62. Schatten

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Kapitel 62

Sie wollte gerade etwas sagen, als sie auch schon in den Schatten gezogen und an eine Wand gedrückt wurde, wenn auch vorsichtig.

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Ganz sachte legte er seinen Zeigefinger an ihre Lippen und sah sich um. Sie wusste immer noch nicht ganz, wie ihr geschah und ihr Atem wurde schneller, ihr Puls begann zu rasen.

„Keinen Ton.", flüsterte er leise an ihr Ohr und Hermine nickte zaghaft.

„Sie werden ihren Geburtstag nie vergessen, wenn das Schlammblut ihre Geschenke auspackt.", drang es dann an Hermines Ohr und sie sah sich um.

„Solch wertlose dreckige Geschöpfe müssen wissen, wo sie hingehören. Sie hätte letztes Jahr schon sterben können...", sprach Draco weiter und kam näher.

„Aber sie hat in einen Spiegel gesehen oder?", kam es von Goyle und Crabbe nickte.

„Ja, hat sie. Mein Vater sagt, Schlammblüter sind wie Unkraut – von selbst sterben sie nicht, man müsste sie ausrotten. Sie sind genauso wertlos wie Squibs.", antwortete Draco.

Snape sah zu Hermine und er konnte ihre Wut regelrecht fühlen. Langsam ließ er sie los, drückte seinen Finger als Erinnerung aber leicht gegen ihre Lippen. Dann trat er aus dem Schatten.

„Guten Tag.", gab er den drei Slytherins nur als Begrüßung und alle drei zuckten zusammen und sammelten sich auf einem Haufen, als er aus dem Dunkel kam – das Schwarz seiner Roben hatte eben klare Vorzüge.

Draco hatte sich als Erster wieder gefangen und antwortete seinem Professor.

„Guten Tag, Sir.", sagte er wie immer überzogen und arrogant.

„Was Sie über muggelstämmige Zauberer und Hexen denken, ist mir egal... Aber ich erwarte von Ihnen, dass Sie in der Lage sind, ein etwas höheres Sprachniveau zu verwenden... Sie sind Slytherins und glauben Sie mir, wäre nicht ich es gewesen, der Sie gehört hätte, sondern ein anderer Lehrer, hätte unser Haus nun mehr als 5 Punkte verloren. 5 Punkte Abzug von Slytherin.", sagte Snape und warf den dreien einen eindringlichen Blick zu.

„Da ich davon ausgehe, dass Sie ihr Gespräch fortsetzen wollen... tun Sie das in ihrem Zimmer oder wenigstens im Gemeinschaftsraum. Ach... und eins noch. Wenn Sie jemandem schon einen Streich spielen wollen – sorgen Sie gefälligst dafür, dass man Sie nicht erwischt! Auch wenn Sie, meiner Meinung nach, langsam aus dem Alter raus sein sollten.", sagte er dann und gab den dreien mit einem kurzen Kopfnicken zu verstehen, dass sie bloß gehen sollten, was sie auch sofort taten.

Er schüttelte den Kopf und sah sich noch einmal um, ehe er zu Hermine ging.

„Warum habe ich Ihnen erlaubt, das Buch weiterzulesen?", fragte er sarkastisch und gab es ihr.

Hermine nahm das Buch und steckte es achtlos in ihre Tasche. Sie war noch immer in Gedanken.

... Woher wusste er, dass Draco ausgerechnet hierher kommen würde? ... Bei Merlin... er hat mich dermaßen erschreckt... und Harry und Ron maule ich an?... Wieso hat er sich im Schatten versteckt? ... Sollte das jetzt ein Argument für schwarze Roben sein? ... Draco... diese kleine Mistkröte....

Ihre Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen und ihre Lippen wurden zu schmalen Strichen. Snape sah dies und schüttelte leicht amüsiert den Kopf.

„Machen Sie sich keine Sorgen... Mr. Malfoy wird Ihnen Ihren Geburtstag nicht unvergesslich machen... Es sei denn, er gesteht seine tiefe Liebe zu Ihnen.", sagte Snape dann und wand sich zum Gehen, wurde aber von Hermine zurückgehalten – unüblicher weise an seinem Umhang.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt