Kapitel 35
Sie konnte es nicht fassen. Er zog seinen Umhang aus, seinen Gehrock, sein Sakko, seine Schuhe, seine Socken. Hermine vergaß fast, zu atmen.
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Sie saß mit offenem Mund im Bett und starrte zu Snape rüber, welcher vor seinem Kleiderschrank stand und seine Sachen ordentlich in einen kleinen Korb legte.
Er spürte ihre Blicke auf sich und er fand es relativ lustig.
Wenn sie das schon umhaut... Immerhin bin ich noch angezogen... mal sehen, wie sie darauf reagiert....
Er nahm seinen Pyjama aus dem Schrank und kam zurück zum Bett. Hermine versuchte etwas weniger erstaunt zu gucken, aber es misslang ihr eindeutig. Er legte den Pyjama aufs Bett und zog den Bademantel zu sich.
Hermine wollte etwas sagen, aber sie war sprachlos. Ihre Gedanken rasten nur so durch ihren Kopf und es kam zuweilen zu gedanklichen Crashs.
Er ist doch jetzt nicht ernsthaft zum Bett gekommen, um sich auszuziehen... und noch dazu den Bademantel anzuziehen, den ich vorhin an hatte... Er sieht wirklich gut aus, wenn er nur noch das weiße Hemd und seine schwarze Hose trägt... er hat eine recht gute Figur...
HERMINE JANE GRANGER! Du machst dir sonst nicht einmal Gedanken um Jungs... und jetzt kreisen deine Gedanken um ihn? SNAPE! Hallo?
Mein Kopf scheint wirklich einen heftigen Schlag abbekommen zu haben....
Er trocknete den Bademantel magisch und sah dann das erste Mal wieder richtig zu Hermine, in ihre Augen.
„Kommen Sie bitte nicht auf die Idee, aufzustehen... ich will wenigsten in Ruhe baden...“, sagte er und legte sich den Bademantel über den Arm.
Hermine starrte einen Moment lang durch ihn hindurch und hatte gar nicht so ganz aufnehmen können, was er gesagt hatte.
„Sir? Könnte... also... dürfte ich vielleicht ein Buch lesen?“, fragte sie dann leise und sah ihn hoffnungsvoll an.
Eines meiner Bücher?... Ja, klar... wovon träumt diese kleine Gryffindor eigentlich – gut, das will ich glaube ich gar nicht wissen... Aber wenn sie etwas zum Lesen hat, kommt sie nicht auf dumme Gedanken...
Er grummelte etwas und das gab ihr zu verstehen, dass er nicht sehr erfreut darüber war.
„Accio ‚Vergessene Zaubertränke‘“, murmelte er schließlich und hielt eine Hand auf, in welcher nach kurzer Zeit ein Buch landete. Er belegte das Buch wieder mit dem Schwebezauber und wartete ihre Reaktion ab.
Sie strahlte bis über beide Ohren und alleine mit diesem Strahlen hätte sie seine gesamten Räume ausleuchten können...
„Immerhin, Sie scheinen dem Thema nicht abgeneigt zu sein. Sie wissen sicherlich noch, wie das mit dem Zauber funktioniert...“, sagte er dann und verschwand im Bad; er hörte nur noch ein gemurmeltes ‚Vielen Dank‘.
Hermine verschlang das Buch regelrecht. Sie begann langsam, sich mehr und mehr für Zaubertränke zu interessieren. Ihre Augen wurden mit jeder Seite größer und vergessen waren die Gedanken an Snape.
Snape lag unterdessen in seiner Badewanne, atmete den blumigen Duft ein, der mit den Dampfschwaden aufstieg und genoss die entspannende Wirkung der verschiedenen Kräuter in den Ölen. Die Kerzen verliehen dem Raum eine wirklich atemberaubende Atmosphäre, allein seine Sachen, die unachtsam auf dem Fußboden lagen, passten nicht in das perfekte Bild. Er hatte sich ein Glas Rotwein gerufen und genoss die Ruhe. Ab und an trank er einen Schluck von dem Rotwein, dann schloss er wieder die Augen und legte den Kopf auf den Wannenrand.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...