Kapitel 48
Das Sonnenlicht bahnte sich den Weg auf die zwei Schlafenden in den Kerkern und erhellte das Schlafzimmer schwach, aber genug, um etwas sehen zu können...
__________________________________________________________________________________
Hätte Dumbledore dieses Bild gesehen, hätte er geschmunzelt... Hätte Minerva dieses Bild gesehen, hätte sie Snape mehr als nur geohrfeigt...
Snape wachte langsam auf - allein dieses eine Glas Whiskey war ihm nicht gut bekommen. Er wollte sich gerade strecken, als er erstaunt feststellte, dass ihm genau das ziemlich unmöglich gemacht wurde - er war etwas eingeschränkt.
Hermine hatte sich an ihn gekuschelt und eine Hand besitzergreifend um seinen Oberkörper gelegt. Die Seite des Bettes, wo sie eingeschlafen war, war verwaist und die Decke lag zusammengeschoben da - sie brauchte sie schließlich nicht, sie lag ja mit unter seiner Decke.
Er fühlte Panik in sich aufsteigen und starrte an seinen Betthimmel. Solch eine Situation am frühen Morgen und er hatte noch keinen Kaffee intus - gut, den würde er an diesem Morgen zweifellos nicht mehr brauchen - ER WAR WACH.
... Nein! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Ich habe schon wieder diese verdammte magische Wand vergessen - klasse! DAS habe ich jetzt davon...
Meine Güte... was macht sie da eigentlich?... Wenn sie jetzt aufwachen sollte.... Bitte, Merlin, lass sie tief und fest schlafen!... Was soll denn sowas?.....WAS.MACHT.SIE.DA?!
Hermine bewegte sich kurz etwas, so als wolle sich sichergehen, dass sie immer noch an ihn gekuschelt war. Er vergaß für diesen Moment kurz das Atmen. Dann überlegte er, wie er aufstehen könnte ohne sie zu wecken, denn das war etwas, was er um jeden Preis vermeiden wollte.
Ganzkörperklammer.... sehr verlockender Gedanke... aber mehr als inkompatibel mit ihrer Gehirnerschütterung... da bleibt mir wohl nicht viel, als zu hoffen, dass sie einen wirklich tiefen Schlaf hat...
Er zuckte kaum merklich zusammen und drehte seinen Kopf langsam zu ihr, wäre vor Schreck fast aufgesprungen.
Ihr Atem traf genau auf sein Schlüsselbein und sein Gesicht war nun nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt und er blickte auf ihre geschlossenen Augen - er hätte ihre Wimpern zählen können, wenn er gewollt hätte.
So nah war er einer Schülerin zweifellos noch nie gewesen und war auch nicht sonderlich erpicht darauf - spätestens jetzt wüsste er warum.
... Meine Güte, wie werde ich sie nur wieder los? ... Wie kommt sie überhaupt dazu, sich an mich zu kuscheln... sehe ich aus wie ein Kuscheltier? Ein Teddy? ... Gut, sie müsste schon eine Schwäche für Fledermäuse haben... Herrgott... wenn sie mich nicht bald loslässt...
Er wurde immer unruhiger und versuchte, ein Stück von ihr weg zu kommen, stellte aber schnell fest, dass er dann auf dem Boden liegen würde und ließ es. Ergeben seufzte er leise.
... Sie wird sich sicherlich nicht bewusste sein, dass sie sich hier gerade an mich klammert... Sie muss etwas geträumt haben.... Aber was? An wen würde sie sich derartig ankuscheln?...
An einen ihrer Eltern... an ihre Mutter oder an ihren... Vater...
Snape verzog wütend das Gesicht, als er an seinen Vater dachte, aber entspannte es schnell wieder, da er sich daran erinnerte, häufig selbst mit seiner Mutter gekuschelt zu haben, als er noch kleiner war. Er verdrängte die Gedanken jedoch schnell wieder, denn er war niemand, der kuschelte.... Professor Snape und ‚kuscheln' in einem Satz? Undenkbar.
Aber ihm kam eine Idee, auch wenn sie ihm nicht sonderlich gefiel und ein Risiko mit sich brachte - aber aufwachen würde sie so oder so irgendwann.
DU LIEST GERADE
7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
FanfictionHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...