Kapitel 142
Die ganze Zugfahrt über saß Hermine nur am Fenster und tat so, als würde sie lesen oder sah zum Fenster hinaus. Harry und Ron unterhielten sich, Harry jedoch musterte Hermine zum Teil besorgt. Er ahnte, dass etwas passiert war, was ihr schwer zu schaffen machte, aber er glaubte nicht, dass es wegen Sirius war.
„Hermine, was ist los?", fragte Harry vorsichtig, Ron war gerade anderweitig beschäftigt und Hermine sah erschrocken auf Harry, er hatte sie aus ihren Gedanken gerissen. Harry bemerkte es und sah noch besorgter zu ihr.
„Mir geht vieles durch den Kopf.", antwortete Hermine ehrlich und Harry nickte leicht. Hermine konnte schlecht mit ihm darüber sprechen, sie stellte mit Bedauern fest, dass sie mit niemandem darüber sprechen könnte. Dumbledore wusste zwar vieles, aber sie würde sicher nicht mit ihm darüber sprechen, da sie es selbst nicht einmal benennen konnte und Sirius war tot. Eine Träne kullerte über ihre Wange.
„Hey. Wenn du es jemandem erzählen willst?", bot Harry an, doch Hermine winkte sogleich ab, wischte ihre Träne hinfort. Ron bekam nichts mit, er machte sich über ein paar Süßigkeiten her. Harry sah, dass es Hermine nicht gut ging und er wollte ihr helfen, sie war schließlich auch immer für ihn und Ron da.
„Hermine. Ich weiß, ich hab mich in letzter Zeit ziemlich blöd benommen, aber du weißt, ich kann auch zuhören und bin für dich da.", sagte Harry dann und Hermine lächelte leicht.
„Blöd benommen ist ziemlich vorsichtig ausgedrückt! Aber es geht schon, du kannst mir auch nicht helfen.", gab Hermine darauf zurück und Harry senkte seinen Kopf, dann sah er verständnislos zu ihr.
„Ron und die anderen hatten Recht oder? Der Junge hat mit dir Schluss gemacht? Oder ist es wegen dem Traum?", fragte Harry nach und erntete einen wütenden Blick.
„Ich war, bin und werde nicht mit ihm zusammen sein! Ich habe einfach schlecht geträumt.", fauchte Hermine dann und zog Rons Aufmerksamkeit auf sich, Harry war ein Stück zurück gewichen.
„So... du hast also nur mit ihm rumgeknutscht... Wer war's denn?", mischte Ron sich nun mit ein und Hermine sah verzweifelt aus dem Fenster, sie wären bald in London. Sie hoffte nur, ihre Mutter würde nicht sofort wieder bemerken, dass etwas nicht stimmte.
„Ron! Was ich mache und was nicht, geht euch gar nichts an. Selbst wenn. Ihr kennt ihn ... nicht.", antwortete Hermine dann leicht gereizt und schob das ‚nicht' rettend hinterher. Ron nahm diese Antwort hin, Harry jedoch nicht, aber er fragte nicht weiter, denn er wollte Hermine nicht auf die Palme bringen. Er hatte sich in letzter Zeit zu oft mit anderen Leuten angelegt. Ron und Harry begannen schließlich ein Gespräch und Hermine sah wieder aus dem Fenster, erschreckte sich jedoch einen Moment, denn sie glaubte, Gregorio gesehen zu haben.
Eine gute Stunde später kamen sie im King's Cross an und auf dem Gleis warteten bereits Rons Eltern und nahmen ihre Kinder in Empfang. Molly war heilfroh, ihre Kinder wieder bei sich zu haben und Arthur begrüßte auch Harry und Hermine. Molly holte dies dann auch nach und drückte beide an sich. Zusammen verließen sie den Bahnsteig und trennten sich schließlich. Hermines Eltern warteten auch auf sie, jedoch auf dem Bahnsteig zu Gleis 9 und 10, denn sie konnten das Gleis 9 ¾ nicht betreten.
„Hermine!", rief ihre Mutter freudig aus und schloss ihre Tochter in die Arme, danach zog ihr Vater sie in die Arme und sie fühlte sich einen Moment an Snape erinnert. Sie setzte ein Lächeln auf und hoffte, es würde ein wenig nützen.
„Na kommt. Es ist schon spät, Mum hat dein Lieblingsessen gemacht.", sagte dann Mr. Granger und nahm Hermines Koffer. Hermine trottete zwischen ihren Eltern und wünschte sich nichts mehr, als alleine in ihrem Zimmer zu sein. Es dauerte nicht lange und sie waren zuhause. Hermine glaubte, nie glücklicher gewesen zu sein, ihr Elternhaus zu betreten. Sie brachte das Abendessen schnell hinter sich und ihre Eltern fragten nicht viel, besonders ihre Mutter fragte erstaunlich wenig, wie Hermine fand.
DU LIEST GERADE
7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...