80. Elstern entführen Glitzerndes... Fledermäuse?

2.1K 105 22
                                    

Kapitel 80

Hermine lief zum See, der Ort, von dem sie wusste, dort würde sie Ruhe finden. Es war ihr ziemlich egal, wie kalt ihr werden würde – ihr war lieber kalt, als dass Ron, Harry oder McGonagall sie wieder bis zum Heulkrampf ausfragten. Sie ging natürlich an die abgelegene Stelle, ihren und Snapes Lieblingsplatz.

... den haben wir auch gemeinsam... Wir beide mögen diesen Platz... Warum ausgerechnet ich? Warum ausgerechnet ER?! ... Was sollte das von Professor Dumbledore? Warum spricht er so gern in Rätseln?... Das ist anstrengend und lästig...

Verdammt... warum musste ich auch unbedingt Professor Snape küssen... Snape... Merlin, wenn Harry oder Ron das wüsste... sie würden mich ins St. Mungos einliefern... und er würde seine Professur verlieren... Wenn McGonagall das wüsste – DAS will ich mir gar nicht vorstellen... sie würde uns beide in der Luft zerreißen... Na, Herzlichen Glückwunsch, Hermine – da hast du dich aber in eine wundervolle Situation gebracht! ...

Sie wollte noch lieber am See bleiben, aber ihr wurde wirklich kalt und etwas widerwillig machte sie sich auf den Rückweg zum Schloss. Sie hing ihren Gedanken weiter nach und darüber hinaus fragte sie sich, ob es richtig war, so einfach aus Snapes Räumen zu flüchten.

... Ich habe ihn sogar noch etwas sagen hören... er schien noch mit mir sprechen zu wollen... Aber warum hat er mich nicht aufgehalten oder mich zurückgeholt? ... Er hat mit Sicherheit mitbekommen, dass ich gehe... Aber es war das Beste so... ich hätte nicht mehr mit ihm reden können... und die Haarnadel ist bei ihm in den besten Händen... ich werde Ginny das irgendwie erklären, auch wenn ich sie dafür anlügen muss... ich kann – darf ihr die Wahrheit nicht sagen...

Hermine war immer noch in Gedanken und überlegte nun, was sie Ginny sagen würde, als sie plötzlich rückwärts taumelte und gerade noch am Arm festgehalten wurde, ehe sie mit dem Kopf auf die Steine schlagen konnte. Sie nahm das gar nicht wirklich wahr und fand sich dann mehr oder minder fest stehend und auf schwarze Roben starrend wieder.

„Wenn Sie so in McGonagall reingelaufen sind, wundert mich gar nicht, dass sie zu Boden gegangen ist... ich würde mich sehr freuen, Sie würden das nicht auch bei mir versuchen... Alles in Ordnung?", brummte dann eine tiefe Stimme vor ihr und sie hob ihren Kopf langsam zu ihm.

„Professor... entschuldigen Sie. Das wollte ich nicht – ich war so in Gedanken...", sagte Hermine und nahm die Welt um sie herum nun wieder klarer wahr.

„Was hat Sie denn dermaßen in Gedanken gehalten? Bitte sagen Sie mir nicht, dass es meinetwegen war...", sagte er dann und Hermines Wangen färbten sich leicht rosa.

„Nicht wirklich... Ich habe überlegt, was ich Ginny sage... sie wird mit Sicherheit nach der Haarnadel fragen... aber vielleicht verwirft sie so den Gedanken den Verkäufer noch einmal genauer danach zu fragen...", erklärte Hermine dann und er sah sie mit erhobenen Augenbrauen an, ihm kam ein Gedanke, der ihm eigentlich so gar nicht gefiel, dennoch plante er ihn aus.

„Weiß irgendwer, wo Sie momentan sind?", frage er knapp und sah sich um.

„Nein... ich glaube auch, dass niemand mich gesehen hat...", sagte Hermine und sah ihn leicht fragend an.

„Albus? Ich muss kurz weg, in die Winkelgasse. Ich nehme Miss Granger mit mir, damit sie etwas Abstand von Potter und Minerva gewinnt."

„Warum fragen Sie, Sir?", fragte Hermine dann vorsichtig und sah ihn noch fragender an, er grinste in einer Art, die ihr so gar nicht gefiel – allein die Tatsache, dass er grinste, war unheimlich. Er griff ihre Hand und hielt sie fest, Hermine sah ihn erstaunt und nicht minder erschrocken an, dann spürte sie ein Kribbeln und wurde mitgerissen.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt