7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...

180. In dubio pro cruciatus

Kapitel 180

„Hey! Ich habe das Passwort rausbekommen! Wir können PotterWatch hören… Lee Jordan moderiert…“, kam es freudig von Ron und Harry und Hermine kamen zu ihm, setzten sich vor das kleine, etwas in die Jahre gekommene Radio und lauschten der Sendung. Sie erkannten die Stimmen trotz ihrer Decknamen. Es waren Fred und George, Remus und Shacklebolt.

„Weiterhin haben wir drei Leichen gefunden… Ted Tonks, Dirk Cresswell und einen der ehemaligen Gringotts-Kobolde Gornok… mit Sicherheit lässt sich sagen, dass sie durch Folter und Flüche ermordet wurden.“, tönte es aus dem Empfänger und die drei Gryffindors sahen einander an. Diese drei hatten sie im Wald belauscht und gesehen. Doch Shacklebolt sprach weiter.

„In Godric’s Hollow wurde eine weitere Person tot aufgefunden.. Bathilda Bagshot… Teile ihres Hauses waren verwüstet – vermutlich ein weiterer Übergriff der Todesser…“, sprach er weiter und Harry warf Hermine bedeutungsschwangere Blicke zu. Einen Teil der Sendung entging ihnen dadurch, denn beide dachten daran, was hätte passieren können.

„Ich bin jedoch sicher, dass der Auserwählte weiß, was er tut… Er hat bisher auch die richtigen Entscheidungen getroffen…“, warf Remus ein und Harry wusste, dass er damit auch meinte, dass es gut war, bei Tonks geblieben zu sein.

„Es ist unglaublich, wenn man sich vorstellt, dass nur so, nur über dieses Untergrundradio überhaupt solche Informationen genannt werden… So viele wissen gar nicht, was um sie herum passiert…“, stellte Hermine etwas traurig fest. Ron nickte und stellte das Radio wieder aus, da die Sendung vorbei war.

„Es kann doch wirklich nicht sein! Und das nur, weil keiner wirklich verstehen will, dass Voldemort mehr und mehr…“, regte Harry sich auf und bemerkte zu spät, dass er den Namen ausgesprochen hatte. Hermine und Ron sahen ihn mit aufgerissenen Augen an, draußen waren die Apparier-Geräusche zu hören.

„Rauskommen! Mit erhobenen Händen!“, bellte einer der Todesser. Die drei wussten sofort, wer es war. Greyback. Hermine richtete ihren Zauberstab auf Harry und nutzte einen non-verbalen Verbrennungszauber, woraufhin Harrys Gesicht bis zur Unkenntlichkeit anschwoll. Dann mussten sie aus dem Zelt heraus.

„Ah… sieh an, sieh an… flüchtige, Drecksblütige … bindet sie zu den anderen… und durchsucht das Zelt…“, knurrte er und besah sich seinen Fang. Einer der Todesser kam mit einem Schwert und einer Zeitung zu ihm und gab ihm beides.

„Ein so edles Schwert… oh… und das ist also Granger… Dich kenne ich doch, dann wirst du… Potter sein… jaaa… das könnte eine Narbe sein…“, murmelte der Werwolf und in Hermine stieg Ekel auf und vor allem Angst, denn sie erinnerte sich plötzlich an einen ihrer Träume. Es war jener, in welchem sie durch den Wald gejagt wurde und dann sah, wie Greyback Snape tötete und dann sie selbst. Ron erkannte Dean Thomas und Griphook, an welche sie gekettet waren.

„Wir statten der Familie Malfoy einen kleinen Besuch ab… kommt.“, befahl er hämisch grinsend und packte das Bündel aus Gefangenen selbst, disapparierte mit ihnen und kam auf dem parkähnlichen Grundstück der Malfoys an. Ohne Rast zog er sie hinter sich her, doch auf dem losen Kiesweg war es ihnen nur schwer möglich, zu laufen und so riss er sie die meiste Zeit über den Boden. Hermine hatte bemerkt, dass Harry wieder Schmerzen in seiner Narbe hatte und für einige Augenblicke nicht bei ihnen war, also sah sie sich panisch um. Ron ging es nicht anders. Das große Manor thronte regelrecht über dem Boden und wirkte sowohl erhaben, als auch angsteinflößend, wobei letzteres damit zusammenhing, dass es schon etwas dunkler war und nur schwache Lichtschimmer nach draußen drangen. Wenig zimperlich fielen sie dann die Treppen hinauf zum Portal, an welches Greyback lautstark klopfte. Ein Elf öffnete ihm, doch dieser wurde sogleich von ihm zur Seite getreten und er trat ein. Die Gefangenen und die restlichen Todesser folgten ihm.