129. So ist das also.

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Kapitel 129

Hermine saß, bzw. lag halb auf der Couch und las. Sie hatte sich in Snapes Bibliothek umgesehen und sich ein interessantes Buch über Verwandlungen und eines über Zauberkunst mitgenommen. Ersteres hatte sie nun fast durch. Sie begeisterte sich sehr für seine Bücher und fand es schade, dass sie nicht immer darauf zugreifen könnte, denn viele, fast alle seiner Bücher waren nicht in der Bibliothek zu finden oder in der Verbotenen Abteilung. Sie war völlig in das Buch vertieft, dass sie gar nicht bemerkte, dass Snape hinter ihr stand und ihr über die Schulter sah. Er war erstaunt, wie schnell sie lesen konnte – kannte er diese Fähigkeit doch nur zu gut. Er war fast ein bisschen enttäuscht, dass es keine Bücher über Zaubertränke waren, aber er hatte ihr gesagt, sie könne lesen, was sie wolle und das tat sie. Schließlich wollte er doch kurz wissen, ob alles in Ordnung war.

„War das Mittagessen nach Ihrer Zufriedenheit?", fragte er leise, denn er war ihrem Ohr nahe genug. Hermine schreckte auf und rutschte dabei von der Couch. Er kam um die Couch und half ihr auf.

„Verzeihen Sie, das wollte ich gewiss nicht. Macht der Gewohnheit.", entschuldigte er sich und Hermine war darauf bedacht, ihren Herzschlag wieder in gesunde Bahnen zu bekommen. Dann nickte sie und atmete tief aus.

„Danke. Das Essen war gut und mir geht es auch gut. Ich bin gerade nur so müde ... Professor? ...", kam es dann von Hermine und er fing sie, ehe sie wieder von der Couch fallen konnte. Er setzte sich zu ihr und fasste ihre Hände, übertrug ihr erneut Kraft. Langsam öffnete Hermine dann wieder ihre Augen und nickte dankend.

„Was würde eigentlich passieren, wenn Sie mir keine Kraft übertragen?", fragte Hermine dann und Snape seufzte leicht, strich abwesend über ihre Hand.

„Sie würden kontinuierlich weiter Kraft verlieren. Nicht so schlagartig, aber doch stetig. Sollte eine gewisse Zeit verstreichen, würden Sie ins Koma fallen und dann müsste ihr Körper die Kraft selbst regenerieren. Das würde lange dauern.", antwortete er. Hermine dachte über seine Worte nach und zu ihrem Übel baute ihr Bewusstsein diesen Weg aus, überlegte, was wäre, wenn.

„Nein... Nicht daran denken. Ich bin in Ihrer Nähe und solange wir die Verbindung haben, weiß ich, wann es Ihnen nicht gut geht. Dabei fällt mir ein, haben Sie eigentlich etwas gefühlt, als... als ich bei dem Treffen war?", kam es dann von ihm und er riss sie aus den Gedanken. Er wusste, dass sie sie hatte und wollte nicht, dass sie sich damit quälte.

„Meine Beine haben gekribbelt, aber ich glaube, sie sind einfach eingeschlafen, so wie ich auch. Sonst nichts... Aber das wundert mich.", erwiderte Hermine und er schüttelte den Kopf.

„Mich nicht. Sie haben vermutlich den Cruciatus gespürt, aber nicht stark, denn ich befand mich in keiner Gefahr. Als Sie hier zusammengebrochen sind und ich im Unterricht war, waren Sie in Gefahr. Wenn Sie irgendwo zusammenbrechen, weil Ihnen Kraft fehlt, sind Sie in Gefahr. Das ist der Punkt.", erklärte er und Hermine verstand. Auch wenn ihr nicht in den Kopf gehen wollte, wie man Voldemort gegenüberstehen und gleichzeitig nicht in Gefahr sein konnte.

„Ich muss leider wieder zum Unterricht. Lesen Sie nur weiter.", sagte er dann weiter und erhob sich, ließ ihre Hände los und verließ den Raum. Hermine sah ihm hinterher und lächelte leicht. Er würde sich nicht ändern – er würde sich immer wieder anschleichen und sie halb zu Tode erschrecken, aber sie fand es süß, dass er ihr aufhalf und sich entschuldigte – immerhin etwas. Hermine nahm das Buch wieder zu sich und las weiter, gleich hätte sie es durch und würde das nächste lesen.

*

„Du hast schon wieder Strafarbeit bei Filch? 2 Wochen?! Man, was hast du gemacht?", kam es von Ron, während er mit Harry durch die Flure ging – sie hätten als nächstes Kräuterkunde und waren auf dem Weg zu den Gewächshäusern.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt