Kapitel 109
Von einem penetranten Klopfen geweckt, war jeder Gedanke an Weiterschlafen eiskalt liquidiert worden. Scheinbar dauerte es dem Klopfenden dann doch zu lange und die Tür flog auf – jetzt war es mit der Ruhe endgültig vorbei.
„Morgen, Hermine! Na dann... Sirius hat mich gefragt, dann lass uns los. Ich warte unten in der Küche.", dröhnte Tonks Hermine entgegen und Hermine war irgendwo zwischen Freude und Mordgedanken. Sie machte sich fertig und nach etwa einer halben Stunde stand sie fertig angezogen, samt Zauberstab und Umhang neben ihrem Bett. Auf dem Nachttisch stand noch Snapes Geschenk und sie konnte es sich nicht verkneifen, die große Phiole noch einmal zu öffnen und den Duft einzuatmen. Sie kippte ein kleines Bisschen auf ihren Zeigefinger und strich dann über den Kragen ihres Umhangs, sodass sie, wenn sie einatmete den schwachen Duft wahrnehmen konnte. Danach ging sie die Treppen hinunter und geradewegs in die Küche, wo Tonks mit Sirius und Remus am Tisch saß und Kaffee trank, Hermine trank auch noch einen Becher und dann verließen sie und Tonks den Grimmauldplatz 12.
„Na dann halt dich fest, wir apparieren zum Tropfenden Kessel.", kam es von Tonks und Hermine griff nach deren Arm. Sie waren gerade aus dem Haus, da waren sie auch schon disappariert. Sie gingen durch den Schankraum in den kleinen Hinterhof und Tonks öffnete den Durchgang. Auch in der Winkelgasse lag etwas Schnee und die Zauberer und Hexen trugen wärmende Umhänge und Mäntel.
„Ich habe genug Geld mit, wir können also direkt zu Mrs. Quillinks. Ich weiß nicht, hat Sirius dir gesagt, ich brauche nur eine Feder und ein Glas Tinte?", sagte Hermine dann und sah zu Tonks.
„Doch, hat er erwähnt. Brauchst du wirklich sonst nichts? Ich meine, wenn wir schon mal hier sind.", kam es dann wieder von Tonks und sie betraten nebenbei das Geschäft für Pergament, Federn, Tinte und andere Schreibutensilien. Tonks ging gespannt hinter Hermine her und sah sich selbst ein wenig um, auch wenn sie Federn nur zu Schreiben benutzte, also keine besondere brauchte. Hermine ging zielsicher auf das Regal zu und nahm die Feder fast ehrfürchtig heraus. Der Federkiel war so dunkel, dass er fast Schwarz war und das Gefieder war Dunkelgrün, wobei es an den Enden etwas heller war. Der Griff und die Schreibspitze waren silbern und Hermine sah erst jetzt, dass sie feine Muster trug. Tonks sah über Hermines Schulter und besah sich die Feder.
„Hübsch, aber zum Schreiben tut's doch auch ne ganz einfache Kauzfeder?", meinte sie dann und sah dann von der Feder zu Hermine, welche sie fragend ansah.
„An und für sich, ja. Aber eine besondere Feder ist auch mal etwas anderes. Ich suche nur noch kurz die Tinte.", antwortete Hermine und sah sich dann um, sie hatte sich versucht zu merken, wie das Tintenglas ausgesehen hatte, dass Professor Snape gekauft hatte. Nach etwas Suchen fand sie es und nahm ein Glas vom Regal, ging dann zur Kasse und lächelte der Verkäuferin freundlich entgegen, musste dabei daran denken, wie sehr sie diese Frau verwirrt haben musste, als sie das letzte Mal mit Snape hier gewesen war. Hermine bezahlte und beim Preis fragte Tonks sich wieder, warum man eine solche Feder unbedingt brauchte, noch dazu, was Hermine mit roter Tinte wollte.
„Hast du dich vergriffen, Hermine? Das ist rote Tinte.", sagte sie dann laut und Hermine drehte sich zu ihr um, sah sie unschlüssig an.
„Ich weiß. Ich habe mich nicht vergriffen. Es ist ein Geschenk... für... einen guten Bekannten.", antwortete Hermine und sie wusste selbst, wie unglaubwürdig es klang, bzw. dass darauf zumindest ein fragender Blick folgen würde und das tat er.
„Oh, ein Geschenk... soll ich es einpacken? Ein bestimmter Farbwunsch?", fragte die Verkäuferin freundlich und packte bereits die Feder in eine schwarze Schachtel. Hermine sah zu ihr und überlegte, welche Farben sie nennen sollte – zumal Tonks neben ihr stand.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...