Tränen, die über ihr Gesicht liefen.
Snape sah sie erstaunt an. Er wusste nicht, was passiert war - alles hatte sich so schnell geändert. Sie zitterte am ganzen Körper, immer heftiger, und verwühlte das Bett.
„Nein!“, schrie sie.
„Nicht! Bitte... hören Sie auf! Neeiiinnn!“
Snape konnte die Verzweiflung in ihrer zittrigen Stimme hören.
Was träumt sie nur? Doch wohl nicht...
Er legte vorsichtig seine Hände auf ihre Schultern und wollte sie beruhigen. Aber es gelang ihm nicht. Sie schlug seine Arme weg und traf ihn dabei auch im Gesicht. Ein zu bluten beginnender Kratzer zog sich über seine Wange.
„Miss Granger, wachen Sie auf!“, sagte er etwas laut, aber mit ruhiger Stimme.
„Wachen Sie auf!“
Er ließ sich nicht beirren und hielt sie an den Schultern fest, als er sie endlich einigermaßen erwischt hatte. Sie wehrte sich heftig dagegen, sie konnte irgendwie nicht aufwachen.
Er fühlte sich irgendwie überfordert – sie war ihm zu viel. Zudem rann Blut über sein Gesicht und tropfte auf seine Roben, sie hatte ihm einen wirklich tiefen Kratzer verpasst.
Er rutschte vom Stuhl und setzte sich aufs Bett. Er zog sie an sich und hielt sie fest, so könnte sie sich am wenigsten wehren und ihn am wenigsten verletzten, erklärte er sich.
Sie wehrte sich weiter und schlug weiter gegen ihn und versuchte, ihn von sich wegzudrücken. Er hielt sie weiter fest und legte eine Hand auf ihren Rücken. Er hatte das bei McGonagall mal gesehen, als sie eine völlig aufgelöste Schülerin getröstet hatte – er war natürlich der Grund dafür.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...