Kapitel 86
Hermine kannte das Kribbeln des Apparierens und war froh, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Diesmal fiel sie auf den Boden und wurde daran erinnert, dass Snape sie immer vorm Fallen bewahrt hatte. Ja, bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie die Gedanken an ihn wunderbar verdrängt. Harry half ihr wieder auf die Beine und bewahrte sie somit vor weiteren Gedanken an ihn.
„Los, kommt! Das wird der Hammer!", schallte es von Ron. Er freute sich abgöttisch auf die Weltmeisterschaft, ebenso wie Harry. Zusammen nahmen sie ihre Plätze ein und Hermine hatte das Pech, ausgerechnet zur Ehrenloge blicken zu müssen.
„Malfoy.", zischte sie verächtlich und Harry warf ihr einen zustimmenden Blick zu. Sie sah dennoch weiter zu ihm und entdeckte auch Draco – ihr wurde speiübel und sie hätte große Lust gehabt, ihnen einen ordentlichen Fluch aufzuhalsen.
... Das darf ja wohl nicht wahr sein! Dieses Ekelpaket und sein Klon... hoffentlich verirren sich zwei Klatscher in ihre Gesichter! .... Es kann ja wohl nicht wahr sein... und wie untertänig alle tun... widerlich! Wer? ... Wer ist die Frau? Nein... DAS ist Mrs. Malfoy?! Sie ist unwahrscheinlich schön... aber sie passt zu ihm... platinblonde Haare und ebenso arrogant und unterkühlt... Wahrscheinlich auch ein Klon – genverändert... Widerlich!
Dann wurde sie aus ihren Gedanken gerissen – das Spiel begann. Es war ein atemberaubendes Spiel und dafür, dass sie Quidditch nicht sonderlich mochte, verfolgte sie es sehr aufmerksam. Dieses Jahr wollte sie wenigstens etwas mit Harry und Ron sprechen können. Nach dem Spiel gingen sie zurück in das Zelt der Weasleys und feierten ein wenig. Es war ein ziemlich ausgelassener Abend, welcher schnell unterbrochen wurde. Von draußen drangen laute Schreie ins Zeltinnere und es waren keine euphorischen Schreie. Sofort verließen sie den Raum und fanden das Zeltlager schon leicht verwüstet vor. Einige Zelte standen in Flammen und sie liefen in Richtung Wald – wie alle anderen auch. Hermine und Harry verloren den Anschluss und sahen sich ziellos um. Harry suchte seine Brille, die er beim Sturz verloren hatte. Dabei sah er – wenn auch nur verschwommen - einen Mann einen Zauber ausführen, woraufhin ein Totenkopf am Himmel erschien und eine Schlange aus dessen Mund fuhr. Hermine sah sich hektisch um und hörte panische Schreie. Dann sah sie den Grund: in schwarze Roben verhüllte Zauberer mit silbernen Masken, eine ganze Gruppe von ihnen, die sich dann – wie auf einen stummen Befehl hin, teilte.
„Harry! ... Harry, steh auf... Wir müssen hier weg – schnell!", wisperte Hermine aufgeregt und tätschelte Harry an der Schulter. Einer der Männer wand blitzartig den Kopf zu Hermine und ihr rutschte das Herz in die Hose. Jetzt riss sie an Harry und zog ihn schon halbwegs weg. Der Mann führte eine schnelle Bewegung aus und Hermine und Harry flogen einige Meter, landeten auf einem Busch. Sofort riss Hermine Harry wieder hoch und zog ihn mit sich in den Wald. Weitere Sprüche schlugen neben den beiden ein und wirbelten Staub und kleinere Steine auf, trafen sie aber nicht.
... Lauf... Lauf und werde nicht leichtsinnig... Warum musstest du ausgerechnet hier sein?... Versteck dich und pass bloß auf Potter auf! ... Wenn sie euch finden... Wenn Lucius dich findet!....
Er schoss weitere Flüche hinter Hermine und Harry hinterher, so knapp an ihnen vorbei, dass es fast immer so aussah, als würden sie perfekt treffen – als wollte er genau so treffen. Dann sammelten sie sich wieder und disapparierten in schwarzem Rauch und höhnischem Gelächter. Hermine zog Harry mit sich und versteckte sich mit ihm hinter einem Busch. Ein paar Zauber verirrten sich in ihre Richtung, trafen sie aber nicht, sondern verzogen sich in eine andere Richtung. Dann kamen mehrere Zauberer auf sie zu und versuchten, sie zu schocken, doch Hermine und Harry wichen jedesmal geschickt aus, dann schrie Mr. Weasley dazwischen und erklärte alles, so gut er es eben konnte. Es klärte sich: es handelte sich um das Dunkle Mal, welches am Himmel in grünlichem Licht schimmerte und die Männer in den schwarzen Umhängen waren Todesser – Anhänger Lord Voldemorts.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...