161. Tränkemeister und Schülerin gesucht

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Kapitel 161

Nachdem beide seine Schmerzen und auch die jeweiligen im linken Handgelenk spürten, entschieden sie, das Schwimmen zu unterbrechen, bzw. es vorzeitig zu beenden. Da sie jedoch ein ganzes Stück von ihren Sachen entfernt waren, mussten sie wohl oder übel weiterschwimmen, jedoch schwammen sie langsam nebeneinander her und genossen es einfach, zu zweit allein zu sein. Unterdessen war im Schloss die Hölle losgebrochen und zwar in Form von zwei Gryffindors.

„Albus! Miss Granger ist verschwunden. Ich habe mit ihr reden wollen und sie ist davongelaufen!", schallte es dem Weißbärtigen entgegen und er seufzte – was würde hier bloß passieren, wenn er nicht mehr da wäre. Er erhob sich und wollte Minerva beruhigen, die geradewegs auf ihn zugestürmt kam.

„Minerva, beruhige... Harry?" Nun war der Schulleiter doch ein wenig verwirrt und sah zwischen den beiden fragend hin und her. Mal abgesehen davon, dass Minerva sichtlich zwischen Wutausbruch und tiefster Sorge schwankte, sah es bei Harry ähnlich aus und ihm wurde damit das Thema der versuchten Unterhaltung klar. Er fasste Minervas Schultern und es war ihm für den Augenblick recht egal, ob Harry nun dabei war oder nicht.

„Du hast mit ihr wegen Severus gesprochen? Da wäre ich an ihrer Stelle auch weggelaufen. Aber ihr beide solltet euch keine Sorgen machen, ich bin mir Sicher, dass ihr nichts passiert ist. Sie hat sich mit Sicherheit bloß irgendwohin verkrochen um Ruhe von euch zwei Sturköpfen zu haben.", sagte er Kopf schüttelnd und sah tadelnd zwischen den beiden hin und her. Dann ließ er Minerva stehen und drehte sich zu Harry.

„Harry, du gehst bitte zurück in den Turm und machst dir bitte nicht so große Sorgen. Überall sind Auroren und auch Lehrer, die für die Aufsicht eingeteilt sind. Ihr kann hier nichts passieren. Ach und bitte, lass sie in Ruhe, wenn sie wieder zurück ist. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, Severus hat ihr kein Haar gekrümmt und, da ich annehme, dass du von dem Unfall weißt, es war ein eben solcher.", wies er Harry an und dieser senkte seinen Kopf. Es würde ihn Mühe kosten, Snape nicht sonst was an den Hals zu hexen, sollte er ihm irgendwo alleine begegnen. Ebenso würde er Hermines Schweigen nicht trauen und es nicht glauben. Da war etwas, was sie ihm nicht sagen wollte, konnte oder durfte. Er tippte natürlich auf letzteres. Dann drehte Albus sich wieder zu Minerva, denn Harry verließ den Raum und zog die Tür hinter sich ins Schloss.

„Was soll heißen, ich solle mir keine Sorgen machen? DANN SAG MIR, WO SIE IST!", kam es von Minerva und Albus trat ein Stück zurück aufgrund ihrer Lautstärke, das war dann gerade eine Mischung aus wütend und besorgt. Er seufzte und Minerva hatte keine Lust mehr darauf, sie würde eben noch einmal das Schloss durchsuchen wie sie es eben mit Harry gemacht hatte und anfangen würde sie bei Snape. Wütend verließ sie das Büro, noch ehe er antworten konnte und überholte sogar noch Harry.

„Severus, gnade dir Gott, wenn sie bei dir ist...", murmelte sie völlig vertieft und Harry hörte nur Snape – Grund genug, seiner Hauslehrerin zu folgen. Albus war bereits in die Räume seines Ziehsohnes appariert um Hermine, sollte sie dort sein, eben von dort weg zu bringen, denn sollte Minerva sie und Snape irgendwie irgendwo zusammen erwischen, dann würden beide nichts mehr zu lachen haben und er hatte es seinem Ziehsohn doch gerade erst schwerer gemacht. Doch Severus' Räume waren verlassen, nirgends war einer von beiden zu sehen. Somit war für ihn klar, dass beide nicht mehr im Schloss waren. Ihm kam eine Idee und so apparierte er nach draußen, auf die Wiese und traf auf Tonks, die erschrocken den Zauberstab auf ihn richtete.

„Merlin, haben Sie mich erschreckt, Dumbledore... Was machen Sie so spät noch hier draußen? Alles in Ordnung?", fragte sie und steckte ihren Zauberstab wieder weg. Albus grinste und nickte. Noch war alles in Ordnung, aber nur solange ER die beiden vor Harry und/ oder Minerva fand. Tonks nahm die stille Antwort hin und nickte knapp zur Verabschiedung, denn sie musste ihren Rundgang weiterführen. Dumbledore passte dies nur zu gut und somit machte er sich auf den Weg, die beiden anderen Sturköpfe zu suchen. Ein Plätschern zog seine Aufmerksamkeit auf sich und lenkte seine Schritte zum See. Er blieb im Schatten verborgen stehen und sah aufs Wasser, wo er zwei Personen entdeckte, eine mit knapp schulterlangen Haaren, die andere mit längeren, gewellten Haaren. Ihm war klar, dass es die beiden waren, wobei es ihn mehr als wunderte, dass Severus ihre Nähe akzeptierte, nachdem, was er nun wusste. Albus sah sich am Ufer ein wenig um und entdeckte die Roben seines Patenkindes und die von Hermine. Er beschwor zwei Handtücher herauf und legte sie dazu, legte noch einen Wärmezauber über alles und hinterließ Severus eine kleine Nachricht, ehe er sich ins Schloss zurückzog.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt