125. Warum kommen Probleme nie alleine?

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Kapitel 125

Die Nacht war ruhig vergangen, Hermine ließ sich gefahrlos wecken und den Trank einflößen. Danach schlief sie direkt wieder ein. Für Snape war der unterbrochene Schlaf kein Problem – wenn es sein musste, kam er gut mit drei Stunden Schlaf aus. Jedoch wich er nie von Hermines Seite. Er hätte Arbeiten korrigieren können oder Tränke brauen, aber er tat nichts dergleichen. Er blieb im Bett liegen und beobachtete sie entweder beim Schlafen oder sah auf seinen verzauberten Baldachin. Mittlerweile war es draußen hell geworden und beim nächsten Wecken würde er ihr auch gleich Frühstück bringen, denn er wollte sich ja noch für den gestrigen Abend revanchieren. Leise schlich er sich ins Wohnzimmer, denn er hatte Dobbys Erscheinen gehört und wollte erst in Ruhe einen Kaffee trinken und dann das Frühstück mit ins Bett nehmen. So setzte er sich auf die Couch und trank in Ruhe einen Kaffee, doch schnell war der Becher leer und er nahm das große Tablett mit sich ins Schlafzimmer und ließ es über dem Bett schweben. Er setzte sich ins Bett und legte zart seine Hand auf Hermines Schulter.

„Guten Morgen, kleine Gryffindor.", sagte er in Hermines Richtung und sie regte sich, hatte aber keine große Lust, die Augen zu öffnen. Er schüttelte den Kopf. Da wollte er sie überraschen und sie wollte schlafen. Wieder sprach er sie an und er pustete den Kaffeeduft in ihre Richtung. Amüsiert beobachtete er die leicht schnuppernden Bewegungen ihrer Nase und schließlich schlug sie die Augen auf und drehte sich zu ihm.

„Wie gesagt, guten Morgen, kleine Gryffindor.", wiederholte er und Hermine lächelte leicht, setzte sich dann auf und bestaunte das riesige Frühstück.

„Guten Morgen, Sir. Ähhmm... kommt Professor Dumbledore mit Professor McGonagall oder erwarten Sie sonst noch wen zum Frühstück im Bett?", fragte Hermine dann und bemerkte selbst, wie absurd ihre Frage war. Snape schmunzelte kurz – sicher, Minerva und Albus in seinem Bett... zum Frühstück.

„Wollen Sie mir den Appetit verderben? Nein, ich dachte mir, Sie könnten ruhig etwas mehr essen, besonders da der Trank für Ihren Körper anstrengend ist.", sagte er dann und machte sich daran, zwei Brötchen aufzuschneiden und mit Marmelade zu bestreichen, eines für sich und eines für Hermine. Sie füllte in der Zeit seinen und ihren Becher mit Kaffee und trank genüsslich davon.

... Entweder ich träume... ich muss träumen... wenn das real ist... jeder, dem ich das erzähle, würde mich sofort ins St. Mungos schicken, geschlossene Abteilung... Verrückt... Ich sollte mir wirklich weniger Gedanken darum machen... Er ist eben privat ganz anders...

Dankend nahm sie das ihr gebotene Brötchen und schweigend frühstückten sie ausgiebig. Snape unterbrach sie nur einmal kurz, um ihr den Trank zu geben, dann aßen sie weiter und Hermine glaubte, eine Kugel verschluckt zu haben, denn so viel hatte sie noch nie gefrühstückt, aber ihr Magen hatte ihr unmissverständlich mitgeteilt, dass er gefüllt werden wollte. Snape frühstückte auch mehr als gewöhnlich, aber da auch er Kraft verlieren würde, weil er sie ja an Hermine abgeben musste, kompensierte er dies mit Nahrung. Hermine genoss es, von seiner Marmelade naschen zu dürfen, denn sie kannte bei weitem keine, die ihr so gut schmeckte. Als sie fertig waren, ließ Snape das Tablett ins Wohnzimmer schweben und lächelte Hermine an.

„Wollen Sie auch duschen?", fragte er und ein leichtes Funkeln zog durch seine Augen, Hermine schüttelte amüsiert den Kopf. Er wusste, dass das noch keine Antwort war, also sah er weiter fragend zu ihr.

„Ich glaube, ich muss wirklich mit Ihnen duschen, sonst geben Sie nie Ruhe... Aber nicht jetzt. Gehen Sie mal schön alleine.", antwortete sie ihm dann und merkte erst, als sie es ausgesprochen hatte, was sie eigentlich gesagt hatte. Er ließ sich auf das ungewollte Spiel ein.

„Gut. Dann vielleicht... jetzt?", kam es amüsiert fragend von ihm und Hermine schüttelte den Kopf, diesmal als Antwort. Er erhob sich und ging ins Bad, Hermine hörte noch ein geseufztes ‚Schade', dann schloss sich die Badezimmertür. Sie sah wieder auf den Baldachin, der nun einen schönen Morgenhimmel zeigte. Ein Klopfen erschreckte sie und sie sah zur Tür.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt