57. Schweigen und Ruhe

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Kapitel 57

Harry und Ron hatten sich endlich wieder beruhigt und freuten sich nun darauf, ihre Freundin bald wieder um sich zu haben, zudem waren sie schon irgendwie neugierig darauf, wie ihr griesgrämiger Professor privat so sei – auch wenn sie vermuteten, er sei immer und überall unheimlich gemein und eiskalt. Sie waren gerade dabei, ihre Aufsätze zu schreiben, als Ginny zu ihnen kam.

„Hi Jungs...? Ich habe euch immer hier oben oder bei Hagrid gesehen... Wollt ihr Hermine nicht mal besuchen?", kam es von der rot-haarigen Weasley.

Ron und Harry sahen einander an und wussten nicht so recht, was sie Ginny erzählen sollten. Beide wussten, dass sie ihr auf gar keinen Fall die Wahrheit erzählen durften, auch wenn Harry es eigentlich nur zu gern getan hätte, denn er wusste, in Ginny hätte er eine Verbündete gegen Snape.

„Nein... es ist ja nicht so, dass wir es nicht versucht hätten... Aber Madame Pomfrey hat uns ziemlich schnell wieder raus gejagt – Hermine sagte uns nur, dass es ihr soweit gut ginge... Sie kommt wahrscheinlich heute Abend wieder... Außerdem – wie könnte man eine Geburtstagsüberraschung besser planen?", sagte Harry und grinste am Schluss leicht.

Ginny sah die beiden etwas ungläubig an, sie hätte Hermine gern besucht, aber nie Zeit gehabt... und jetzt wusste sie, dass sie kaum eine Chance haben würde.

„Hast du nicht Lust, uns zu helfen?", fragte Ron, denn er hatte nicht wirklich eine Idee. Zudem würde er so um seine Hausaufgaben kommen.

Ginny sah ihn strafend an, sie wusste, dass beide eigentlich Hausaufgaben zu erledigen hatten – sie hatte ihre bereits fertig. Dann lächelte sie.

„Gern! Hermine wird sich sicherlich tierisch freuen!", sagte sie dann voller Begeisterung und verschwand ihn ihrem Schlafsaal, kehrte mit Pergament und Feder wieder zurück und setzte sich zu den beiden.

„Na dann. Lasst uns eine tolle Überraschung für Hermine planen! Am besten bei Hagrid – er macht sicherlich mit!", flötete sie dann freudig und kritzelte bereits erste Ideen auf das Pergament.

Die Stunden bis zum Abend vergingen wie im Flug, aber die drei Gryffindors hatten eine tolle Überraschung für Hermine geplant – wenn sie wüssten, dass ihr Geburtstag ohnehin eine Überraschung mit sich bringen würde...

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Auch die beiden Bücherwürmer hatten sich nicht mehr von ihren Büchern ablenken lassen und Snape legte als Erster das Buch zurück auf den Tisch, er hatte es durchgelesen... insgesamt zum dritten oder vierten Mal. Hermine hingegen war noch völlig vom Buch gefesselt und hatte es etwa zur Hälfte durch. Snape schüttelte ein wenig den Kopf darüber, es amüsierte ihn, sie beim Lesen zu beobachten, sie wirkte wie in einer anderen Welt. Er stand auf, ließ das Buch aber liegen und ging zu seinen Bücherwänden. Er ging dann zu seinem Schreibtisch, lehnte sich dagegen und sah auf die leere Stelle im Regal, dort fehlte das Buch, welches Hermine gerade las.

... Warum konnte sie dieses Buch aus dem Regal nehmen? ... bei dem Buch über schwarzmagische Tränke hat es auch nicht geklappt – eben so, wie es auch bei diesem hätte nicht klappen dürfen... Wieso hat es nicht geleuchtet? ... Am Zauber kann es nicht gelegen haben... Woran nur? ... Warum musste es überhaupt ausgerechnet dieses Buch sein? Man sollte meinen, ich hätte genug andere Bücher! Warum musste sie unbedingt dieses nehmen? Ich hätte zu gern ihr Gesicht gesehen, als sie Albus' Widmung gelesen hat. ... Die Widmung... ob sie darüber nachgedacht hat? Ob sie sich einen Reim darauf machen konnte, warum er mir ausgerechnet diesen Satz in das Buch geschrieben hat? Vielleicht... Nein! Sie sollte das alles lieber vergessen...

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt