126. Ich sehe dich nicht, aber ich höre deine Stimme

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Kapitel 126

„Wusste ich es doch... dann kommen Sie, das kriegen wir vor dem Abendessen noch hin...", kam es dann amüsiert von Snape und er fasste Hermines Hand und zog sie mit sich in Richtung Badezimmer.

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... Das mache ich jetzt nicht gerade wirklich? ... Professor Snape zieht mich in sein Badezimmer und wir gehen gleich zusammen duschen? ... Ich muss träumen, bitte... ich muss träumen... Merlin, wenigstens sehe ich nichts... Oh Merlin...

Vorsichtig führte Snape sie in die Dusche und grinste süffisant. Er wünschte sich gerade doch, dass Hermine etwas sehen könnte. Leicht schüttelte er den Kopf und trat einen Schritt zurück, ließ Hermine los.

„Ziehen Sie sich aus.", sagte er dann leicht und Hermine sah ihn mit geschlossenen Augen an. Sie wollte ihn sehen, wollte in seine Augen sehen, aber sie hielt die ihren geschlossen. Sie zögerte.

„Keine Angst, ich stehe mit dem Rücken zu Ihnen, nicht einmal in der Dusche. Aber ich bitte Sie, ich werde den Raum nicht verlassen, denn sollten Sie zusammenbrechen, möchte ich Sie nicht im Wasser wissen. Wenn Sie Ihre Hand ausstrecken, finden Sie die Armaturen der Dusche. Dann wissen Sie, wo Sie das Shampoo finden.", erklärte Snape und stand wirklich mit dem Rücken zu Hermine. Hermine vertraute ihm und zog sich aus, warf die Sachen aus der Dusche, traf mit ihrem T-Shirt Snape am Kopf.

„Danke, kein Grund, mich zu bewerfen.", kommentierte er und Hermine erstarrte, womit hatte sie ihn wo getroffen? Sie murmelte ein leises ‚Entschuldigung' und schloss die Tür, stellte das Wasser an. Snape sammelte Hermines Kleidung zusammen. Die Tatsache, dass er dabei auch ihre Unterwäsche berührte, ignorierte er gekonnt, er stempelte alles als bloßen Stoff ab. Hermine hielt die Dusche kurz und stellte das Wasser ab. Es beruhigte sie, dass das Glas milchig wurde, wenn man duschte. Sie spürte auch nicht einen seiner Blicke auf sich, was sie ungemein beruhigte.

„Sir, ich bin fertig.", stellte Hermine fest und Snape griff nach einem Handtuch, stellte sich mit dem Rücken zur Dusche und hielt es nach hinten.

„Öffnen Sie die Tür, ich habe ein Handtuch für Sie.", sagte Snape und Hermine zögerte, sie wusste nicht, sah nicht, wie er zur Dusche stand, aber sie vertraute auf sein Wort und öffnete die Tür. Sie tastete nach dem Handtuch, traf aber nur Luft. Sie trat aus der Dusche heraus, aber Snape hatte sich ungünstig positioniert, denn sie fand ihn nicht. Er wusste, wo sie war, hörte und spürte sie.

„Erschrecken Sie nicht.", sagte er schließlich und drehte sich zu ihr um, wickelte sie in das Handtuch. Hermine zuckte kurz zusammen, umfasste das Handtuch, damit es nicht zu Boden fiel.

„Danke.", sagte Hermine und Snape ließ sie los, was sie irritierte. Dann legte er ihr den Bademantel um und band ihn leicht vorn zu. Hermine nickte dankend und nahm ihre nassen Haare aus dem Nacken, legte sie über den Kragen des Mantels, schlug sie dabei in Snapes Gesicht. Er nahm es relativ gelassen, was ließ er sich auch dazu hinreißen, zu riechen, wie das Shampoo an ihr roch?

„Kommen Sie, ich denke, das Essen steht auf dem Tisch und wartet.", sagte er dann und nahm ihre Hand. Hermine folgte ihm und fühlte sich einfach wohl. Er brachte sie ins Wohnzimmer und setzte sich mit ihr auf die Couch. Das Essen stand bereits auf dem Tisch. Eine Suppe und etwas Brot. Dobby hatte schließlich doch Snapes Mittag vom Tisch geräumt.

„Es gibt... sieht aus wie Gemüse-Suppe und Brot.", informierte Snape sie dann und Hermine nickte. Gleiches Spiel: Snape fütterte sie wieder und Hermine lächelte die ganze Zeit über, was ihm zu schaffen machte. Er war einfach überfordert: er musste nett sein und sie war auch noch völlig umsichtig und zu freundlich zu ihm – egal was er tat. Sie vertraute ihm blind und das machte es ihm eigentlich noch schwieriger. Die Suppe war leer und Hermine satt. Snape holte den nächsten Trank und gab ihn ihr. Hermine lehnte sich zurück und kuschelte sich in den Bademantel. Snape machte sich nun selbst ans Essen und es tat ihm gut, denn sein Mittag musste er ja stehen lassen und somit hatte er großen Hunger.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt