Hermine?...“, fragte Dumbledore.
„Hermine?
Hörst du mich?“
Besorgt sah er Hermine an und beugte sich über den Tisch. Aber sie nahm ihn gar nicht wahr.
Vor ihrem geistigen Auge tauchten lückenhaft Bilder auf...
Lucius Malfoy... lange blonde Haare... und der Spazierstock, kalt an ihre Wange gedrückt...
Geistesabwesend fasste sie sich an die Stelle, wo er ihr den silbernen Schlangenkopf auf ihre Haut gedrückt hatte.
Dann war da nichts mehr... nur noch Leere... ihre Gedanken verliefen sich in einem tiefen, schwarzen Nichts... und doch hörte sie ein Wort, ausgesprochen in tiefem Bariton.
O b l i v i a t e
Sie sah Dumbledore immer noch recht apathisch an. Er stand mittlerweile neben ihr und hatte sich etwas zu ihr hinunter gebeugt.
„Obliviate...“, murmelte Hermine leise.Dumbledore sah sie erstaunt an. Er hatte da einen Verdacht, aber er war zu erstaunt und besorgt, als dass er ihn hätte weiter verfolgen können.
Hermine hatte sich wieder gefangen, aber unerklärlicherweise rollten Tränen über ihr Gesicht. Dumbledore sah seinen Verdacht bestätigt...
Langsam streckte er seine Hand aus, um sie auf Hermines Schulter zu legen. Sie saß nun ziemlich zusammengekauert auf dem Sessel und hatte ihren Kopf gesenkt.
Gerade als er ihre Schulter berührte, zuckte sie zusammen. Aber er ließ sich davon nicht beirren und legte seine Hand beruhigend ab.
„Hermine...“, begann er.
„Hermine... sieh mich an.“ Er wartete, bis sie langsam ihren Kopf hob. Seine Stimme beruhigte sie irgendwie.
„Du erinnerst dich an dein Zusammentreffen mit Lucius Malfoy... du weißt genau, wer er ist und wie er sein kann... Bis wohin reicht deine Erinnerung?“, sagte Dumbledore mit sanfter Stimme. Er konnte sich vorstellen, was Hermine durchmachte.
„Sir,... ich...“, immer wieder wurden ihre Worte durch ein leises Schluchzen unterbrochen.
„...ich... wollte das nicht... er... er wollte... mich schlagen...d..dann... ist alles... schwarz.“
Dumbledore lies ihr eine Pause, damit sie sich etwas beruhigen konnte.
„Dann... ist da nur noch... Obliviate...
Was ist das, Professor?“, ihr Stimme wurde wieder etwas stärker und verlor den zittrigen Unterton.
Dumbledore richtete sich wieder auf und lehnte sich an seinen Schreibtisch.
„Nun, Hermine...“, er strich sich dabei über seinen Bart. „Obliviate ist ein Zauberspruch, welcher gezielt bestimmte Erinnerung der Person löscht, gegen die er gerichtet wird. Die betroffene Person kann sich dann nicht mehr an das Gelöschte erinnern – so, als habe es nie stattgefunden.“
Hermine folgte gespannt seiner Erklärung und stellte fest, dass sie es doch geschafft hatte... sie hatte sich erinnert...
„Aber, Professor. Ich habe mich doch... daran... erinnert. Wie kann das sein?“, fragte Hermine vorsichtig und zugleich ziemlich erstaunt.
„Ich kann es dir vielleicht noch nicht genau erklären, aber ich nehme an, dass die Person, die den Obliviate auf dich angewandt hat, wollte, dass du dich später daran erinnerst oder er durch irgendetwas beeinflusst wurde, als er den Zauber ausführte...“, erklärte Dumbledore.
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7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...
Hayran KurguHermine und Snape - gegensätzlich wie Tag und Nacht... oder auch nicht? Beide sind stur und das nicht gerade wenig. Was passiert, wenn Sturheit auf Liebe trifft... Sieben Jahre, sieben interessante Jahre und das nicht nur für Miss Granger und Profes...