107. Da summiert sich so einiges, ein einziger Grund

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Kapitel 107


Hermine saß mit Ron und Harry im Gemeinschaftsraum und Harry blätterte lustlos und irgendwie auch genervt in seinem Buch für Verteidigung, als Hermine kurz einen Blick auf seine Hand warf und die Narben darauf entdeckte.

„Harry, was ist das an deiner Hand?", fragte sie und Harry zeigte ihr seine andere Hand, sah fragend und unschuldig zu ihr.

„Nichts.", sagte er knapp und für ihn war das Thema erledigt, ganz im Gegensatz dazu Hermine, die nun seine andere Hand unter dem Buch hervorzog.

„Diese Hand. Das war Umbridge oder? Was immer passiert ist, das musst du melden! Geh zu Dumbledore!", kam es von Hermine und die letzten Sätze waren definitiv Befehle, worauf sie bei Harry auf taube Ohren stieß. Er entriss ihr seine Hand.

„Ja, das war ihretwegen. Nein, ich werde es nicht melden. Dumbledore hat genug um die Ohren und es wäre ein Triumph für sie. Ihr versteht doch gar nicht, was los ist!", gab Harry leicht blaffend zurück und erhob sich, ging an den beiden vorbei.

„Dann hilf uns.", flüsterte Hermine und hoffte, dass es ihn erreichte, aber er verließ wortlos den Gemeinschaftsraum. Hermine sah hilflos zu Ron, der auch nur schwach mit den Schultern zuckte. Hermine hatte damit gerechnet, dass dieses Jahr keineswegs leicht werden würde - aber so hatte sie es sich nun wirklich nicht vorgestellt. Zudem ging ihr ein gewisser Todesser nicht mehr aus dem Kopf und dieser war zudem ihr Lehrer in Zaubertränke. Sie dachte immer wieder über ihre mentale Verbindung zu ihm nach und fragte sich, ob er auch einfach somit ihre Gedanken lesen konnte ohne, dass sie es bemerkte. Für sie war dies zweifelsohne kein guter Gedanke und somit spielte er immer wieder durch ihren Kopf.

*

Zaubertränke war in der Beliebtheitsskala nicht gerade gestiegen, dafür waren sie nun ein paar Schüler weniger und hatten in einem Raum Unterricht, der große Ähnlichkeit mit Snapes Büro aufwies, aber Hermine wusste, dass es nicht sein Büro war, das sah anders aus, das kannte sie schließlich. Sie waren gerade mit dem Brauen beschäftigt, doch immer wieder drifteten Hermines Gedanken ab - entweder zu ihrem Professor oder zu Harry, bzw. zu Umbridge. Hermine hasste Umbridge und hätte sogar fast Malfoys Gegenwart bevorzugt, als die ihre.

Snape bemerkte, dass Hermine nicht ganz bei der Sache war, womit er scheinbar der einzige war. Hermine machte keine Fehler, aber sie war halt nicht ganz da und das störte ihn, er wollte nicht riskieren, dass ihr ein Fehler unterlief, ihm reichten die üblichen Problemkinder, sprich Neville und Draco, den er ja immer noch insgeheim unterstützen musste. Es gefiel ihm nicht, dass er es tun musste, aber er sah keine andere Möglichkeit, also vergewisserte er sich, dass gerade kein Trank kurz vorm Überkochen stand und er nicht beobachtet wurde.

... „Miss Granger, wo sind Ihre Gedanken? Ich wäre sehr froh, wenn Sie in meinem Unterricht aufpassen würden."...

Hermine hörte seine Wort und daran, dass sie ruhig kamen und fast vorsichtig, wusste sie, dass er mental mit ihr sprach. Kurz sah sie zu ihm auf, aber durch seinen abweisenden und kühlen Blick verstand sie und senkte ihren Kopf wieder zu ihrem Kessel.

... „Entschuldigen Sie, Sir. Es wird nicht wieder vorkommen."...

... „Ich habe Sie etwas gefragt und das mache ich bestimmt nicht nur zum Spaß." ...

... „Umbridge... Nun, sie... Sie hat Harry beim Nachsitzen gefoltert... mit irgendeiner Schreibfeder, sodass er Narben auf seinem Handrücken hat... Er will es niemandem sagen." ...

... „Warum habe ich mich die Jahre über zurückgehalten, hätte ich das gewusst. Konzentrieren Sie sich wieder auf Ihren Trank." ...

Hermine bereute es, ausgerechnet Snape dies erzählt zu haben, aber sie vertraute ihm, ob ihr das nun passte oder nicht. Sie widmete sich wieder ihrem Trank und tatsächlich waren ihre Gedanken jetzt nur noch bei ihrem Professor, wenn nicht beim Trank.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt