111. Traumfänger

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Kapitel 111

Albus war in sein Büro appariert, aber nur um es wieder zu verlassen, er wusste, welchen Weg Minerva jede Nacht durchs Schloss zog, wenn sie Aufsicht hatte – sie ging immer den gleichen. So ging er seelenruhig durch die Flure und achtete nur darauf, nicht von Umbridge ertappt zu werden, es würde ihn auch so Mühe kosten, Minerva von ihrem Rundgang abzuhalten. Aber er hatte einen guten Grund und der schlief in den Kerkern unschuldig in dem Bett seines Ziehsohnes. Albus wurde schnell fündig und freute sich, dass Minerva noch nicht am Portrait der Fetten Dame vorbeigegangen war.

„Minerva, da bist du ja.", sagte er leise, aber freudig, als er Minerva in einem Flur traf. Sie drehte sich hastig um, denn er hatte sie etwas erschreckt.

„Severus färbt auf dich ab, jetzt schleichst du dich auch schon an mich heran. Was heißt überhaupt, hier bin ich? Hast du mich gesucht? Weshalb? Ist etwas passiert?", entgegnete Minerva und Albus hob beruhigend die Hände.

„Nein, nein Liebes. Alles in Ordnung. Ich wollte dich keineswegs erschrecken.", antwortete er und zog sie näher zu sich, gab ihr einen Handkuss. Minerva sah irritiert zu ihm, sah sich dann hastig um.

„Albus, was, wenn uns jemand sieht? Nicht hier.", kam es dann von Minerva und sie sah zu Albus. Sie konnte nicht leugnen, dass sie ihn liebte, aber sie wusste, dass sie vorsichtig sein mussten, besonders nun, da Umbridge in Hogwarts war.

„Schön, dass du das auch so siehst. Dann hast du nichts dagegen, mich zu begleiten? Gehen wir in meine Räume?", entgegnete Albus und nahm erneut ihre Hände, hielt sie fest in seinen Händen. Minerva sah auf ihre Hände, dann in Albus Augen.

„Ich habe Aufsicht, das weißt du.", sagte sie pflichtbewusst und genau das war der Punkt, den Albus fürchtete, Minervas Pflichtbewusstsein. Er küsste erneut ihre Hände und lächelte sie liebevoll an.

„Natürlich, aber Dolores Umbridge patrolliert doch noch durchs Schloss. Es wird nicht auffallen, meine Liebe. Komm mit mir, ich bitte dich.", erklärte er und zog sie bereits ein Stück mit sich. Minerva rang mit sich selbst, ein Teil in ihr schrie sie an, sie solle endlich nachgeben, denn sie vermisste seine Nähe sehr und der andere Teil schrie ihr entgegen, sie solle endlich ihre Aufsicht weiterführen. Sie vermisste seine Nähe und der Drang danach, siegte. Sie gab ihm nach und kaum tat sie dies, war er mit ihr disappariert. Sie kamen in seinem Büro wieder an und er zog sie in sein Wohnzimmer, dann weiter in Richtung Schlafzimmer, kurz davor stoppte er und bat sie leise, die Augen zu schließen. Sie tat, was er verlangte, denn sie vertraute ihm blind. Nach einer kurzen Zeit nahm er ihre Hand und zog sie mit sich, stoppte sie dann wieder und nahm ihr ihre Roben ab, sodass sie noch ihr schwarzes Kleid trug. Dann nahm er sie weiter mit sich und zog sie auf sein Bett. Minerva ließ ihre Augen geschlossen und folgte ihm. Er saß nun auf seinem Bett, Minerva eng an sich gezogen, in seinen Armen gefangen und dann bat er sie, die Augen wieder zu öffnen.

„Albus, das ist wunderschön.", hauchte sie, mehr gab ihre Stimme nicht mehr her. Albus hatte den Raum magisch mit Kerzen dekoriert und leise Klänge eines Klaviers durchzogen nun langsam die Luft. Sanft küsste Albus Minerva auf die Stirn und lächelte zufrieden. Minerva drehte sich noch etwas mehr zu ihm und legte ihre Lippen zart auf die seinen. Sein Bart kitzelte sie leicht – wie hatte sie das, ihn vermisst. Lange lagen die beiden noch so da und tauschten Küsse, zarte Berührungen und verliebte Worte. Schließlich tauschte Albus sowohl seine, als auch ihre verbliebenen Roben gegen bequemes Nachtzeug und sie schliefen Arm in Arm und eng an einander gekuschelt ein.

Severus stoppte vor der Tür zu seinem Schlafzimmer, drückte dann leise die Türklinke hinunter und sah in den dunklen Raum. Er konnte nur schemenhaft etwas erkennen, was wohl auch damit zusammenhing, dass es sich um sein Schlafzimmer handelte. Somit brauchte er auch kein Licht zu entfachen. Er betrat den Raum, schloss die Tür wieder und ging zu seinem Schrank, wo er sich auszog und dann seinen Pyjama überstreifte. Langsam schlich er zu seinem Bett und stoppte kurz davor. Hermine hatte sich darin ganz schön breit gemacht, sie lag fast quer darin. Er hob den Verwandlungszauber wieder auf und schob Hermine dann zurück auf die eine Seite seines Bettes, zog dann eine magische Wand und legte sich auf seine Hälfte, deckte sich zu und betrachtete noch ein wenig seinen Sternenhimmel. Trotz der Erinnerungen, die Hermine geweckt hatte, war dieser Geburtstag doch ein relativ schöner gewesen. Letztendlich fielen ihm doch die Augen zu, er hatte doch die ganze Flasche Wein geleert und nun spürte er die Auswirkungen. Für ihn war es ein traumloser, aber sehr tiefer Schlaf. Hermine hingegen träumte und wie sie träumte...

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt