Kapitel 110
Er saß am Kamin in seinem Lieblingssessel und hatte eine Flasche Wein und ein Glas auf dem Tisch neben sich stehen, sein Glas war zur Hälfte gefüllt. Er saß entspannt in seiner schwarzen Hose und weißem Hemd da und beobachtete das Flammenspiel. Plötzlich klopfte es ziemlich fest und laut an seiner Tür, was ihn überraschte und ärgerte.
...Nicht einmal heute lässt der alte Mann mir Ruhe?!... Albus Dumbledore... wenn du mir wieder Socken schenkst, dann verwandle ich dich selbst in eine!...
Er war an der Tür und riss die selbige mit einem Mal auf, drehte auf dem Absatz um und wetterte nebenbei. Hermine sah ihn fassungslos an, bzw. ihm hinterher.
„Albus, sehr nett, dass du wenigstens einmal die Tür benutzt! Also, komm rein oder was mir noch viel mehr gefallen würde, bleib draußen. Wenn du mir wieder Socken schenken willst, gib sie Dobby.", knurrte er mit dem Rücken zu Hermine und sie blinzelte fragend.
„Ähm... Professor Snape?", sagte Hermine dann und Snape erstarrte, ihre Stimme jagte einen Schauer über seinen Rücken. Langsam drehte er sich um und starrte Hermine an, erst ungläubig, dann fast rasend vor Wut.
„WER.SIND.SIE?!", donnerte er und war mit einem Schritt an der Tür, wo Hermine immer noch regungslos stand und nun doch leicht lächelte. Hermine sah sich um und ging dann an ihm vorbei in sein Wohnzimmer. Er schlug die Tür ins Schloss und richtete seinen Zauberstab auf sie.
„Natürlich, kommen Sie doch einfach rein! Wenn Sie mir nicht augenblicklich antworten, sind diese Kerker das letzte, was Sie gesehen haben!", grollte er und kam Hermine beachtlich nahe.
„Wenn ich erwartet hätte, dass Sie so viele Frauen erwarten, dass Sie mich nicht erkennen, hätte ich es mir vielleicht anders überlegt. Ich wollte Ihnen nur etwas geben, Sir. Ich wäre Ihnen überaus dankbar, würden Sie jetzt Ihren Zauberstab aus meinem Gesicht nehmen. Wir wissen beide, was ein einfacher Expelliarmus anrichten kann.", sagte Hermine dann und sah ihm unermüdlich in die Augen. Er verstand und ließ seinen Zauberstab fast fallen. Er ging zu seinem Sessel und sank darauf nieder, griff nach dem Glas Wein und stürzte ihn hinunter.
„Sie haben es selbst gesagt... meine Tarnung muss besser werden, wenn ich meinen Umgang ändern will und... hierfür wollte ich es.", sagte sie und nahm das Geschenk aus ihrer Umhangtasche, ließ es wieder normalgroß werden und stellte es vorsichtig auf den Tisch, neben seinen Wein. Sie selbst blieb stehen, da er ihr noch nicht angeboten hatte, sich zu setzen. Ihm fiel eben das auf und er holte es mit einer müden Handbewegung nach, woraufhin Hermine sich auf der Couch niederließ und zu ihm sah.
„Was haben Sie sich dabei gedacht? Woher... Warum frage ich überhaupt? Sie haben sich den Zauber selbst beigebracht. Was soll das?", kam es dann von ihm und er sah vorwurfsvoll zu ihr. Er hatte noch gar nicht ganz wahrgenommen, dass Hermine sich all die Mühe gemacht hatte, um ihm etwas zu schenken.
„Ich habe Ihren Rat befolgt. Haben Sie allen Ernstes verdrängt, welcher Tag heute ist? Wenn ich Sie daran erinnern darf, Sie haben Geburtstag und das da ist ein Geschenk.", erklärte Hermine und er hörte ihre Enttäuschung. Sie tat ihm Leid, es tat ihm Leid, dass er sie so angefahren hatte. Entschuldigend sah er zu ihr und dann auf das Geschenk, die Verpackung gefiel ihm schon mal. Er nahm das längliche Paket und packte es langsam aus. Er konnte sich kaum daran erinnern, wann er das letzte Mal etwas geschenkt bekommen hatte, zum Geburtstag und zwar nicht von Albus. Er erinnerte sich, es war von seiner Mutter. Er hatte das Papier entfernt und öffnete die Schachtel, sah die Feder und sie war wirklich eine sehr schöne. Hermine lächelte hoffnungsvoll, hatte keine Ahnung, was sie damit bei ihm ausgelöst hatte. Das letzte Geschenk seiner Mutter, was er von ihr zum Geburtstag bekommen hatte, war eine Feder gewesen. Sie wusste, wie viel er immer schrieb, seine Gedanken aufzeichnete. Er musste sich wirklich zusammenreißen, denn die Erinnerung an den letzten Geburtstag mit seiner Mutter traf ihn unendlich tief. Hermine beobachtete ihn genau und sie verstand seine Mimik nicht, nicht das, was sie in seinen Augen sah.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...